Was bereits seit einigen Tagen als Gerücht durch die Basketballszene wabert, ist nun offiziell: Der SYNTAINICS MBC richtet sich auf der Trainerposition neu aus. Predrag Krunic unterschrieb bei dem Club aus der easyCredit BBL einen Zweijahresvertrag als Headcoach. Von seiner letzten Station Kagoshima Rebinise bringt der 55 Jahre alte Bosno-Serbe den Japaner Tomoaki Ikegaya mit, der ihm neben Dimitrios Antoniadis assistieren wird.
Fotos: Andreas Bez, Marcus Förster, privat
Krunic folgt auf Ingo Freyer, der Mitte April als Nachfolger von Igor Jovovic zum SYNTAINICS MBC gekommen war. Unter der Regie von Ingo Freyer gelangen den Wölfen in sechs Spielen zwei Siege, darunter mit 123:80 gegen Hamburg der höchste ihrer Bundesligageschichte. Assistenztrainer Djordje Pantelic – der langjährige Wölfe-Profi war nach Ende seiner aktiven Laufbahn 2021 an die Seitenlinie gewechselt – wird auf Wunsch von Predrag Krunic vom Japaner Tomoaki Ikegaya abgelöst.
„Mit der Verpflichtung von Predrag Krunic schließt sich ein Kreis. Unser neuer alter Trainer wird seit der Saison 2015/16 in unserem Club sehr wertgeschätzt. Damals war seine Weiterverpflichtung nicht möglich. Wir haben uns jedoch nie aus den Augen verloren und freuen uns nun umso mehr, dass wir wieder zusammenkommen konnten, nachdem Predrag seinen Lebensmittelpunkt zurück nach Deutschland verlegen wollte“, begründet Martin Geissler, der geschäftsführende Gesellschafter des SYNTAINICS MBC, die Neuausrichtung auf der Trainerposition. „Wir hätten auch gerne mit Ingo Freyer verlängert. Doch lagen die finanziellen Vorstellungen seines Beraters extrem weit außerhalb unserer Möglichkeiten.“
Der SYNTAINICS MBC bedankt sich bei Ingo Freyer und Djordje Pantelic für ihren bedingungslosen Einsatz und wünscht ihnen auf ihrem weiteren Karriereweg alles erdenklich Gute.
Für Predrag Krunic ist die Rückkehr nach Weißenfels eine Art „unfinished business“. In der Saison 2015/16 war er schon einmal bei den Wölfen tätig. Damals hatte er das Team abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz der Bundesliga übernommen und mit einer beeindruckenden Aufholjagd, deren Höhepunkt der 93:90-Heimsieg gegen den FC Bayern München war, fast noch zum Klassenverbleib geführt. Lediglich auf Grund des schlechteren direkten Vergleiches gegenüber Bremerhaven und Göttingen mussten die Wölfe damals den Gang in die Zweitklassigkeit antreten.
Danach trennten sich die Wege. Predrag Krunic kehrte zur Saison 2016/17 zu den Telekom Baskets Bonn zurück, für die er bereits von 1998 bis 2005 drei Jahre lang als Assistenz- und vier Jahre lang als Headcoach tätig gewesen war. Nach seiner zweiten Amtszeit in Bonn (bis Anfang 2019) folgten ein kurzes Engagement beim russischen Erstligisten Awtodor Saratow und ab Sommer 2021 das zweijährige Engagement in der südjapanischen Hafenstadt Kagoshima City. Größter Erfolg seiner Trainerkarriere war der Gewinn der deutschen Meisterschaft mit den EWE Baskets Oldenburg 2009, zudem erreichte er mit Bonn und Oldenburg vier weitere Male das Playoff-Halbfinale.
Für den neuen Assistenztrainer Tomoaki Ikegaya ist das Engagement in Weißenfels das erste außerhalb seiner Heimat. Der 25-Jährige stammt aus Fujieda City in der Präfektur Shizuoka. Trainererfahrung sammelte er in seinem Heimatland an der Cooper International Academy, am National Institute of Fitness and Sport in Kanoya und zuletzt zwei Jahre lang an der Seite von Predrag Krunic bei Kagoshima Rebinise.
Der Grieche Dimitrios Antoniadis war im Sommer 2021 als Praktikant zu den Wölfen gekommen. Im Laufe der Saison 2021/22 wurde er zum zweiten Assistenztrainer befördert. Die Tätigkeitsschwerpunkte des in Stuttgart geborenen und in der Athener Vorstadt Marousi aufgewachsenen 32-Jährigen liegen in den Bereichen Individualtraining, Videoanalyse und Statistik.
