Die Partie gegen das Team Basket München Nord fand vor einer stimmungsvollen Kulisse in der Sandersdorfer Ballsporthalle statt, zahlreiche Angehörige und der Fanclub der BSW Sixers, die „Crazy Sixers“ unterstützten das junge Team phantastisch. Die von Peter Fehse und Jochen Veit gut eingestellten Jungwölfe fanden gut in die Partie, konnten sich immer wieder gut durchsetzen und am Korb punkten. Yannick Hennelotter fand raffinierte Durchstecker auf die großen Jungs Aaron Kayser und Lukas Scholz, auch Ralf Maleska und Anton Albrecht konnten sich immer wieder in Szene setzen.
Das gab zwar Sicherheit, doch der Gegner aus Bayern arbeitete sich Schritt für Schritt in Schlagweite – auch weil sie im Reboundduell über den gesamten Spielverlauf mehr als ebenbürtig agierten. Die eigentliche Story des Spiels lieferte mit Niklas Benndorf ein echtes Eigengewächs des MBC. In beiden entscheidenden Phasen, in denen das Spiel auf des Messers Schneide stand, übernahm er Verantwortung und traf traumwandlerisch sicher sowohl aus der Distanz als auch ordentlich an der Freiwurflinie. In der ersten Halbzeit war er von der Bank kommend zur Stelle und gab seinem Team mit zwei versenkten Dreiern einen enormen Schub, als München Nord drauf und dran war, in Führung zu gehen. So verblieb der knappe Halbzeitvorsprung beim MBC (38:36).
Nach dem Seitenwechsel dann konnten zunächst die Fehse-Jungs die Führung ausbauen (46:38), kassierten kurz darauf aber einen 0:10-Rund und das Spiel war plötzlich wieder komplett offen. Es ging für beide Teams um den großen Traum von den Playoffs, und so wurde gekämpft. Mit viel Leidenschaft, aber jederzeit fair und auch von den Unparteiischen Gunaratnam und Saßning hervorragend geleitet. Als schließlich die MBC-Jungs zum entscheidenden Schlag ausholten und ihrerseits den finalen Run setzten, war wieder Niklas Benndorf einer der Hauptdarsteller. Mit einem eigenen 10:0 Zwischenspurt zum 77:64 wurde den Gästen, die sich trotzdem nie aufgaben, der Zahn gezogen. Das konnte auch die phasenweise arg wackelige Freiwurfquote nicht ändern.
Insgesamt kam Niklas Benndorf auf 20 Punkte und war der Topwerfer seines Teams (4 von 5 Dreiern konnte er zudem verwandeln). Auffällig das sehr ausgeglichene Scoring der Leistungsträger, denn neben Benndorf punkteten mit Yannick Hennelotter (16, dazu 5 Assists), Anton Albrecht (14), Lukas Scholz (14), Ralf Maleska (12, dazu 7 Assists) und Aaron Kayser (11, dazu 15 Rebounds) weitere 5 MBC-Jungs zweistellig. Zum Team gehörten weiterhin Jannik Vetterling (2 Pkt.), Franz Veit (1), Luis Pabst, Benedict Simon, Jannik Luster und Anton Scheiding. Bei den Gästen aus München war Felix Wehofsky mit 20 Zählern der beste Werfer.
MBC-Nachwuchsleiter Tino Stumpf: „Unser Glückwunsch geht an das Trainerteam Peter Fehse und Jochen Veit für die geleistet Arbeit und natürlich an die Mannschaft, die in den letzten Wochen nach dem etwas holprigen Saisonstart eine Leistungssteigerung vom Feinsten gezeigt hat. Die Jungs haben sich toll zusammen gerauft und im wichtigsten Spiel des Jahres eine reife Leistung abgerufen. Nun haben wir erstmals Playoffs, und das ist sicher auch Ausdruck der Arbeit, die alle Beteiligten im Programm machen. Denn, das darf man nicht vergessen, die Grundsteine für diesen Erfolg wurden schon vor Jahren gelegt und da haben unter anderem Trainer wie Mario Leuschner, der in Weißenfels hervorragende Arbeit abliefert und durch dessen Hände einige der Jungs gegangen sind, und Sascha Prötzig, der mittlerweile in Chemnitz arbeitet, einen signifikanten Anteil. Wir hoffen, dass dieser Erfolg allen Spielern im Programm, die täglich sehr viel für den Sport investieren, einen Schub gibt.“
MBC Junior Sixers unterliegen im ersten Playdown-Spiel
Gegen die RheinStars Köln mussten die MBC Junior Sixers in der NBBL nach drei Siegen wieder eine Niederlage einstecken. Nach einer nicht optimalen Vorbereitung mit vielen Krankheitsfällen reichte es nur zu einem 61:69 und somit liegt man in der Serie mit 0:1 hinten.
Dabei entwickelte sich von Beginn an das erwartet knappe Spiel zweier Teams auf Augenhöhe. Köln punktete gegen die MBC-Zone mit sicherem Zusammenspiel und oft von außen. Der MBC suchte seine Stärke unter dem Korb über Alexander Herrmann, der trotz grippalem Infekt ein starkes Spiel abliefern konnte. Zu dem Center des MBC gesellten sich Roland Winterstein mit starkem Zug zum Korb und Jonas Niedermanner, der erst spät in der Nacht vom Pro B Spiel in Rhöndorf zurück und so zu sehr wenig Schlaf kam.
Über die Zwischenstände 11:12 (8. Min), 26:28 (17.) und 33:37 (Halbzeit) blieb die Partie immer eng. Allerdings merkte man den Junior Sixers schon früh an, dass ihnen irgendwie der Rhythmus fehlte. Alle Aktionen wirkten irgendwie gezwungen und der Ball lief nicht so locker leicht durch die eigenen Reihen. Das machte sich auch defensiv bemerkbar und auch hier fehlte die zuletzt gesehene Energie.
So konnte Köln mit einem starken dritten Viertel auf 42:56 enteilen. „Gerade in dieser Phase waren wir sehr verkrampft. Zwar konnten wir defensiv mehr Energie aufs Feld bringen, aber die vielen Ballverluste und schweren Würfe ließen nicht mehr zu. Köln konnte uns einen 12:1 Lauf durch unsere Fehler aufdrücken und so das Spiel vorentscheiden.“, kommentierte Trainer Christian Steinwerth die wohl entscheidenden Spielszenen.
Der MBC bäumte sich im letzten Abschnitt nochmals auf und kam auch bis auf 54:60 (36.) wieder heran. Aber Foul Nummer fünf gegen Niedermanner brach endgültig den MBC-Willen. Das 61:69 war ein harter Fight, in dem die Junior Sixers Probleme gegen die gute Kölner Defensive offenbarten. Chancenlos war man nicht, aber um in Köln die Serie auszugleichen, bedarf es nun einer guten Trainingswoche und Moral.
MBC Junior Sixers: Herrmann (19 Punkte/9 Rebounds), Niedermanner (14/8), Taya (9/2), Winterstein (9/5), Radestock (4/5), Helten (3/2), Neumann (3/1), Jüttner (0/2), Dagga, Grünzig, Gille, Klaus