Mitteldeutsches Derby im Fokus

Die Gelegenheit, gleich zwei Negativserien auf einen Schlag zu beenden, bietet sich dem SYNTAINICS MBC am Samstagnachmittag (16 Uhr) im mitteldeutschen Derby der easyCredit Basketball Bundesliga bei den NINERS Chemnitz. Im fünften Spiel der neuen Saison und im siebten Vergleich mit den Sachsen seit deren Aufstieg 2020 soll endlich der erste Sieg her.

Unterstützung erhält die Mannschaft dabei von über 150 Wölfe-Fans, die im Rahmen der 1. Puraglobe Fanfahrt in mehreren Bussen nach Chemnitz reisen werden. Der neue Streaminganbieter Dyn und das MDR-Fernsehen übertragen die Partie live und im großen Rahmen mit sieben Kameras.

Kapitän John Bryant, der zuletzt im Heimspiel gegen Bamberg in der zweiten Hälfte krankheitsbedingt nicht eingesetzt werden konnte, ist wieder dabei. Das Mitwirken des angeschlagenen Stephon Jelks entscheidet sich kurzfristig. „Wir haben unter der Woche gut und fokussiert trainiert und gehen optimistisch in die Partie“, sagt Wölfe-Headcoach Predrag Krunic. „Chemnitz besitzt Stärken gleichermaßen in Offensive wie Defensive. Wir müssen unser Maximum geben. Ich freue mich auf ein stimmungsvolles Derby, zu dem uns viele Fans begleiten werden.“

Schon in der Saisonvorbereitung standen sich die Wölfe und die NINERS Mitte September in der Stadthalle Weißenfels gegenüber. Damals setzten sich die Gäste deutlich mit 97:76 durch. In ihren vergangenen sechs Pflichtspielen auf nationalem und internationalem Parkett fuhren die Sachsen sechs Siege ein. In der Bundesliga sind sie Tabellenfünfter, im BBL-Pokal stehen sie im Viertelfinale und im FIBA Europe Cup führen sie ihre Vorrundengruppe an.

Die jüngsten Erfolge am Sonntag mit 77:63 (37:28) zu Hause gegen die BG Göttingen und am Mittwoch mit 84:66 (34:29) bei BGE Spojnia Stargard, dem aktuell Tabellenachten der polnischen Meisterschaft, sind umso beachtlicher, weil in Kaza Kajami-Keane auf der Spielmacherposition und – ab der zweiten Hälfte gegen Göttingen – in Kevin Yebo auf der Centerposition die zwei ansonsten besten Korbschützen verletzungsbedingt fehlten. Der Kanadier Kajami-Keane stand in der Saison 2019/20 bei den Wölfen unter Vertrag und schloss sich im Sommer nach drei Jahren beim französischen Erstligisten Le Mans den Sachsen an.

Auch in dieser Saison setzen die Sachsen – wie immer unter Headcoach Rodrigo Pastore – neben einer engagierten Verteidigung auf Variabilität und schnelle Ballbewegung in der Offensive. 21,3 Assists pro Partie sind ein Topwert in der Liga. Neben Kajami-Keane (6,3) stechen vor allem US-Routinier DeAndre Landsdowne (4,5) und sein Landsmann Wesley van Beck (4,3) hervor. Im Backcourt sind somit spannende Duelle mit den Wölfen Diante Baldwin, Charles Callison und Johnathan Stove angesagt.

Mit 16 Punkten war Martin Breunig im Vorbereitungsspiel beider Teams im September Topscorer der Wölfe. Foto: Andreas Bez
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