Mitaufsteiger Phoenix Hagen kommt in die Stadthalle

Der Mitteldeutsche Basketball Club empfängt am Sonntag den langjährigen Zweitligarivalen Phoenix Hagen. Das Hinspiel konnte der MBC deutlich gewinnen, doch seitdem haben sich die Westfalen nochmals deutlich verstärkt. Spielbeginn erfolgt 16:30 Uhr in der Stadthalle Weißenfels.

Am Sonntagnachmittag ist Phoenix Hagen zu Gast in der Stadthalle Weißenfels. Bereits im vergangenen Jahr lieferten sich die Mannschaften heiße Duelle in der Pro A, wobei die Feuervögel dreimal den Kürzeren zogen. Die Feuervögel feierten 2008/09 die Vizemeisterschaft der Pro A hinter dem MBC und waren im Sommer ebenfalls ins deutsche Oberhaus aufgestiegen. Das Hinspiel konnten die Wölfe mit 85:75 für sich entscheiden, wobei Ivan Elliott mit 19 Zählern und neun Rebounds zum besten Akteur avancierte. Auf der Trainerbank der Nordrhein-Westfalen sitzt nachwievor der ehemalige MBC-Spieler Ingo Freyer. Der 38-Jährige hat am Kader aus der Aufstiegssaison nicht allzu viel verändert. Im Sommer verzeichnete die Mannschaft aus dem Ruhrpott mit Jonathan Kale und André McGhee lediglich zwei Neuzugänge. Doch der Start in der Beko BBL wollte nicht recht gelingen, aus 17 Spielen der Hinrunde konnten nur fünf Siege eingefahren werden. Deshalb drehte sich in den vergangenen zwei Monaten das Wechselkarussell noch einmal kräftig. Mitte Dezember holten die Hagener Verantwortlichen Michael-Hakim Jordan an die Volme. Der US-Amerikaner soll für die nötige Ordnung und Erfahrung auf dem Spielfeld sorgen. Und an Europaerfahrung mangelt es dem Point Guard keineswegs. Er ging schon in Spanien, Italien, Griechenland und Israel auf Korbjagd und ist auch in der Beko BBL kein Unbekannter. In der Belétage lief er für Bamberg, Quakenbrück und zuletzt Köln auf. Bis zum sportlichen Rückzug der Köln 99ers im Sommer gehörte der US-Amerikaner zu den Rheinstädtern. In Hagen musste für ihn der Aufbauspieler André McGhee gehen. Jordan wurde in seinen acht Spielen bislang rund 35 Minuten eingesetzt und markierte dabei 8,3 Zähler und 6,0 Assist im Schnitt. Direkt nach dem Jahreswechsel kam es dann zur nächsten Veränderung im Kader: Thomas Dreesen zog es zurück in seine Heimat Belgien. Der Forward hatte nur wenig Spielzeit bekommen und wurde insgesamt nur in sechs Partien eingesetzt. Einvernehmlich einigten sich beide Seiten auf eine Vertragsauflösung und Dreesen wechselte in die zweite belgische Liga. Anfang Februar wurde Zygimantas Jonusas nachverpflichtet. Der 1,99 Meter große Power Forward kommt vom ukrainischen Erstligisten MBC Mykolaiv nach Hagen und war unter anderem schon in Litauen und Polen tätig. Von 2006-2009 schnürte der Litauer seine Basketballschuhe für den Ligakonkurrenten Eisbären Bremerhaven, wo er auch Kapitän war. Besonders in den ersten beiden Jahren hat Jonusas bei den Nordlichtern eine starke Leistung abgeliefert und durchschnittlich im zweistelligen Bereich gepunktet. Im dritten Jahr machte ihm allerdings eine Sprunggelenksverletzung zu schaffen, weshalb er die Hälfte der Saison verpasste. In der Ukraine fand der 27-Jährige zu seiner alten Form zurück und markierte 10,8 Punkte im Schnitt. Der Power Forward gilt als guter Passgeber und Distanzwerfer und bringt noch einmal Erfahrung ins Team der Feuervögel. Mit acht Punkten, drei Assists und zwei Rebounds feierte Jonusas am vergangenen Wochenende einen guten Einstand, verhindern konnte er die Niederlage allerdings nicht. So schrammten die Westfalen nur knapp an einem Sieg gegen Bonn vorbei. In dem Spiel behielt die Mannschaft von Ingo Freyer lange die Oberhand, zog letztendlich aber knapp mit 64:67 den Kürzeren. Insgesamt stehen für die Feuervögel nur sechs Siege aus 21 Spielen zu Buche. Damit stehen die Hagener auf Tabellenplatz 17 bedrohlich in der Abstiegszone der Beko BBL. Dennoch dürfen die Wölfe die Nordrhein-Westfalen nicht unterschätzen. „Das Gesicht du die Qualität der Hagener Mannschaft hat sich seit dem Hinspiel deutlich verändert. Damals konnten wir zwar deutlich gewinnen, doch dürfen wir uns davon nicht irritieren lassen. Auch gegen Hagen müssen wir hochkonzentriert in das Spiel gehen“, so MBC-Trainer Björn Harmsen.

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