Ohne Erfolg blieben die zwei Bundesligateams des SYNTAINICS MBC am Samstagabend in ihrem letzten Auftritt vor dem Weihnachtsfest: Während die Männermannschaft im Spitzenspiel des 12. Spieltages der easyCredit BBL in Würzburg mit 76:86 (38:39) den Kürzeren zog, verlor die Frauenmannschaft ihr Heimspiel gegen Schlusslicht Eisvögel USC Freiburg nach einem desolaten Schlussviertel mit 65:89 (42:50).
Weiter geht es für beide mit einem Heimspiel: Die mit 6:5 Saisonsiegen auf den achten Tabellenplatz zurückgefallenen Männer empfangen am Samstag, 28. Dezember (18.30 Uhr), den Euroleague-18. und Bundesliga-15. ALBA BERLIN (3:6) in der Stadthalle Weißenfels. Für die vom Autohaus Apitz präsentierte Partie sind nur noch Stehplätze erhältlich. Die weiterhin sechstplatzierten Frauen (6:6) spielen tags darauf ab 16 Uhr in der heimischen SWH.arena in Halle gegen den Achten Leverkusen (5:7). Tickets gibt es hier.
In Würzburg punkteten vor 3140 Zuschauern in Tyren Johnson, Michael Devoe (Foto oben/je 15), Charles Callison, Ty Brewer (je 12) und Martin Breunig (11) fünf Wölfe zweistellig. Akeem Vargas fehlte krankheitsbedingt. Der etatmäßige Topscorer Spencer Reaves wurde von den Hausherren gut abgeschirmt (nur fünf Wurfversuche) und stellte sich in den Dienst der Mannschaft: sechs Punkte waren seine schwächste Ausbeute in dieser Saison, sechs Assists hingegen die Bestleistung. Unterlegen waren die Wölfe wieder beim Rebounding (30:40).
In der ersten Halbzeit wechselte die Führung elfmal hin- und her. Die Wölfe machten mit einem Schlussspurt einen 26:36-Rückstand (17. Minute) wett und lagen bei Seitenwechsel nur noch mit einem Zähler hinten (38:39). Zu Beginn des zweiten Abschnitts holten sie sich die Führung zurück und bauten diese auf sechs Zähler (54:48 und 56:50) aus. Dann kassierten sie jedoch einen 0:14-Lauf zum 56:64. Im Schlussabschnitt konnten sie durch einen Dreier von Charles Callison zum 66:66 ausgleichen. Mit einem Zwei-Punkte-Rückstand ging es in die Schlussminute. 49 Sekunden vor dem Ende sorgte Würzburgs Topscorer Zachary Seljaas (20 Punkte) mit einem Dreier zum 79:74 für die Vorentscheidung. Danach schraubten die zuhause weiter ungeschlagen Unterfranken das Ergebnis an der Freiwurflinie in die Höhe.
Headcoach Janis Gailitis sagte nach der Partie: „Glückwunsch an Würzburg. Sie waren an beiden Enden des Spielfelds solide und haben sehr konstant, physisch und smart gespielt. Sie wissen, wie man mit der Schlussphase in einem engen Spiel umgeht und sind ruhig geblieben. Mir hat aber auch die Leistung meiner Spieler gefallen. Sie haben sich immer wieder in Schwierigkeiten gebracht, haben diese Schwierigkeiten aber auch immer wieder überwunden. Natürlich wäre ich noch zufriedener, wenn sie diese Schwierigkeiten gar nicht erst hätten. Ich wünsche allen Spielern, Schiedsrichtern und Fans frohe Weihnachten. Und ich wünsche mir, dass alle, die täglich mit Basketball zu tun haben, ehrlich und professionell sind.“
SYNTAINICS MBC: Devoe (15 Punkte), Johnson (15 Punkte), Brewer (12 Punkte, 5 Rebounds), Callison (12 Punkte, 5 Rebounds), Breunig (11 Punkte, 5 Assists, 4 Rebounds), Reaves (6 Punkte, 6 Assists), Tkachenko (5 Punkte), Bryant (0 Punkte), Kovacevic (0 Punkte), Otto.
Historisch schlechtes Schlussviertel
Die mit nur acht Spielerinnen angetretene Frauenbundesligamannschaft des SYNTAINICS MBC verlor nahezu zeitgleich ihr Heimspiel gegen Schlusslicht Eisvögel USC Freiburg nach einem historisch schlechten Schlussviertel, in dem ihr nur zwei Punkte gelangen und den Gästen 30, mit 65:89 (42:50). Vor der Saisonrekordkulisse von 850 Zuschauern in der von den Stadtwerken Halle präsentierten Partie stellten Nicole Brochlitz mit 19 und River Baldwin mit 17 Punkten persönliche Saisonbestleistungen auf, die aber nicht einmal ein schwacher Trost waren. In Emma Stach (Rücken) und Taylah Simmons (Wade) fehlten die zwei etatmäßigen Topscorerinnen ebenso verletzungsbedingt wie Youngster Chinaza Ezeani (Oberschenkel). Zu allem Überfluss schied Romy Bär Ende der ersten Halbzeit mit einer Ellbogenverletzung aus. Erste Untersuchungen schlossen zumindest einen Bruch aus.
Mit einer starken Leistung im dritten Viertel (21:9) drehten die Lions einen 42:50-Halbzeitrückstand in eine 63:59-Führung. Die Partie, in der die Schiedsrichter immer wieder den Zorn des Publikums auf sich zogen, schien ihren erwarteten Verlauf zu nehmen. Im Schlussviertel folgte dann jedoch der Einbruch. Nach dem Korbleger von Nicole Brochlitz zum 65:67 gelang in den letzten 7:18 Minuten kein einziger Punkt mehr. Zehn Würfe der Lions verfehlten ihr Ziel, hinzu kamen zwei Ballverluste, ein technisches Foul gegen Headcoach Timur Topal sowie innerhalb von zwei Minuten ein unsportliches und ein technisches Foul gegen River Baldwin, was die Disqualifikation der US-Amerikanerin bedeutete. Die Gäste um Topscorerin Pauline Mayer (24), Nationalspielerin Lina Sontag (17) und die ehemalige Hallenserin Elea Gaba (9) zogen unaufhaltsam davon.
„Ein Spiel am Ende so zu verlieren tut unendlich weh“, sagte Headcoach Timur Topal. „Ohne zwei Starterinnen und ohne Romy in der zweiten Halbzeit ist uns die Kraft ausgegangen. Im dritten Viertel haben wir es gut gemacht und unseren Stolz gezeigt. Im Schlussviertel waren wir stehend k o. Dennoch darf es nicht passieren, dass man ein Spiel so abgibt. Wir hoffen, dass wir in der Weihnachtszeit gut regenerieren und gegen Leverkusen an die Leistungen anknüpfen, die wir vor dem Spiel gegen Freiburg gezeigt haben.“
SYNTAINICS MBC: Brochlitz (19 Punkte, 5 Dreier), Baldwin (17 Punkte, 9 Rebounds), Fiszer (14 Punkte, 7 Assists, 5 Rebounds, 3 Steals), Alborova (10 Punkte, 4 Rebounds, 3 Steals), Svanholm (3 Punkte), Bär (2 Punkte, 3 Assists, 3 Steals), L. Stach (0 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists), Ilies (0 Punkte).
.
Haben Sie in diesem Text Fehler entdeckt? Dann lassen Sie uns dies gerne wissen unter media@syntainics-mbc.de