Niederlagen gegen Frankfurt und in Nördlingen

Ohne Ausbeute blieben unsere Mannschaften am Samstagabend: Während der SYNTAINICS MBC in der easyCredit BBL im Heimspiel gegen Frankfurt erneut einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand gab und sich 77:79 (43:39) geschlagen geben musste, stand der ersatzgeschwächte GISA LIONS MBC in der TOYOTA DBBL beim 61:77 (21:34) in Nördlingen auf verlorenem Posten.

Kris Clyburn stellte mit 21 Punkten eine persönliche Bestleistung in der easyCredit BBL auf. Foto: Hartmut Bösener

Für die Männermannschaft geht es nächsten Samstag mit dem Ostderby in Chemnitz weiter, die Frauen empfangen tags darauf, am Sonntag um 16 Uhr, Marburg in der heimischen SWH.arena.

Das Heimspiel gegen die FRAPORT SKYLINERS aus Frankfurt war kein Basketball-Leckerbissen für die 2150 Zuschauer in der Stadthalle Weißenfels, darunter der frühere Wölfe-Headcoach Silvano Poropat. Der Kampf stand im Vordergrund. Die Entscheidung fiel quasi mit der Schlusssirene. Nach Videobeweis zeigten die Schiedsrichter an, dass der Tip-In von Lamont Jones zum Ausgleich Sekundenbruchteile zu spät kam. Topscorer der Wölfe war Kris Clyburn mit einer persönlichen Bestleistung von 21 Punkten (vier Dreier). Lamont Jones kam auf 19 Punkte und eine phantastische Trefferquote von 67 Prozent aus dem Feld.

Headcoach Igor Jovovic resümierte: „Es war ein hart umkämpftes Spiel mit vielen Auf und Abs. Wie schon im Pokal gegen Bayreuth haben wir uns selbst geschlagen. Obwohl wir in Führung lagen, haben wir es wieder nicht geschafft, das Spiel für uns zu entscheiden. Wieder haben wir in der entscheidenden Phase einfache Fehler gemacht. Wenn wir es nicht schleunigst schaffen, in der Schlussphase unser Mindset zu ändern und teamorientiert zu spielen, erwarten uns in der BBL sehr schwierige Wochen.“

Der Headcoach hatte Radii Caisin neben Mario Ihring, Lamont Jones, Tremmell Darden und Martin Breunig mit der Sonderaufgabe in die Startformation berufen, Frankfurts Dreipunktespezialisten Laurynas Beliauskas zu bewachen. John Bryant und Sergio Kerusch kehrten nach Erkrankung bzw. Verletzung wieder ins Aufgebot zurück. In der ersten Hälfte wechselte die Führung 13 Mal hin und her, an deren Ende setzten sich die Wölfe auf 43:35 ab, beim Stand von 43:39 wurden die Seiten gewechselt.

In der zweiten Hälfte schienen die Wölfe die Partie zu ihren Gunsten zu entschieden. Bis zur 38. Minute behaupteten sie eine Führung, am deutlichsten war diese in der 22. Minute mit 49:39. Doch die Gäste gaben nicht auf. Mit sechs Punkten innerhalb von zwei Sekunden (!) drehte der junge Frankfurter Joshua Obiese die Partie nahezu im Alleingang. Mit einem Dreier und drei Freiwürfen (nach Fouls von Lamont Jones und Kris Clyburn) brachte er sein Team 73:72 in Führung. Topscorer Martinas Geben (23 Punkten) vollendete von der Freiwurflinie einen 10:0-Lauf der Hessen zum 75:72.

In der Schlussminute gelang Tremmell Darden und Martin Breunig mit Freiwürfen noch einmal der 77:77-Ausgleich, fünf Sekunden vor dem Ende sorgte J.J. Frazier mit einem Korbleger für den Siegtreffer, ehe auf der Gegenseite noch einmal Lamont Jones traf – zu spät allerdings.

SYNTAINICS MBC: Clyburn (21 Punkte, 4 Dreier), Jones (19 Punkte, 4 Assists), Darden (15 Punkte, 7 Rebounds), Mushidi (10 Punkte), Breunig (5 Punkte, 4 Rebounds), Ihring (3 Punkte, 8 Rebounds, 5 Assists), Caisin (0 Punkte), Bryant (2 Punkte, 6 Rebounds), Jelks (2 Punkte), Hounnou, Rapieque, Kerusch.

Niederlage in Nördlingen

Unsere Frauenmannschaft GISA LIONS MBC stand ersatzgeschwächt bei den traditionell heimstarken Eigner Angels Nördlingen auf verlorenem Posten, lief das gesamte Spiel einem Rückstand hinterher und unterlag letztendlich 61:77 (21:34). Laura Schinkel (16), Barbora Kasparkova (14) und Sarah Mortensen (13) punkteten zweistellig.

Da sich die Hoffnungen auf eine Rückkehr von Uju Ugoka (Muskelverletzung) nicht erfüllten und Elea Gaba (Sprunggelenksverletzung) weiterhin pausieren muss, stand den Löwinnen keine echte Centerspielerin zur Verfügung. Die Gastgeberinnen um Centerspielerin Johanna Klug (7 Punkte, 10 Rebounds) und Topscorin Elina Koskimies (19 Punkte) entschieden die Duelle unter den Körben mit 34:26 Rebounds zu ihren Gunsten, klare Vorteile hatten sie zudem beim Zusammenspiel mit 17:6 Assists.

Trainerin Katerina Hatzidaki wollte die Ausfälle nicht als Entschuldigung gelten lassen. Die Griechin war auf der Heimreise stocksauer, sie sagte: „Wir waren heute unkonzentriert und haben nichts von dem umgesetzt, woran wir unter der Woche gearbeitet haben. Wir haben unseren Plan nicht verfolgt – und wenn du das tust, hast du gegen eine starke Mannschaft wie Nördlingen keine Chance. Klar fehlen uns zwei Centerspielerinnen – und das macht die Herausforderung noch größer. Dennoch erwarte ich von meinen Spielerinnen, dass sie anders auftreten, dass sie härter arbeiten und besser spielen. Nächste Woche wartet ein wichtiges Spiel auf uns. Mit Unterstützung unserer Fans hoffe ich auf den ersten Sieg.“

Immerhin gibt es bei Meret Kleine-Beek halbwegs Entwarnung, die im Schlussviertel mit einer Beinverletzung ausgeschieden war. Managerin Katharina Fikiel meldete am Sonntagmorgen: „Meret hat sich nach einem Zusammenprall unter dem Korb eine extreme Schwellung zugezogen. Am Montag werden wir die Verletzung sicherheitshalber abchecken lassen. Wir gehen jedoch nicht von einem längeren Ausfall aus.“

GISA LIONS MBC: Schinkel (16 Punkte, 3 Steals), Kasparkova (14 Punkte, 7 Rebounds), Mortensen (13 Punkte, 3 Steals), Gill (7 Punkte), Kleine-Beek (5 Punkte), Pana (4 Punkte), Jallow (2 Punkte, 4 Steals), Stach (0 Punkte), Poyraz, Oswald.

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