Pokalderby gegen Bayreuth – GISA LIONS MBC empfängt Hannover

Nach dem denkwürdigen 117:113-Sieg nach zweimaliger Verlängerung vor einer Woche in Würzburg gehen die Wölfe frohen Mutes ins Achtelfinale des MagentaSport BBL Pokals am Samstag (18 Uhr) zu Hause gegen medi bayreuth. Unsere Frauenmannschaft GISA LIONS MBC empfängt tags darauf in ihrem ersten Saisonspiel in der TOYOTA DBBL den TK Hannover Luchse (16 Uhr).

Duell der Spiemacher: Mario Ihring verfolgt vom Bayreuther Brandon Childress. Foto: Andreas Bez

Weil Bayreuth an diesem Wochenende die heimische Oberfrankenhalle nicht zur Verfügung steht und eine Spielverlegung auf Montag abgelehnt wurde, haben beide Clubs das Heimrecht getauscht. Der SYNTAINICS MBC hält mit einem Liveticker bei Twitter über das Geschehen aus der Stadthalle auf dem Laufenden, Tickets gibt es hier.

„Im Pokal geht es um alles oder nichts. Wir müssen von der ersten Minute an hellwach sein und dürfen uns keinen Durchhänger erlauben. Jeder einzelne Ballbesitz wird am Samstag wichtig sein“, sagt Trainer Igor Jovovic. „Im Vorbereitungsspiel gegen Bayreuth standen wir auf verlorenem Posten. So wie damals werden aber sicher wir nicht noch einmal auftreten.“ Sergio Kerusch fällt wegen Hüftproblemen weiterhin aus.

Die mit neun Neuzugängen komplett neuformierte Bayreuther Mannschaft war, wie von Igor Jovovic angesprochen, vor drei Wochen schon einmal zu Gast in Weißenfels, dominierte die Partie gegen allerdings auch ersatzgeschwächte Wölfe und gewann 86:70. In die Bundesligasaison ist medi mit einem Heimsieg gegen Frankfurt gestartet, er folgten eine knappe Niederlage in Oldenburg und eine deutlichere zu Hause gegen Hamburg.

Von den neuen Spielern im Team von Lars Massel – der langjährige Assistenztrainer rückte im Sommer zum Headcoach auf – hinterließen bisher vor allem US-Spielmacher Brandon Childress mit seiner Übersicht (4,3 Assists pro Partie) und seinen Abschlussqualitäten (20,0 Punkte) sowie der kanadische Center Kalif Young mit seiner Reboundstärke (9,7) einen überzeugenden Eindruck.

Pokal-Heimspiele gegen Bayreuth gab es in den vergangenen Jahren schon häufiger. 2019 setzten sich die Wölfe 91:79 durch, 2020 brannten sie ein Offensivfeuerwerk ab und trugen sich beim 123:114-Sieg mit 23 Dreiern in die Geschichtsbücher ein – auch dies war ein denkwürdiges Spiel. Die Voraussetzungen für einen spannenden Pokalabend am Samstag in der Stadthalle sind also gegeben.

Erstes Saisonspiel in der TOYOTA DBBL

Nach dem erfolgreichen Auftakt im DBBL-Pokal vor einer Woche mit dem Heimsieg gegen ALBA BERLIN startet der GISA LIONS MBC am Sonntag (16 Uhr) in den Bundesliga-Spielbetrieb. Zu Gast ist der TK Hannover Luchse, Hauptrunden-Sechster und Playoff-Viertelfinalist der Vorsaison. Die Voraussetzungen sind allerdings ungünstig: In Uju Ugoka, Jasmine Gill und Elea Gaba muss Trainer Katerina Hatzidaki auf gleich drei Spielerinnen verzichten.

In der Vorbereitung auf die neue Spielzeit kreuzten sich die Wege beider Teams schon einmal: Mitte September setzten sich die Löwinnen knapp mit 72:71 durch. Topscorerin war damals mit 16 Punkten Uju Ugoka, die am Sonntag fehlen wird. Eine MRT-Untersuchung ergab, dass sich die Nigerianerin beim Pokalsieg gegen Berlin eine Muskelverletzung zugezogen hat. Da auch Elea Gaba wegen einer Sprunggelenksverletzung weiterhin passen muss, müssen die Löwinnen gegen Hannover ohne Centerspielerin auskommen. Damit nicht genug: Auch Jasmine Gill fällt wegen Knieproblemen aus.

„Dass uns ausgerechnet gegen Hannover mit seiner starken Centergarde unsere größten Spielerinnen ausfallen, ist bedauerlich. Aber Wehklagen entspricht nicht unserem Naturell“, sagt Managerin Katharina Fikiel. „Wir stellen uns der Situation, wie sie ist, und setzen auf eine Next-Woman-Up-Mentalität.“

Gecoacht werden die Gäste von der 34 Jahre alten Deutsch-Amerikanerin Sidney Parsons. Die langjährige Bundesliga-Spielerin arbeitet seit 2021 in Hannover und parallel auch als Assistenz-Bundestrainerin. Im Sommer gab es im Team aus der Landeshauptstadt Niedersachsens einen größeren personellen Umbruch. Fünf Abgängen, darunter Emma Stach, die ältere Schwester unserer Spielerin Lotta Stach, stehen sechs Zugänge gegenüber. Bekannteste Neuverpflichtung ist Laura Stockton. Die Tochter von NBA-Legende John Stockton kam aus der 2. Liga Spaniens und soll gemeinsam mit ihrer US-Landsfrau Dara Taylor die Fäden im Aufbau ziehen.

Eine Macht unter den Körben bilden die 1,94 Meter große Australierin Samantha Roscoe, vergangene Saison mit 15,2 Punkten pro Spiel Topscorerin der Luchse, und die US-Amerikanerin Angel Rizor, mit 23 Punkten beste Korbschützin im Testspiel vor vier Wochen.

Tickets gibt es hier.

Mit Übersicht: Alexis Pana im Pokalspiel gegen ALBA BERLIN. Foto: Volker Ballasch
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