NBBL-Team visiert zweiten Saisonsieg an

Aus dem erhofften Heimspiel-Doppelpack ist nichts geworden. Weil die Partie gegen die Basketball Löwen Erfurt erneut verlegt werden musste – diesmal auf den 18. Dezember – ist die U19 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) in der NBBL am Wochenende nur einmal im Einsatz: Am Sonntag (14.30 Uhr) trifft sie in der Dreifelderhalle der Sportschule Halle auf die Dresden Titans.

Jan Papenfuß (am Ball) könnte gegen die Dresden Titans sein Saisondebüt für die MBA feiern. Foto: Hartmut Bösener

Während die U16 der MBA die Vorrunde in der JBBL bereits beendet hat und auf den Start der Relegation am 20./21. November wartet, hat das NBBL-Team erst zwei Partien absolviert. Immer wieder verhinderten Spielausfälle, dass die Mannschaft von Trainer Werner Gorsky einen Rhythmus aufbauen konnte. In dieser Hinsicht stehen die Titans deutlich besser da. Sie haben bereits vier Partien ausgetragen, diese aber auch allesamt verloren. Zwei klaren Niederlagen gegen die Niners Chemnitz (66:91) und Tornados Franken (62:87) stehen zwei knappe gegen die TenneT young heroes Bayreuth (58:60) und Basketball Löwen Erfurt (70:79) gegenüber. Eine deutliche Favoritenrolle der MBA lässt sich daraus aber nicht destillieren, findet Gorsky: „Wir befinden uns immer noch im Findungsprozess. Die Titans sind deutlich eingespielter“. Die bisherigen MBA-Auftritte gegen Bayreuth (103:74-Sieg) und bei den Tornados Franken (59:78-Niederlage) lassen sich kaum als Gradmesser heranziehen. „Das erste Saisonspiel ist immer ins Blaue hinein. Und bei den Tornados trafen wir auf eine Mannschaft, die einen ganz eigenen Stil pflegt“, sagt Gorsky. „Das Spiel gegen Dresden wird für uns eine deutliche Standortbestimmung.“

Dabei treffen unterschiedliche Spielstile aufeinander. Während sich die MBA über hohe Intensität und schnelles Umschaltspiel definiert, präferieren die Dresdner einen etwas langsameren Stil. Was auch daran liegt, dass die Dresdner gleich über vier Spieler verfügen, die zwei Meter oder größer sind. Tom Schnabel ist mit 2,15 Metern ein Leuchtturm unter den Körben, als korbgefährlichste Akteure entpuppten sich aber bislang Ludwig Hassler (2,02 Meter) und Julius Bade (2,00 Meter). Vor allem die Bewachung Bades dürfte eine große Herausforderung werden. „Er ist ein sehr variabler Spieler und zeigt auch Konstanz in seinen Leistungen“, sagt Gorsky. Verstecken muss sich seine Mannschaft aber keineswegs. Auch ohne regelmäßige Spiele sei im Training eine klare Entwicklung erkennbar, freut sich Gorsky. „Wir lassen den Ball viel besser laufen und haben auch in der Verteidigung zugelegt.“ Diese Fortschritte gilt es nun aber auch im Spiel umzusetzen. „Wenn wir abrufen, was wir können, sollten wir diese Partie gewinnen können“, sagt Gorsky. „Für uns geht es vor allem darum, Druck zu machen und die Dresdner zu Fehlern zu zwingen.“ Personell kann der MBA-Coach weiterhin nicht aus dem Vollen schöpfen. Neben Elia de Almeida Rosa wird der MBA mit Anton Rose ein weiterer großer Spieler fehlen. Immerhin könnte Jan Papenfuß nach auskurierter Fußverletzung sein Comeback feiern.