Premiere als Pokalsieger / Saisonende für Martin Breunig

Bereits 608 Spiele absolvierten die Wölfe in den vergangenen 25 Jahren in der Bundesliga. Und noch immer kommt es zu Premieren: Das Heimspiel an diesem Sonntag (15 Uhr) gegen die FIT/One Würzburg Baskets, Playoff-Halbfinalist der Vorsaison, ist das erste als nationaler Titelträger.

Exakt drei Wochen liegt das triumphale VIMODROM TOP FOUR um den BBL-Pokal in der Stadthalle Weißenfels zurück, bei dem sich die Mannschaft von Headcoach Janis Gailitis durch Siege gegen München und Bamberg sensationell zum Pokalsieger krönte. An den zwei zurückliegenden Wochenenden waren die Wölfe spielfrei wegen des Nationalmannschaftsfensters und wegen des ungeraden Teilnehmerfeldes der easyCredit BBL. Die Partie des 23. Spieltages der easyCredit BBL – Tickets gibt es hier, Dyn überträgt live – wird ganz im Zeichen des größten Erfolges der jüngeren Vereinsgeschichte stehen: Im Foyer der Stadthalle Weißenfels sind Fotoaufnahmen mit dem BBL-Pokal möglich. Unmittelbar vor Spielbeginn wird das Pokalsiegerbanner unter dem Hallendach enthüllt. Nach dem Spiel wird beim Verlassen der Halle an jeden Besucher ein kostenloses Pokalsiegerposter verteilt.

Janis Gailitis und seine Mannen wollen sich aber nicht von den Feierlichkeiten ablenken lassen, denn die Herausforderung gegen Würzburg wird groß genug. Mit der Fingerverletzung von Martin Breunig (Foto oben) ereilte die Wölfe in dieser Woche eine Hiobsbotschaft. Der Centerspieler wird bereits am kommenden Mittwoch in Halle/Saale von einem Handspezialisten operiert und bis Saisonende ausfallen. Die Clubführung befindet sich auf der Suche nach Ersatz, um die vakante Kaderposition zu schließen. Der Ausfall von Martin Breunig ist ein herber Rückschlag. Der 33-Jährige stand in der bisherigen Saison in der easyCredit BBL 18-mal in der Startformation und durchschnittlich 23:37 Minuten auf dem Feld. Dabei gelangen ihm 10,8 Punkte und 4,8 Rebounds. Beim VIMODROM TOP FOUR um den BBL-Pokal vor drei Wochen avancierte er zum Pokalhelden. Im Halbfinale und Finale gelangen ihm 29 Punkte und zwölf Rebounds, gegen den FC Bayern München erzielte er den Siegkorb.

Zum Spiel und zu den Gästen, die in der Tabelle mit 11:9 Siegen drei Positionen vor den Wölfen (10:10) auf dem siebten Rang rangieren. Beide Teams wären damit für die Play-Ins qualifiziert. Während die Wölfe nach drei Wochen Pause wieder zu ihrem Rhythmus finden müssen, sind die FIT/One Baskets derzeit mit vier Spielen innerhalb von elf Tagen voll gefordert: Vergangenen Sonntag gewannen sie ihr Bundesliga-Heimspiel gegen Ludwigsburg deutlich 77:60, am Dienstag mussten sie sich im Achtelfinal-Gruppenspiel in der Champions League zu Hause gegen AEK Athen mit 71:77 geschlagen geben. Bereits zwei Tage nach der Partie in Weißenfels treten sie in der griechischen Hauptstadt zum Rückspiel beim Titelträger von 2018 an.

Im Puerto-Ricaner Jhivvan Jackson stellen die Würzburger den zweitbesten Korbschützen der easyCredit BBL (19,6 Punkte pro Partie), im Kanadier Owen Klasen deren fünftbesten Rebounder (7,3). Das Hinspiel im Dezember verloren die Wölfe nach einer Schwächephase zu Beginn des Schlussviertels, als aus einer 56:50-Führung ein 56:64-Rückstand wurde, mit 76:86. Topscorer der Unterfranken war damals Power Forward Zachary Seljaas mit 20 Punkten. Im 18-jährigen Hannes Steinbach haben sie eines der größten Talente im deutschen Basketball in ihren Reihen. Der 2,04 Meter große Center kommt in durchschnittlich 17.40 Minuten Spielzeit auf 6,5 Punkte und 5,5 Rebounds. Für Sonntag hat sich ein Scout des NBA-Clubs Charlotte Hornets angesagt, um das Talent zu beobachten.

Scharfschütze Spencer Reaves könnte gegen Würzburg seinen 750. Punkt und seinen 150. Dreier in der Bundesliga erzielen, für diese Minijubiläen fehlen ihm noch elf Punkte bzw. sieben Dreier. Mannschaftkapitän Charles Callison trifft auf seinen Ex-Verein, bei dem er im Februar 2022 die ersten seiner bislang 97 Bundesligaspiele absolvierte.

Szene aus dem Hinspiel: Ty Brewer gegen den Würzburger Topsocer Jhivvan Jackson. Fotos: Viktor Meshko

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