Sehr überraschend erreichte die Mannschaft eine Stunde vor dem Freundschaftsspiel gegen Jena die Nachricht, dass der als wichtiger Schlüsselspieler verpflichtete James Reaves kurzfristig zurück in sein Heimatland kehren musste. Dort will der Power Forward familiäre Probleme klären. „Der Ausfall von James kam für uns alle sehr überraschend. Das Team hat erst sehr kurz vor dem Spiel davon erfahren und agierte gehemmt, da Jena auf den großen Positionen hervorragend besetzt ist. Wir hoffen, dass James Reaves seine Probleme aus der Welt räumen kann. Jedoch zeigt die Erfahrung, dass wir uns gleichzeitig nach einem neuen Mann auf seiner Position umsehen müssen, damit nicht das böse Erwachen kommt“, spricht MBC-Headcoach Ari Tammivaara klare Worte.
Zudem musste die Mannschaft weiterhin auf den Test-Center David Dubois verzichten, der weiterhin an einem Muskelfaserriss laboriert und erst Montag wieder ins Teamtraining einsteigen wird. Auch Marco Leschek stand gegen die erdgas baskets nicht im Kader der Wölfe, da er bei anderen Teams derzeit Try-Outs absolviert.
Entsprechend mussten die Wölfe auf der Position des Power Forwards mit Tomas Vilkius und auf der Center-Position mit Daniel Montag starten. Für beide Spieler gab es keine Auswechselspieler auf der Bank der Wölfe, die auch normalerweise auf diesen Positionen auflaufen würden.
Gehandicapt dadurch entwickelte sich die Begegnung von Beginn an zu einer recht klaren Angelegenheit für die Gäste aus Jena. Bereits nach sieben Minuten brachte der quirlige Aufbauspieler Ronald Taylor seine Mannschaft fast im Alleingang mit 17:7 in Führung. Nur Tomas Grepl und Will Brand konnten mit jeweils 6 Punkten den Anschluss bewahren. Das erste Viertel ging mit 23:16 an die erdgas baskets Jena.
Noch deutlicher wurde der Unterschied im zweiten Spielabschnitt, der mit 25:28 verloren ging. „Wir haben ganz schlecht verteidigt und müssen in diesem Bereich dringend zulegen, 38 Punkte in zehn Minuten zu kassieren ist eindeutig zuviel. Daran werden wir die nächsten Tage gezielt arbeiten, außerdem müssen wir die Anzahl der Turnovers senken“, schätz Ari Tammivaara das Spiel realistisch ein. Zwar sah es nach dem 20:23 danach aus, als könnten die Wölfe das Spiel kippen, aber dennoch zog das Menz-Team über 34:23 (14. Minute) zum Halbzeitstand von 61:41 vorentscheident davon.
Erst nach dem Seitenwechsel konnten die Wölfe etwas in ihr Spiel finden und mit den erdgas baskets mithalten. Nachdem das dritte Viertel noch knapp mit 22:20 an die Gäste ging, wurde der letzte Spielabschnitt mit 25:14 deutlich gewonnen. Entsprechend verträglich sah auch der 86:97-Endstand aus. Die Weißenfelser schafften in den letzten vier Minuten einen 16:3-Endspurt.
In den nächsten Tagen wartet viel Arbeit auf den Mitteldeutschen Basketball Club, damit bereits im Rückspiel in einer Woche der Club ein mindestens gleichwertiger Gegner sein kann.
MBC mit: Grepl 27 Punkte, davon 6 Dreier, 62% Trefferquote (8 / 13), trifft alle 5 Freiwürfe, 4 Rebounds, 5 Ballverluste; Brand 16 Pkt., 29% Trefferq. (4 / 14), trifft 8 von 10 Freiw., 6 Reb., 4 Ballverl.; Seifert 11 Pkt., 67% Trefferq. (2 / 3), trifft alle 6 Freiw.; Vilkius 9 Pkt., 43% Trefferq. (3 / 7), trifft 3 von 4 Freiw., 10 Reb., 4 Ballverl.; Montag 9 Pkt., 67% Trefferq. (4 / 6), 5 Reb., 2 Ballverl.; Ilhan 8 Pkt., 40% Trefferq. (2 / 5), trifft alle 3 Freiw., 2 Ballverl.; Prötzig 5 Pkt., trifft 5 von 6 Freiw., 2 Ballverl.; Kairies 1 Pkt.; Sten 3 Ballverl.; Feldwürfe: MBC – 23 / 54 (43%), Jena – 30 / 57 (53%); Drei-Punkte-Würfe: MBC – 8 / 25 (32%), Jena – 5 / 15 (33%); Freiwürfe: MBC – 32 / 39 (82%), Jena – 32 / 42 (76%); Rebounds: 29:28; Assists: 4:3; Ballgewinne: 4:15; Ballverluste: 23:14.