MBC muss bittere Niederlage gegen Braunschweig einstecken

Knapp 2000 Zuschauer erlebten am Sonntagabend eine ganz schwache Vorstellung des Mitteldeutschen Basketball Clubs in der Stadthalle Weißenfels. Nur zehn Minuten gelang es den Wölfen mit dem Abstiegskandidaten SG Braunschweig mitzuhalten. Fehlendes Teamspiel und eine schlechte Einstellung verhinderten einen Erfolg. Durch die schmerzhafte 56:84-Niederlage trennen die Weißenfelser mittlerweile sechs Punkte vom Tabellenführer BG Göttingen.

Ausgerechnete die Mannschaft, gegen die der MBC im Hinspiel noch den höchsten Bundesligasieg seiner Geschichte feiern konnte, fügte den Wölfen die härteste Niederlage seit Langem zu. Es liegt sehr lange zurück, dass sich die Weißenfelser von einem Team so ausspielen lassen haben, wie von der SG Braunschweig. Nach einem guten Start von 16:9, in dem sich vor allem Brandon Griffin mit sieben Punkten hervortat, legten die MBC-Spieler bereits einen Gang zurück und dachten da wohl schon an den deutlichen Hinspielerfolg. Doch da hatten die Wölfe ihre Rechnung nicht mit der SG Braunschweig gemacht. Das junge Farmteam der New Yorker Phantoms Braunschweig wollte mit aller Macht die Revanche und spielte im Gegensatz zu den Gastgebern mit voller Hingabe. Den Wölfen fehlte hingegen das Feuer und der Spirit, den sie an diesem Abend gegen die stark aufgelegten Niedersachsen gebraucht hätten. Die SG brauchte nur knapp 120 Sekunden bis Jorge Schmidt mit seinem zweiten Dreier zum 18:18 ausgleichen konnte. Nach einem erfolgreichen Dreier von Will Brand zum 21:21-Viertelstand war das Spiel letztmals ausgeglichen.
Im zweiten Spielabschnitt überrannten die Braunschweiger den MBC regelrecht, lediglich zwei Punkte von Brandon Griffin unterbrachen den 13:2-Run, der die Gäste nach 16 Minuten mit 37:25 in Führung brachte. Nur neun Punkte konnte der sonst so offensivstarke MBC im zweiten Viertel markieren. Nach drei erfolgreichen Freiwürfen von Will Brand endete das zweite Viertel beim Stand von 30:42. In dieser Phase leisteten sich die Wölfe sieben Ballverluste, verteilten keinen Assist, waren im Rebound unterlegen (18:23) und konnten nur 31 Prozent ihrer Würfe im Korb versenken.
Zwar betrug der Rückstand nach zwanzig Minuten lediglich 12 Punkte, doch auch nach der Pause sollte sich am Auftreten der Weißenfelser nicht viel ändern. Zu harmlos agierte die Mannschaft von Ari Tammivaara in der Defense, ließ die Gegner auf 25 Punkte kommen und erzielte selbst nur 11. Nur Brandon Griffin und Michael Buse versuchten, mit Kampf und Einsatz ihr Team im Spiel zu halten. Doch dies war nicht genug, zu oft wollten die MBC-Spieler mit dem Kopf durch die Wand und scheiterten regelmäßig an der beherzten Verteidigung der Löwenstädter. Da half selbst ein erfolgreicher Dreier von Markus Hallgrimson in der 25. Minute zum 36:54 nicht mehr viel. Nach drei Vierteln glaubte keiner der 2000 Zuschauer in der Weißenfelser Stadthalle mehr an die Wende, zu deutlich war der Rückstand von 41:67.
Im letzten Spielabschnitt versuchten die Spieler von MBC-Trainer Ari Tammivaara wenigstens, die Niederlage nicht noch deutlicher werden zu lassen. Erneut waren es die beiden „Langen“ Buse und Griffin, die trotz der feststehenden Niederlage die Köpfe nicht hängen ließen und rackerten. Doch auch sie konnten die vierte Saisonniederlage ihres Teams nicht mehr abwenden, wodurch der Abstand zum Tabellenführer aus Göttingen auf sechs Punkte anwuchs. Auf die Mannschaft von Ari Tammivaara wartet in der kommenden Woche viel Arbeit, schließlich dürfen alle MBC-Fans nach der schwachen Leistung gegen Braunschweig zurecht auf einen Befreiungsschlag am nächsten Wochenende in Grevenbroich warten.

MBC: Buse (12), Diestelhorst (2), Grepl (5), Griffin (21, 10 Rebounds), Hallgrimson (6), Evans, Brand (8), Cardenas (2).

SG Braunschweig: Petrov (1), Schmidt (19), Ratajczak (2), Stückemann (10), Njoya (6), Niebuhr (5), Khartchenkov (19), Neuschl (4), Freese (6), Burow (12).

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