Rückkehr an die alte Wirkungsstätte – Interview mit Daniel Hain

Vor dem Spiel am Samstag in Oldenburg baten wir Daniel Hain zum kurzen Interview. Der Aufbauspieler trug von 2007 bis 2011 das Trikot der EWE Baskets Oldenburg und absolvierte 99 Beko BBL-Partien für die Nordlichter. 2009 feierte er mit seiner Mannschaft die Deutsche Meisterschaft und im Folgejahr erhielt er durch den Ausfall des etatmäßigen Point Guards Jason Gardner mehr Spielzeit, darunter auch wichtige Minuten in Europas höchster Spielklasse, der Euroleague.

Wie kam es damals zur Verpflichtung durch die EWE Baskets? Du hast bis zu diesem Zeitpunkt zweite Liga gespielt.
Ich wurde damals von Oldenburgs Trainer Predrag Krunic angerufen und zum Probetraining eingeladen. Wir sind auch gleich übereingekommen und ich habe den Vertrag unterzeichnet. Für mich war das ein guter Zeitpunkt, denn nach dem Abitur war ich nicht mehr ortsgebunden.

Was war dein persönlicher Höhepunkt in Oldenburg?
Ich habe viele tolle Erinnerungen an die Zeit damals. Wir waren sehr erfolgreich, haben die Meisterschaft geholt, Euroleague gespielt und ich wurde in die Nationalmannschaft berufen. Das Meisterteam an sich war sehr stimmig. Ich habe jede Menge Erfahrungen gemacht, die in Erinnerung bleiben.

Du hast durch die Verletzung von Gardner damals fast doppelt so viel Spielzeit erhalten und durftest auch in der Euroleague ran. Wie war das für dich?
Es war toll, die Euroleague-Erfahrung zu machen und es kam mir sehr zu Gute. Es war wichtig für mich, Verantwortung zu übernehmen und es tat gut, die Spielzeit zu übernehmen. Allerdings hatten wir auch vor dieser Saison schon abgemacht, dass ich mehr Spielanteile erhalten sollte.

Wie ist deine Gefühlslage vor dem Spiel gegen deinen alten Verein?
Ich freue mich auf das Spiel und meine Gefühle sind sehr positiv, da ich in Oldenburg gute Erfahrungen gesammelt habe und es ist immer etwas Besonderes, dann dorthin zurück zu kehren.

Gibt es jemanden, auf den du dich ganz besonders freust?
Es sind viele Leute, auf die ich mich freue. Mit Einigen aus der Cluborganisation will ich gern ein wenig plauschen, auf Rickey Paulding freue ich mich sehr und natürlich auf die Fans, zu denen ich immer ein gutes Verhältnis hatte.

Von den Anfängen ist aus dem damaligen Team nur Ricky Paulding in Oldenburg verblieben. Habt ihr noch guten Kontakt? Er ist ja eine Ausnahme, schließlich spielt er seit sieben Jahren für den gleichen Verein.
Mit Rickey habe ich mich immer gut verstanden und er ist menschlich sehr beeindruckend. Während der Saison ist es schwer, sich zu treffen, aber zum Spiel klappt es ja. Als ich damals zu den Baskets kam, wurde sein Sohn geboren, heute geht er in die Schule. Wie die Zeit vergeht! Außerdem möchte ich sehen, wie gut Rickeys Deutsch inzwischen ist, er hat mir davon vorgeschwärmt.

Wie ist Oldenburg einzuschätzen?
Oldenburg war letztes Jahr Finalist und ist als Team nahezu zusammen geblieben. Ich denke, sie sind sogar stärker als letzte Saison einzuschätzen. Der neue serbische Power Forward hat der Mannschaft noch ein wenig mehr europäische Klasse gegeben. Generell müssen sich die EWE Baskets vor niemandem verstecken, was es entsprechend schwierig für uns macht.

Was kann ein Schlüssel zum Sieg sein?
Wir müssen über 40 Minuten fokussiert bleiben und dürfen uns keine noch so kleine Schwächephase erlauben. Deshalb muss die Qualität im Spiel konstant bleiben, wir sollten strukturiert auftreten und Ballverluste gering halten. Defensiv haben wir gegen Frankfurt einen Schritt nach vorn gemacht, dass sollten wir mit nach Oldenburg tragen. Dann könnten wir vielleicht eine Chance haben.

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