Starke MBA-Teams feiern Auswärtssiege

Die U18 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) darf in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) mehr denn je von den Playoffs träumen. Im bislang wichtigsten Spiel dieser Saison zeigte sich das Team von Trainerin Sandra Rosanke von seiner besten Seite und gewann beim amtierenden Vizemeister TuS Lichterfelde unerwartet deutlich mit 87:67 (44:36).

So sehen Siegerinnen aus: Die MBA zeigte beim klaren Sieg in Lichterfelde ihre stärkste Saisonleistung. Foto: MBA

Einen souveränen Erfolg feierte auch die männliche U16 der MBA. Das Team von Trainer Darren Stackhouse setzte sich bei Medipolis SC Jena mit 69:51 (39:28) durch und verbuchte damit den ersten Sieg in der Hauptrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL).

U18-WNBL: TuS Lichterfelde – MBA 67:87 (36:44)

Es stand viel auf dem Spiel an diesem Nachmittag. Der Druck schien die MBA aber nicht zu lähmen, sondern zu beflügeln. Die Gäste knüpften nahtlos an die starke zweite Halbzeit aus dem jüngsten Spiel gegen Alba Berlin an und führten schon nach vier Minuten mit 9:2. Das Herausspielen guter Würfe war in dieser Saison noch nie ein Problem für die MBA gewesen, diesmal nutzten Chinaza Ezeani und Co. ihre Chancen aber mit großer Entschlossenheit. Bis zum 30:17 (13. Minute) traten die Gäste wie ein Spitzenteam auf.

Dieses Niveau konnten sie bis zur Pause nicht ganz halten. Die Gastgeberinnen, die das Hinspiel mit 70:60 gewonnen hatten, kämpften sich ins Spiel zurück und verkürzten durch einen 12:2-Lauf auf 36:39 (20.). In dieser kritischen Phase offenbarte sich die Weiterentwicklung des jungen MBA-Teams allerdings am eindrucksvollsten, denn die Rosanke-Schützlinge konterten mit einem 5:0-Lauf bis zur Pause und führten nach einem 7:2-Start in die zweite Halbzeit plötzlich wieder komfortabel mit 51:38 (24.). Auch von veränderten Verteidigungsformationen Lichterfeldes ließ sich die MBA mit der glänzend Regie führenden Lotte Pabst nicht irritieren.

Selbst im letzten Viertel, das sich im Saisonverlauf schon häufig als Achillesferse erwiesen hatte, ließ die MBA nicht nach. Mit einem 11:0-Lauf zum 77:55 (35.) sorgten die Gäste sogar frühzeitig für eine Vorentscheidung. Teilweise spielte sich die MBA in einen Rausch und traf aus allen Lagen. U16-Nationalspielerin Ezeani glänzte als beste Werferin mit 28 Punkten. Zweistellig scorten auch Maria Neumann (12), die zudem starke Szenen im Rebound hatte, Pabst (11) und Nele Tauschel (10), die sich einmal mehr als unverzichtbare Führungsspielerin hervortat.

Das sagt die Trainerin: „Das war eine tolle Leistung von allen Spielerinnen. Sie waren von Anfang an voll da und haben es geschafft, fast jede Anweisung auf dem Feld umzusetzen. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass wir einen großen Schritt weitergekommen sind. Wir hatten vor der Pause eine kleine Schwächephase, aber wir haben uns da gut heraus gekämpft und waren im letzten Viertel voll im Tunnel. Es war sehr wichtig, dass wir den direkten Vergleich gewinnen konnten. Nun haben wir eine gute Ausgangslage, um die Playoffs erreichen zu können.“

Die Anweisungen von Coach Darren Stackhouse kamen offensichtlich an. Die U16 siegte in Jena souverän. Foto: MBA

U16-JBBL: Medipolis SC Jena – MBA 51:69 (28:39)

Ohne Mika Siegert (Fingerverletzung) fehlte der MBA beim Kellerduell in Jena eine wichtige Option in der Offensive. Die Stackhouse-Schützlinge hatten in dieser Saison jedoch schon oft bewiesen, dass sie mit Rückschlägen umgehen können, und auch diesmal war das nicht anders. Sie kompensierten die reduzierte Firepower einfach mit einer exzellenten Leistung in der Defensive. Lediglich im ersten Viertel (17:18) hielten die Gastgeber dem Verteidigungsdruck der MBA noch gut stand, in den folgenden drei Vierteln gelangen ihnen insgesamt nur noch 34 Punkte. Dabei profitierten die Gäste auch von einer katastrophalen Trefferquote der Thüringer aus dem Feld (22,2 Prozent).

Zwar schwankte auch die Offensivleistung der MBA in der gesamten Partie stark, allerdings konnten sie sich in der ersten Halbzeit auf die individuelle Klasse von Abdul Wasay Wafa verlassen. Der überragende Aufbauspieler hatte mit 21 Punkten maßgeblichen Anteil daran, dass sich die Gäste bis zur Pause komfortabel absetzen konnten. Nach einem zähen dritten Viertel zog die MBA im Schlussabschnitt sogar bis auf 27 Punkte davon, sodass Stackhouse seine Leistungsträger in den letzten Minuten schonen und seinen jungen Spielern von der Bank Einsatzzeit geben konnte. Mika Kairies traf bei seinem JBBL-Debüt einen Dreier und verzeichnete starke vier Ballgewinne. Wafa avancierte mit 23 Punkten zum MBA-Topscorer.

Das sagt der Trainer: „Wir hatten nach der Niederlage in Bernau, als wir 93 Punkte kassierten, viel über die Defensive gesprochen und darüber, dass wir zurück zu unserer Identität finden müssen. Das haben meine Spieler eindrucksvoll umgesetzt. Die Verteidigung war eindeutig der Schlüssel zum Sieg. Offensiv müssen wir aber noch an ein paar Dingen arbeiten, denn wir haben erneut viele Korbleger vergeben.“