SIEG IM EUROPAPOKAL VOR EINEM JAHR

Heute jährt sich für den Mitteldeutschen Basketball Club der größte Erfolg der Clubgeschichte. Vor genau einem Jahr konnten die MBC-Helden in Izmir, Türkei, den FIBA Europe Cup Men gewinnen. Im Finale setzte sich das Team von Henrik Dettmann sensationell mit 84:68 gegen den französischen Pokalsieger JDA Dijon durch.

Unvergessen ist der Empfang der Europapokalhelden am Flughafen Leipzig vor einem Jahr. Hunderte begeistere MBC-Anhänger bereiteten dem Europapokalsieger eine unglaubliche Aufwartung und machten das Ankunftsterminal in Leipzig zum Wolfsbau.
Erstmals seit neun Jahren konnte der Mitteldeutsche Basketball Club mit dem 84:68-Sieg über JDA Dijon wieder einen Europapokal nach Deutschland holen. Damit sind die Wölfe die erst zweite Mannschaft, der diese Sensation nach ALBA Berlin (1995, Korac-Cup) gelungen ist.
Quasi nach Belieben dominierten die MBC-Stars um Stephen Arigbabu, Misan Nikagbatse und Wendell Alexis das Geschehen im zweithöchsten Pokal der FIBA Europe. Mit 9:0-Siegen marschierten die Wölfe ohne zu stolpern bis ins Endspiel in Izmir.
Trotz aller widrigen Umstände durch die Insolvenz der Trägergesellschaft bewies die Mannschaft eine großartige Moral.
Als klarer Außenseiter konnte der Mitteldeutsche Basketball Club das Finale für sich entscheiden, nachdem kurz zuvor schon das starke russische Team Dynamo Moskau Region im Halbfinale besiegt wurde. Doch vor allem Marius Petravicius spielte im Endspiel überragend auf und kam auf großartige 28 Punkte. Für diese Leistung wurde der litauische Nationalspieler als MVP des Final Four ausgezeichnet.
Durch den Finalsieg war der Mitteldeutsche Basketball Club der einzige Verein, der ungeschlagen in den vier Europapokalwettbewerben der FIBA und der ULEB blieb.
Im Finale des FIBA Europe Cup Men punkteten für den MBC Marius Petravicius (28), Manuchar Markoishvili (13), Paul Burke (13), Sebastian Machowski (9), Stephen Arigbabu (8), Martin Ringström (8), Jonas Elvikis (3) und Misan Nikagbatse (2).
Außerdem waren Wendell Alexis, Paul Bayer, Peter Fehse, Chauncey Leslie und Michael Krikemans die weiteren Erfolgsgaranten im Europapokal für den Mitteldeutschen BC. Gecoacht wurde das Team von Henrik Dettmann, in Assistenz von Olaf Lange, Dirk Dittrich und Oliver Kostic.
Zur Ehrung dieses großartigen Erfolgs wird der Mitteldeutsche Basketball Club anlässlich des nächsten Heimspiels am 09. März ein Europapokalsieger-Banner in der Stadthalle Weißenfels anbringen. Schließlich soll der Sieg im FIBA Europe Cup Men nie in Vergessenheit geraten.

Die Europapokalhelden heute:

Manuchar Markoishvili wurde im Sommer von Benetton Treviso an den slowenischen Meister und Euroleague-Teilnehmer Union Olympia Ljubljana ausgeliehen. Dort kommt die NBA-Hoffnung jedoch leider nicht über die Position eines Rollenspielers hinaus. Zu sehr vertraut der noch junge Coach auf seine Routiniers. Seit dem vergangenen Sommer steht Manuchar Markoishvili im A-Team der georgischen Nationalmannschaft.

Misan Nikagbatse spielt gemeinsam mit Stephen Arigbabu bei Sedima Roseto. In der Spitzenliga von Italien ist das Spiel des Point Guards sichtlich gereift. Äußerst kontrolliert zeichnet Misan Nikagbatse für den Spielaufbau bei Roseto verantwortlich. Seine Statistiken beweisen, dass er viel dazugelernt hat. In 31 Minuten kommt der deutsche Nationalspieler auf 8,7 Punkte, 4,7 Rebounds und 3,7 Assists. Im Sommer absolvierte Misan Nikagbatse bereits seinen 50. Einsatz im DBB-Nationaltrikot.

Paul Burke blieb der Basketball Bundesliga treu und zog in den Norden der Republik. Seit dem letzten Herbst spielt der Aufbauspieler bei den EWE Baskets Oldenburg und kämpft gegenwärtig um die Play-Off-Teilnahme. Der US-Schwede kommt in 21 Minuten auf 7 Punkte und 1,9 Assists.

Sebastian Machowski musste in der Saison 2004/2005 lange auf ein attraktives Angebot warten. So fand der vielfache Nationalspieler nur kurz vor einem Aufeinandertreffen des ASV Berlin mit den Wölfen in der Regionalliga ein neues Angebot. Nach fünf Spielen in der Regionalliga zog es den Dreierspezialisten für ein Spiel zum TuS Jena (2. Liga Süd), bevor er zu seinem aktuellen Club Turow Görlitz in die 1. polnische Liga wechselt. Dort belegte sein Team nach Abschluss der Hauptrunde den 4. Platz. In Görlitz kommt Seb Machowski im Schnitt auf 12,9 Punkte. Sebastian Machowski ist der Spieler, der die meisten Spiele für den MBC absolvierte.

Jonas Elvikis zog sich noch vor seinem ersten Einsatz in der 1. litauischen Liga einen Kreuzbandriss zu. Das verdonnerte den jungen Guard die ganz Saison zum Zugucken bei seinem Club Neptunas Kleipeda. Der Litauer wurde bei MBC-Teamarzt Dr. Bartels operiert und absolvierte hier ebenso einen Teil seiner Rehabilitation.

Chauncey Leslie fand beim Tabellenletzten der 1. französischen Liga Vichy seinen neuen Arbeitsplatz. Dort kam der Point und Shooting Guard in 19 Spielen auf 11,6 Punkte. Seit kurzem ist der US-Amerikaner jedoch vertragslos, da sein Ex-Team große personelle Veränderungen vorgenommen hat.

Stephen Arigbabu gehört zu den wichtigen Leistungssäulen im Team von Sedima Roseto. Der deutsche Nationalspieler kommt im Schnitt auf 8,6 Punkte, 6,2 Rebounds in 22,3 Minuten. Neben Misan Nikagbatse ist er im Team von Roseto der defensestärkste Spieler und bringt etliche Stars der 1. italienischen Liga regelmäßig zum Verzweifeln.

Martin Ringström zog es zurück zu seinem Heimatverein Solna Vikings. Nach Abschluss der Hauptrunde belegten die Vikings den 2. Tabellenplatz, schieden jedoch völlig überraschend bereits im Viertelfinale im Meisterschaftskampf aus. In 26,2 Minuten markiert der schwedische Nationalspieler 11,5 Punkte, 6,3 Rebounds und 2,3 Assists.

Wendell Alexis gehörte zwar im Final Four nicht mehr dem Kader des MBC an, bleibt aber aufgrund seiner Leistung im Conference-Final unvergessen. Der US-Megastar hat inzwischen seine Spielerlaufbahn beendet und arbeitet jetzt als Jugendcoach. Im Sommer lehnte er ein Angebot aus der Basketball Bundesliga aus diesem Grund ab.

Peter Fehse spielte erst kürzlich mit seinem neuen Team BS Energy Braunschweig gegen die Wölfe. Jedoch warfen etliche Verletzungen und Krankheiten den Power Forward ständig zurück, sodass er über die Rolle des Bankspielers in der Bundesliga nicht hinaus kam. Nur in der 2. Bundesliga Nord lässt der gebürtige Hallenser sein Können aufblitzen.

Marius Petravicius zog es ja bereits am Ende der vergangenen Saison zu Telindus Oostende in die 1. belgische Liga. Jedoch kam er aufgrund einer schweren Fußverletzung bisher noch zu keinem Einsatz. Im Sommer spielte der Europapokal-MVP für die A-Nationalmannschaft Litauens in der Olympiavorbereitung.

Michael Krikemans schloss sich dem Team von myleasecar.com Bergen an. In der 1. niederländischen Liga gehört der Flügelspieler zu den Leistungsträgern. Die Niederländer stehen aktuell auf dem 8. Platz der nationalen Liga.

Paul Bayer spielte wie Wendell Alexis ebenso nicht im Final Four. Dennoch absolvierte der belgische Basketballveteran einige Hauptrundenspiele mit den Wölfen. Nach einem Engagement bei Mons-Hainaut (Belgien) wechselte Paul Bayer im Sommer zum Club seines Bruders Ronny Antwerpen. Dort ist er wichtiger Leistungsträger und führte die 1. belgische Liga mit seinen Assists an. Neben ihm steht auch Ex-Wolf Len Matela im Aufgebot der Racing Baskets.

Henrik Dettmann coacht seit Dezember 2004 die Mannschaft von BS Energy Braunschweig in der Basketball Bundesliga und in der FIBA Europe League. In der BBL kämpft der frühere Wölfe-Dompteur gegen den Abstieg. Im Sommer 2004 war Henrik Dettmann als finnischer Nationaltrainer tätig und war damit der Nachfolger von Ari Tammivaara.

Olaf Lange zog es zu Beginn der laufenden Saison zurück zum Frauen-Basketball. Beim spanischen Spitzenteam Valencia blieb der Erfolg jedoch aus, sodass die Verantwortlichen reagieren mussten. Seitdem ist Olaf Lange vertragslos.

Dirk Dittrich steht aktuell in seiner dritten Saison als Assistant Coach an der Seitenlinie des Mitteldeutschen Basketball Clubs. Gemeinsam mit Ari Tammivaara führte der junge Trainer die neue MBC-Mannschaft an die Spitze der Regionalliga und kämpft um den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Oliver Kostic ist seit dem Sommer 2004 als Assistant Coach von BS Energy Braunschweig in der Basketball Bundesliga tätig. Der frühere Co-Trainer kämpft jetzt um den Klassenerhalt gemeinsam mit Henrik Dettmann in der BBL.

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