Schlechte Wurfquote macht Sieg unmöglich – MBC mit 57:79 gegen Tübingen

Vor 2350 Zuschauern verloren die Wölfe mit 57:79 (27:35) gegen die Neckarstädter. Grund dafür war eine schlechte Wurfquote aus dem Feld, die bei rund 32 % lag. Ronald Ross war mit 14 Zählern bester Werfer der Mitteldeutschen.

Die WALTER Tigers Tübingen hatten am Freitagabend leichtes Spiel beim Mitteldeutschen Basketball Club. Das, was das Publikum am vergangenen Sonntag beim Sieg gegen die Artland Dragons Quakenbrück so bejubelt hatte, ließen die Wölfe in dieser Partie vermissen. Mit einer Wurfquote von 32,2 % zeigten die Wölfe ihre schlechteste Saisonleistung und traten regelrecht energielos auf. Auch beim Rebounding waren die Saalestädter mit 26:41 deutlich unterlegen. Vor allem Chris Oliver und Ex-Wolf Anatoly Kashirov waren kaum zu kontrollieren. Ins Spiel gestartet wurde mit zwei Freiwürfen von Johnnie Gilbert, auf die Chris Oliver mit einem Treffer aus der Distanz kontert. Es entwickelte sich ein schnelles Spiel, in dem Wayne Bernard einen Dreier durch die Reuse jagte und Anatoly Kashirov auf der Gegenseite mit einem Dunk antwortete. Danach begann die Pechsträhne des MBC, denn der Korb war nun wie zugenagelt. Einfache Würfe fanden den Weg einfach nicht in den Korb, die Tübinger hingegen legten einen 7:0-Lauf hin. Diesen beendete Ronald Ross mit einem Korbleger, doch die Tiger blieben bissig. Mit 11:19 ging es ins zweite Viertel. Clifford Crawford markierte gleich zu Beginn einen Korbleger für die Gäste, wodurch der Rückstand der Wölfe erstmals in den zweistelligen Bereich rutschte. In der 13. Minute markierte Guido Grünheid die ersten Zähler der Hausherren in diesem Viertel. Mitte des Viertels drehte dann Velimir Radinovic auf und verkürzte immer wieder mit wichtigen Punkten, so u.a. per Korbleger zum 23:30 (16.). Kurz darauf kassierte Wayne Bernard sein drittes Foul. Mit 27:35 ging es in die Halbzeitpause.
Zurück auf dem Parkett eröffnete Anatoly Kashirov die zweite Spielhälfte, eine Minute später markierte Radenko Pilcevic einen Nahdistanzerfolg. Der flinke Ronald Ross klaute sich in der 23. Spielminute den Ball, passte ihn zu Johnnie Gilbert, der ihn per Korbleger zum 31:39 einnetzte. Besondere Probleme bereitete Chris Oliver dem MBC, der kaum ein Mittel fand, den Small Forward zu kontrollieren. Beim Stand von 40:54 ging es in den Schlussabschnitt. Immer wieder versuchten die Wölfe, aus der Distanz zu punkten und dadurch zu verkürzen, doch leider erfolglos. Mit schnellen Punkten von Dane Watts zogen die Gäste schnell auf 60:40 davon, als Anton Mirolybov eine Auszeit nahm. Ronald Ross verbuchte die ersten Zähler des Spielabschnitts für den MBC mittels zweiter Bonuswürfe. Danach folgte ein einarmiger Dunk von Wayne Bernard. In der 38. Minute musste Velimir Radinovic mit dem fünfte Foul auf die Bank, Wirbelwind Ronald Ross versenkte eine Minute vor Schluss zwei Distanztreffer in Folge zum 57:73. Diese sollten die letzten Punkte der Wölfe sein, mit 57:79 mussten sich die Wölfe geschlagen geben.
Headcoach Anton Mirolybov war auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sichtlich niedergeschlagen: „Wir haben heute ohne Energie gespielt und ich weiß nicht, warum. Wir müssen uns auf das Giessen-Spiel fokussieren. Mehr kann ich dazu jetzt nicht sagen.“

MBC: Gilbert (4), Pilcevic (8), Leutloff (4), Ross (14). Grünheid (5), Bernard (9), Radinovic (13), Dramicanin, Vogt, von Fintel, Roberts.

WALTER Tigers Tübingen: Herber (8), Ratkovica (6), Markovic (4), Simon (6), Kashirov (20), Spoden (3), Oliver (17 Pkt., 17 Reb.), Watts (8), Crawford (5), Lukic (2), Vargas, Thomas.