Scepanovic wird neuer Cheftrainer der Wölfe

Gut eine Woche nach Auflösung des Vertrages mit Igor Jovovic kann der Mitteldeutsche Basketball Club einen neuen Cheftrainer präsentieren. Der bisherige Co-Trainer Aleksandar Scepanovic wird die Aufgabe übernehmen, den MBC in der kommenden Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga zu trainieren. „Wir haben reiflich überlegt und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Beförderung von Aleks Scepanovic zur DNA des MBC passt, nämlich jungen Mitarbeitern, Spielern und auch jungen Trainern Verantwortung zu übertragen“, sagt MBC-Geschäftsführer Martin Geissler. Der Vertrag mit Scepanovic gilt für ein Jahr, beinhaltet laut Geissler aber auch die Perspektive, längerfristig zusammenzuarbeiten.

Aleksandar Scepanovic

Scepanovic kam vor einem Jahr zum Mitteldeutschen Basketball Club, nachdem er sich mit zwei Aufstiegen hintereinander mit den Karlsruhe Lions von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga ProA als talentierter und erfolgreicher Trainer empfohlen hatte. „Wir hatten schon damals im Hinterkopf, dass er irgendwann bei uns auch eine Zukunft als Headcoach haben könnte“, sagt Geissler. Diese Überlegungen erweisen sich nun nach dem kurzfristigen Ausscheiden von Jovovic, der künftig den polnischen Erstligisten Zielona Gora trainiert, als Glücksgriff. Als der 35 Jahre alte Kroate im Mai 2017 trotz der Erfolge mit Karlsruhe als Co-Trainer in die höchste deutsche Spielklasse wechselte, hat das verschiedentlich Verwunderung ausgelöst. „Aber ich muss entscheiden, was für mich das Beste ist“, sagte er später. „Der Wechsel in die BBL war für mich der richtige Schritt, wenn ich in meiner Trainerkarriere weiterkommen will.“ Das hat sich nun schneller bewahrheitet, als er selbst seinerzeit gedacht hat.

Vor seiner Zeit in Karlsruhe und beim MBC war Scepanovic zehn Jahre lang als Profi in Slowenien, Kroatien und Ungarn sowie als Nachwuchs- und Assistenztrainer beim kroatischen Erstligisten KK Kvarner Rijeka aktiv. Geissler begründet den Schritt auch damit, dass Scepanovic nach seiner Verpflichtung als Assistant Coach sehr viel Qualität in seiner Arbeit gezeigt, sich durch Leidenschaft und eine große Loyalität gegenüber dem Club ausgezeichnet habe. „Er hat unseren Trainerstab qualitativ nach vorn gebracht“, schätzt Geissler ein. Das habe sich auch gezeigt, als er den Cheftrainer im Laufe der Saison wegen dessen Krankheit mehrere Wochen vertreten hat. Die gleiche Sichtweise auf die Dinge hat der Beirat des MBC, denn er stimmte der Berufung von Scepanovic zum Cheftrainer einstimmig zu.

Der neue Chef hat sich im Übrigen gegen eine Schar von 50 Bewerbern durchgesetzt. Darunter waren laut Geissler gestandene BBL-Trainer, die sogar bereit gewesen seien, den Verein zu wechseln. Auch Trainer von Nationalmannschaften hatten sich beworben. Das spricht für den Standort Weißenfels ebenso wie für die Liga. „In der easyCredit BBL zu arbeiten, erweist sich für viele als hoch interessant und ist eine begehrte Position im europäischen Basketball“, sagt Geissler. Gemeinsam mit Scepanovic wird er nun die Formierung des neuen Teams für die kommende Saison fortsetzen und auch den neuen Co-Trainer auswählen. „Er war ja auch schon stark in die Suche nach den bisherigen Neuverpflichtungen eingebunden und hat seine Auffassungen eingebracht“, erklärt der Geschäftsführer. So passten die Zugänge auch in seine Trainerphilosophie.

Aleks Scepanovic freut sich auf die neue Aufgabe: „Ich bin dem Club sehr dankbar, mir die Chance zu geben, neue MBC-Cheftrainer zu werden. Nachdem mir Martin dieses Angebot machte, waren wir uns schnell über eine Zusammenarbeit einig. Die Entscheidung fiel mir sehr leicht, weil ich weiß, was der Club und Martin von ihrem Cheftrainer erwarten, welches Level an Einsatz und Leidenschaft nötig ist, als Wolf erfolgreich zu sein. Das ist eine große Chance in meiner jungen Karriere, welche ich mit harter Arbeit angehen werde. Genau das erwarte ich auch von unserer neuen Mannschaft, denn harte Arbeit wird stets mit Erfolg belohnt. Es ist mir wahrlich eine Ehre, neuer MBC-Coach zu sein und ich hoffe, dass viele Fans in unserer Region mit uns leidenschaftlichen Basketball erleben werden.“