Erstmals kommt es in der 2. Basketball Bundesliga für den Mitteldeutschen Basketball Club zu einem echten Ost-Derby. Bisher spielten die Wölfe stets nur in der Saisonvorbereitung gegen Chemnitz. Am Samstagabend treffen die beiden Teams aus Sachsen und Sachsen-Anhalt erstmals in einem Pflichtspiel aufeinander. Nachdem die Chemnitzer in den letzten Jahren stets vorn in der Tabelle der 2. Liga anzufinden waren und in der letzten Saison sogar offiziell um den Aufstieg gekämpft haben, haben sich in dieser Spielzeit die Vorzeichen zum Negativen verändert. Nur zwei Siege können die Sachsen aus den ersten zehn Spielen verbuchen und stehen damit punktgleich mit dem Tabellenvorletzten Schalke am Ende der Tabelle. Lediglich gegen den Tabellenletzten Nürnberg (65:63) und gegen den Vorletzten Schalke (82:81) konnten zwei äußerst knappe Siege eingefahren werden. In den acht anderen Begegnungen setzte es teils bittere Niederlagen. So zuletzt auswärts in Hagen (69:104) und am letzten Wochenende in Bayreuth (31:78). Bei dieser wohl historischen Niederlage vergaben die 99ers insgesamt 60 (!!!) Würfe, verloren das Rebound-Verhältnis mit 31:44 und verteilten insgesamt nur zwei Assists.
Nach der Auswärtsniederlage musste der Vorstand der 99ers endgültig die Notbremse ziehen und den zum Saisonbeginn gekommenen Cheftrainer Mauricio Parra von seinen Aufgaben entbinden. Als Interimscoach hat das Chemnitzer „Urgestein“ Jens Künze die Leitung der Mannschaft übernommen. Der Trainer hat in den ersten Tagen seiner Amtszeit vorrangig versucht die Köpfe seiner Mannschaft wieder frei zu bekommen: „Wir müssen wieder zurück zu einfachem Basketball finden. Die Spieler sollen sich nicht in falscher Zurückhaltung üben. Aggressivität, Kampf und gutes Zusammenspiel sind für mich die Schlüsselfaktoren im nächsten Spiel.“
Topscorer der Chemnitzer ist Christian Simmons, der Flügelspieler hielt sich zu Saisonbeginn mit den Wölfen fit und spielte für die Regionalligareserve. In seinen bisherigen drei Spielen im Chemnitzer Trikot kam Simmons auf 14 Zähler im Schnitt. US-Center Thomas Fairley ist mit 10,3 Punkten und 9,2 Rebounds der effektivste Spieler der Sachsen.
Der MBC will nach der Niederlage in Nördlingen wieder zurück auf die Siegesstraße und eine Trotzreaktion zeigen. „Wir werden Chemnitz auf keinen Fall unterschätzen, am Ende muss es aber wieder nur darum gehen, mindestens einen Punkt mehr zu haben“, so Uwe Sauer vor dem Auswärtsspiel.
Begleitet wird das Team von hunderten MBC-Anhängern, die sich in den letzten Wochen bereits ihre Tickets für das Ost-Derby sicherten.
Ost-Derby: MBC trifft auswärts auf Chemnitz
Zu einem echten Derby kommt es am Samstagabend in der Richard-Hartmann-Halle Chemnitz. Denn treffen die Weißenfelser Wölfe auf die Chemnitz 99ers. Zwar befinden sich die Sachsen momentan in einer sportlichen Krise, doch gerade nach dem Abgang von Coach Mauricio Parra darf man die Chemnitzer nicht unterschätzen. Spielbeginn erfolgt 19:30 Uhr.