Montagabendspiel bei Vizemeister Bonn / Vertragsauflösung beim GISA LIONS MBC

Zur Saison 2023/24 haben Montagabendspiele Einzug gehalten in der easyCreditBBL. Der SYNTAINICS MBC ist davon gleich am Anfang betroffen: Im Rahmen des 3. Spieltages gastieren die Wölfe am Montag, 9. Oktober, bei Vizemeister und Champions-League-Gewinner Telekom Baskets Bonn.

Der Serbe Stefan Bircevic ist einer von insgesamt fünf Wölfen mit Bonner Vergangenheit. Foto: Andreas Bez

Spielbeginn ist um 20 Uhr, der neue Streaminganbieter Dyn überträgt die Partie live. Martin Breunig wird nach seinem im Heimspiel gegen Braunschweig erlittenen Nasenbeinbruch mit einer von unserem Partner Saniätshaus Karl Fischer angefertigten Spezialmaske an seiner früheren Wirkungsstätte (2017 bis 2020) auflaufen. Neben dem Centerspieler haben in Stefan Bircevic, Ralph Hounnou und auch Kostja Mushidi drei weitere Wölfe eine mehr oder weniger lange Bonner Vergangenheit.

Wölfe-Headcoach Predrag Krunic, ebenfalls einst bei den Telekom Baskets tätig (1998 bis 2005, 2016 bis 2019) und in den Sommermonaten in der früheren Bundeshauptstadt zuhause, sagt vor der Partie: „Hinter uns liegt eine lange Trainingswoche. Die ersten Tage haben wir zur Weiterentwicklung unseres Spiels genutzt, die letzten dann zur konkreten Vorbereitung auf den Gegner.“

Bonn sei „eine sehr athletische Mannschaft“, sagt Predrag Krunic, die sich bei den Niederlagen zum Saisonauftakt gegen die Aufsteiger Vechta (79:84) und Tübingen (76:88) unter Wert verkauft habe. Das Potenzial der Bonner habe man während der Vorbereitung und beim Turnier um den FIBA Intercontinental Cup in Singapur gesehen, bei dem sie sich im Finale dem Südamerika-Meister Sesi Franca Basquete aus Brasilien unter fragwürdigen Umständen 69:70 geschlagen geben mussten.

Nach dem ersten Platz mit 32:2 Siegen in der Bundesliga-Hauptrunde, dem Gewinn der Champions League und der Vizemeisterschaft in der Vorsaison erlebten die Telekom Baskets im Sommer einen in dieser Form in der deutschen Basketball-Historie bisher noch nie dagewesenen personellen Aderlass. Trainer Tuomas Iisalo nahm neben seinem Assistenten Adrian Kovacs gleich sechs Spieler mit zu seinem neuen Arbeitgeber Paris Basketball: Bundesliga-MVP TJ Shorts, dessen US-Landsleute Collin Malcolm und Tyson Ward, den Deutsch-Chilenen Sebastian Herrera sowie das deutsche Centerduo Leon Kratzer und Michael Kessens.

US-Forward Javontae Hawkins zog es zum BC Samara nach Russland, der Neuseeländer Finn Delany kehrte in seine Heimat zurück. Der Engländer Deane Williams, Ex-Nationalspieler Karsten Tadda und der junge Zach Ensminger wechselten ligaintern nach Oldenburg, Bamberg bzw. Göttingen. Manager Savo Milovic war zu einem völligen Neuaufbau gezwungen. Der neuverpflichtete Trainer Roel Moors brachte von seinem Ex-Verein Göttingen in Harald Frey und Till Pape zwei Leistungsträger mit.

In Sam Griesel von der University of Nebraska sicherten sich die Telekom Baskets einen auf dem Transfermarkt begehrten Deutsch-Amerikaner, Ex-Wolf Benedikt Turudic (2016 bis 2020, 2021) kam aus Braunschweig. Bekannteste Neuverpflichtung ist Nationalspieler Christian Sengfelder aus Bamberg. Einen starken Eindruck hinterließ bisher der aus Litauen gekommene US-Spielmacher Glynn Watson.

GISA LIONS MBC: Niederlage und Vertragsauflösung

Unsere Frauenmannschaft GISA LIONS MBC musste im zweiten Saisonspiel in der Toyota DBBL die erste Niederlage hinnehmen. Gegen die Eigner Angels Nördlingen zogen die Hallenserinnen am Samstagabend mit 61:69 (30:33) den Kürzeren. Beste Korbschützinnen vor 520 Zuschauern in der SWH.arena waren abermals die US-Amerikanerinnen Courtney Warley (22 Punkte) und Sabrina Haines (15), die mit neun Rebounds an einem Double Double schnupperte.

Ende des dritten Viertels drehten die Löwinnen einen 38:48-Rückstand in eine 49:48-Führung um, Laura Schinkel erzielte dabei sieben der elf Punkte. 2:45 Minuten vor Spielende führten sie mit 61:60, doch dann erzielten die Gäste die letzten neun Punkte der Partie. Headcoach Timur Topal sagte nach der Partie: „Am Ende waren wir nicht diszipliniert genug und haben uns zu viele individuelle Fehler erlaubt, um das Spiel gewinnen zu können. Insgesamt war es heute von den Emotionen und der Körpersprache zu wenig. Das muss in der Zukunft auf jeden Fall besser werden.“

Nach dem Spiel wurde Annika Holopainen verabschiedet. Die Finnin wird in der Saison 2023/24 nicht für den GISA LIONS MBC in der Toyota DBBL auflaufen. Verein und Spielerin haben sich auf eine Vertragsauflösung geeinigt, die Power Forward wird Anfang der Woche in ihre Heimat zurückkehren. Wegen einer hartnäckigen Knieverletzung konnte Annika Holopainen bisher weder in der Vorbereitung noch in der Liga eingesetzt werden. Sie wird die Verletzung nun in ihrer Heimat weiter behandeln lassen. Der GISA LIONS MBC wünscht eine rasche Genesung und sondiert derweil den Spielermarkt nach einer Nachfolgerin.

Für die Löwinnen geht es mit drei Auswärtsspielen in Folge weiter: nächsten Samstag (17 Uhr) im DBBL-Pokal bei Regionalligist Recklinghausen, am Mittwoch, 18. Oktober, das Bundesliga-Nachholspiel in Herne und am Samstag, 21. Oktober, die Partie in Marburg.

GISA LIONS MBC: Warley (22 Punkte, 8 Rebounds), Haines (15 Punkte, 9 Rebounds), Schinkel (9 Punkte), Cousseins-Smith (3 Punkte, 7 Rebounds, 3 Assists), Robertson (3 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists), Pounds (3 Punkte), Stach (2 Punkte), Gaba (2 Punkte), Kleine-Beek (2 Punkte), Oswald, Neumann.

Laura Schinkel gegen Nördlingens Topscorerin Erika Davenport (26 Punkte).
Foto: Volker Ballasch
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