Der Mitteldeutsche Basketball Club konnte am Ostermontag nicht die beiden Punkte aus Frankfurt entführen. Mit 67:83 fiel die Niederlage am Ende recht deutlich aus, nachdem die Wölfe im Spielverlauf immer wieder aufschließen konnten. Lamont Jones war mit 18 Punkten auch im Rückspiel erfolgreichster Werfer.
In Frankfurt konnten die Wölfe nicht für eine Osterüberraschung sorgen. Zwar trieben die Sachsen-Anhalter phasenweise die Schweißperlen auf die Stirn von SKYLINERS-Coach Gordon Herbert, aber am Ende konnten sie den überragend aufspielenden Tai Webster nicht im Zaum halten. Den ersten Kurzeinsatz seiner noch jungen Basketball-Karriere erlebte Entwicklungsspieler Ferenc Gille, der in den letzten 28 Sekunden eingewechselt wurde.
Mit einer veränderten Starting Five bestehend aus Lamont Jones, Malte Schwarz, Andrew Warren, Kruize Pinkins und Djordje Pantelic gingen die Angereisten in die Partie. Von Beginn an ließen die Gastgeber jedoch keinen Zweifel daran, dass sie ihre Play-Off-Position an diesem Abend mit aller Macht verteidigen werden. Mit einem 10:0-Lauf starteten sie in die Partie, erst nach vier Minuten kam der MBC durch einen Korbleger von Lamont Jones ins Spiel. Ein Distanztreffer von Djordje Drenovac verkürzte auf fünf, aber dennoch liefen die Wölfe einem Rückstand hinterher. Mit 14:25 ging es in den zweiten Abschnitt.
Dort gaben die Wölfe Gas. Sergio Kerusch, Till Gloger und Lamont Jones verbuchten wichtige Punkte, welche die Gastgeber sogar zu einer Auszeit zwangen. Mit Dreier Nummer drei hielt Philipp Scrubb die Mitteldeutschen wieder auf Abstand. Nach einem Treffer von jenseits des Perimeters von Andrew Warren spurteten die Frankfurter davon und die Wölfe gingen mit 30:42 in die Kabine.
Zurück im Spiel sorgte Liga-Topscorer Scrubb für die ersten Zähler der Halbzeit. Mit einem Buzzer-Dreier entfachte Lamont Jones das Feuer in seinem Team, denn in den kommenden Minuten sollte der MBC auf fünf Zähler herankommen. Die beiden serbischen Hünen, aber auch Kruize Punkins und Topscorer Jones schoben ihr Team Punkt um Punkt ran, bis zum 51:56 in der 28. Minute. Danach drehte sich das Momentum jedoch wieder zu Gunsten der Hausherren. Ein Technisches Foul gegen die Bank der Mitteldeutschen brachte diese aus dem Konzept. Tai Webster fing nun erneut Feuer und trieb seine SKYLINERS nach vorn. Mit 53:67 ging es in den Schlussabschnitt.
Dort schlossen die Sachsen-Anhalter noch einmal auf, ließen aber auch einfache Würfe liegen. Beide Mannschaften brachen offensiv ein. Bei den Frankfurtern war Tai Webster nun fast im Alleingang erfolgreich und kaum zu stoppen. Am Ende sollte es zumindest für MBC-Entwicklungsspieler Ferenc Gille eine Osterüberraschung geben, denn er durfte bei 28 Sekunden auf der Uhr das erste Mal easyCredit BBL-Luft schnuppern. Kruize Pinkings netzte schließlich zwei Bonuswürfe zum 67:83 ein.
„Glückwunsch an Frankfurt zu einer sehr guten Leistung. Sie haben die Reaktion gezeigt, die wir nach ihrem Spiel gegen Gießen erwartet haben. Sie haben den Rhythmus des Spiels bestimmt. Wir selber hatten einige gute Momente, aber der etwas seltsame Start, bei dem wir schnell mit zehn Punkten in Rückstand geraten sind, hat uns weh getan. Für mich waren dann die letzten zwei Minuten des dritten Viertels mitentscheidend. Wir kommen da auf sechs Punkte heran, geben dann aber das Momentum durch ein technisches Foul und andere Unkonzentriertheiten wieder ab, wodurch Frankfurt Selbstvertrauen gewinnt. Ich wünsche ihnen für die nächsten Spiele viel Erfolg. Wir müssen jetzt härter trainieren, um weitere Siege zu holen“, schätzte Igor Jovovic abschließend ein.
MBC: Jones (18), Kerusch (4), Pantelic (6), Drenovac (11), Pinkins (9), Gloger (7), Warren (12), Hatten, Schwarz, Gille, Niedermanner, Turudic.
FRAPORT SKYLINERS: Webster (26), Huff (8), Bonga (2), Wohlfahrt-Bottermann (12), Robertson (7), Morrison (7), Scrubb (19), Völler (2), Zeeb, Schubert, Sibert.