Neuer Headcoach: Ingo Freyer ersetzt Igor Jovovic

Der SYNTAINICS MBC setzt auf der Zielgeraden der Saison 2022/23 in der easyCredit Basketball Bundesliga auf neue Impulse von der Trainerbank. Nachdem die Wölfe durch sieben Niederlagen hintereinander nun direkt in den Kampf um den Klassenerhalt verwickelt sind, wurde Headcoach Igor Jovovic seines Amtes enthoben. In den verbleibenden sechs Spielen soll Ingo Freyer die Saison zu einem positiven Ende führen.

Ingo Freyer steht ab sofort an der Seitenlinie der Wölfe.
Foto: Ulf Duda

Bereits am Dienstag wird der 52-Jährige erstmals das Training leiten, sein Debüt an der Seitenlinie wird er am Samstag (18 Uhr) im Heimspiel gegen die Veolia Hamburg Towers feiern. Djordje Pantelic und Dimitrios Antoniadis bleiben als Assistenztrainer erhalten.

Letzte Trainerstation von Ingo Freyer waren die EWE Baskets Oldenburg, die er im Januar 2022 auf dem letzten Tabellenplatz übernommen und mit zwölf Siegen aus 18 Spielen auf den elften Rang geführt hatte. In der Basketballszene steht sein Name für einen attraktiven, aggressiven Spielstil mit vielen Ballgewinnen in der Defensive und hohem Tempo in der Offensive.

Ingo Freyer ist ein bekannter Name in Weißenfels: Von 1998 bis 2001 trug er als aktiver Spieler selbst das Wölfe-Dress, 1999 war der großgewachsene Aufbauspieler beim ersten Bundesliga-Aufstieg des Mitteldeutschen BC Leistungsträger, 2000 und 2001 erreichte er mit dem Team jeweils die Playoffs. Weitere Profistationen waren ALBA BERLIN, Brandt Hagen, Juventus Caserta (Italien), SSV ratiopharm Ulm, BG Ludwigsburg, TSV Quakenbrück und Eisbären Bremerhaven.

1995 gewann der in Wolfsburg geborene und in Wedel vor den Toren Hamburgs aufgewachsene Norddeutsche mit Berlin den Korac-Cup, 2002 stieg er auch mit Ludwigsburg und ein Jahr später mit Quakenbrück in die Bundesliga auf. Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte er 39 A-Länderspiele, 1995 nahm er an der EM in Griechenland teil.

Seine Trainerkarriere begann Ingo Freyer 2004 bei seinem Heimatverein SC Rist Wedel in der Regionalliga, von 2007 bis 2016 war er bei Phoenix Hagen tätig, von 2017 bis 2020 bei den JobStairs GIESSEN 46ers und in der vergangenen Saison wie eingangs beschrieben in Oldenburg. Mit Hagen schaffte er 2009 den Bundesliga-Aufstieg und 2013 die Qualifikation für die Playoffs.

Igor Jovovic war 2016 erstmals nach Weißenfels gekommen. Auf Anhieb führte er die Wölfe mit 35 Saisonsiegen – bis heute ProA-Rekord – zum sofortigen Wiederaufstieg in die Bundesliga und dort 2018 souverän zum Klassenerhalt. Nach Stationen beim polnischen Erstligisten Zielona Gora, dem FC Bayern München (Assistenztrainer) und den Telekom Baskets Bonn kehrte der Montenegriner im Sommer 2021 an seine alte Wirkungsstätte zurück und erreichte mit zwei Saisonsiegen mehr als im Jahr zuvor erneut die gesteckten Ziele.

Stimmen:

Martin Geissler, geschäftsführender Gesellschafter SYNTAINICS MBC: „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, doch nach der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Frankfurt ist die Lage sehr ernst und wir müssen jede Möglichkeit nutzen, um in der Liga zu bleiben. Wir sind Igor Jovovic sehr dankbar für vier Jahre gute Arbeit, im Profisport eine sehr lange Zeit. Dabei ist ein sehr enges Verhältnis zwischen dem Club und der Person entstanden. Von Ingo Freyer erhoffen wir uns einen neuen Impuls. Er besitzt eine lange Verbindung zu Weißenfels. Er kennt die Bundesliga und den Kampf um den Klassenerhalt sehr gut. Er hat uns eine klare Spielidee vermittelt, um in den letzten sechs Saisonspielen noch möglichst drei Siege einzufahren.“

Ingo Freyer, neuer Headcoach SYNTAINICS MBC: „Es ist eine große Herausforderung, die ich gerne annehme. Es gilt nun, meine Philosophie schnellstmöglich der Mannschaft zu vermitteln. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Saison positiv abschließen werden.“

Igor Jovovic, ehemaliger Headcoach SYNTAINICS MBC: „Ich bin sehr überrascht von der Entscheidung des Clubs, muss sie aber akzeptieren. Ich blicke auf eine erfolgreiche Zeit beim MBC zurück, in der sich auch eine emotionale Verbindung zur Stadt Weißenfels und zum Verein entwickelt hat. Wir haben guten Basketball gespielt und mit dem Aufstieg und zweimal dem Klassenerhalt in der Bundesliga alle Ziele erreicht. Ich bin überzeugt, dass uns dies auch in dieser Saison zusammen gelungen wäre, auch wenn die jüngsten Resultate nicht so waren, wie wir alle uns das gewünscht haben. Ich bedanke mich bei meinem stets loyalen und tollen Trainerstab und den vielen fleißigen Mitarbeitern des MBC. Man kann es nicht genug würdigen, dass an einem derart kleinen Standort Profisport auf diesem hohen Niveau geboten wird. Ich wünsche dem MBC ein erfolgreiches Saisonende und noch viele Jahre in der Bundesliga.“

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