Ihre gute Auswärtsform konnten die Wölfe am Sonntagabend nicht gegen den BBC Bayreuth abrufen. Eine zu schwache Wurfquote verhinderte ein besseres Ergebnis oder einen Erfolg der Mitteldeutschen, lediglich 34 % der Würfe fanden den Weg in den Korb. Nervös starteten die Sachsen-Anhalter in die Begegnung, erst nach gut zwei Minuten gelang Chad Timberlake der erste Korb, ein Ausgleichstreffer nach Eröffnung durch Jason Cain. Trotz Ballverluste gab es auch Lichtblicke in Form eines Blocks von Phillipp Heyden an Gary McGhee, den so ergatterten Ball konnte der MBC-Hüne jedoch nicht in Punkte verwandeln. Devin Uskoski und Kelly Beidler brachten ihr Team wenig später wieder auf Kurs, Letzterer glich in der 6. Minute per Korbleger zum 7:7 aus. Beckham Wyrick antwortete prompt aus der Distanz, Chad Timberlake brachte die Wölfe wieder ran. In der Endphase des Viertels gab Bayreuth etwas mehr Gas und trotz annehmlicher Gegenwehr brachte ein Dreier von Ben Spöler die Saalestädter vom Kurs ab. Mit 15:22 ging es in den nächsten Abschnitt. Hier gerieten die Mitteldeutschen weiter ins Hintertreffen und konnten zunächst nur reagieren. Einen 7:0-Lauf der Oberfranken stoppte Kapitän Sascha Leutloff und gab den mitgereisten Fans endlich wieder Grund zum Jubeln. Chad Timberlake ließ den Rückstand dann per Korbleger wieder einstellig schrumpfen, doch weiterhin lief es bei den Wölfen nicht richtig rund, ein Distanztreffer von Nico Simon mit Foul von Phillipp Heyden war wie ein weiterer Schlag in die Magengrube, auf den Silvano Poropat Mitte des Abschnitts mit einer Auszeit reagierte. Danach besannen sich seine Mannen und Chad Timberlake und Devin Uskoski übernahmen Verantwortung. Ein Korbleger von Joe Trapani läutete die Halbzeitpause mit 25:38 aus Sicht der Wölfe ein.
Der BBC kam besser aus der Pause, auf die so nötige Trotzreaktion der Gäste musste man weiter warten. Dann machten Phillipp Heyden und Devin Uskoski mit Bonuswürfen und Dreiern wichtige Punkte gut und zwangen die Bayreuther bei 32:40 nach gut drei Minuten der zweiten Hälfte zu einer Auszeit. Die Bayreuther zeigten die entsprechende Reaktion, doch der MBC blieb weiter dran. Vor allem Phillipp Heyden, der vor seiner Zeit als Wolf das Trikot der Oberfranken trug, drehte auf und nach 26 Minuten hatte er sein Team bis auf fünf Zähler zum 40:45 herangebracht. Dann fing US-Center Gary McGhee Feuer und so gerieten die Saalestädter erneut stärker ins Hintertreffen. Mit 45:56 ging es in das Schlussviertel. Per Tip-In baute McGhee weiter aus, Djordje Pantelic eröffnete für die Sachsen-Anhalter mit zwei Bonuswürfen. Ein Dreier von Steve Wachalski ließ neue Hoffnung schöpfen, auf der Gegenseite folgte die Antwort von Joe Trapani aus der Distanz und einen Ballverlust der Wölfe setzte er eiskalt in einen Dunk um. In der Folge häuften sich wieder Ballverluste, Fehlwürfe und Fouls. An der Freiwurflinie blieben die Bayreuther weitestgehend souverän, zum Nachteil der Mitteldeutschen. Isländer Vilhjalmsson und Kelly Beidler verbuchten noch einmal wichtige Zähler auf das Konto ihres Teams, am Ende reichte es aber nicht für mehr.
„Ich gratuliere dem BBC zum Sieg, das war heute ein verdienter Sieg. Die erste Halbzeit war entscheidend, wo wir schnell in Rückstand geraten sind und mit Foulproblemen zu kämpfen hatten. Wir haben gut gekämpft, dennoch konnten wir Bayreuth nicht entscheidend vor Probleme stellen“, so MBC-Cheftrainer Silvano Poropat.
MBC: Beidler (5), Curry (2), Pantelic (5), Vilhjalmsson (10), Leutloff (3), Heyden (12), Wachalski (13), Timberlake (12), Uskoski (7), Schwarz, Lieser, Lange.
BBC Bayreuth: Spöler (6), Schmidt (2), Simon (12), Bailey (15), Trapani (16), Zeis (3), Cain (8), Wyrick (9), McGhee (13), Chambers, Schmitz, Rohnert.