Nach einem Monat Pause fand am Samstagabend wieder ein Heimspiel des Mitteldeutschen Basketball Clubs statt. Johnnie Gilbert und Radenko Pilcevic kehrten nach längerer Verletzungspause auf das Parkett der Stadthalle Weißenfels zurück, nachdem sich beide schon im Spiel gegen Hagen zurückmeldeten. Während der Mannschaftsvorstellung wurden die beiden Rückkehrer mit viel Applaus bedacht. Besonders Gilbert hat wichtige Punkte zum Spiel beigetragen und wie gewohnt hart gekämpft. Trainer Björn Harmsen coachte das ganze Spiel, obwohl ihn seit Tagen Schmerzen plagen. Auf der Pressekonferenz nach der Partie wurde er von Assistenztrainer Anton Mirolybov vertreten.
Eröffnet wurde das Spiel durch einen Nahdistanztreffer von Richard Shields, wobei Dragan Dojcin kurz darauf zum Ausgleich traf. Nach einem Dreier von Wayne Bernard wurde das Spiel deutlich emotionsgeladener und beide Mannschaften zeigten eine kämpferische Defense. Per Korbleger holte Maik Zirbes die erste Führung für die Gäste, aber schnell gingen die Hausherren wieder in Front und konnten sich vor allem durch den stark aufspielenden Richard Shields etwas absetzen. Die Trierer machten es aber immer wieder spannend und kämpften sich heran. Mit 21:17 für den MBC ging es in den zweiten Spielabschnitt. Hier versenkte Ronald Ross zwei Bonuswürfe, ein Dreier von Wayne Bernard und wichtige Punkte von Ross ließen das Polster auf 28:21 anwachsen. Technische Probleme unterbrachen den Spielfluss und das brachte den MBC etwas aus dem Konzept. Diese Gelegenheit nutzten die Gäste und holten den Vorsprung der Wölfe wieder auf. Ein Dreier von Rastko Dramicanin sorgte wieder für Ordnung und die Bonuswürfe von Velimir Radinovic fanden sicher in den Korb. Beim Stand von 40:35 endete die erste Halbzeit.
Zurück im Spiel war es Wayne Bernard, der die zweite Spielhälfte mit zwei Freiwürfen eröffnete. Die TBB hatte ihre Taktik etwas umgestellt und spielte nun mit Zonen-Defense. Dagegen anzukommen, bereitete den Wölfen Schwierigkeiten. Mitte des Viertels kam eine Schwächephase hinzu. Den kleinen Lauf der Moselstädter beendete Rastko Dramicanin mit einem Korbleger zum 48:43, im Anschluss punkteten beide Teams bei nahezu jedem Angriff. In der 30. Minute traf Barry Stewart zum Ausgleich. In den Schlussabschnitt gingen die Mitteldeutschen mit einem kleinen Rückstand bei 50:54. Gleich zu Beginn drehte der Serbe Dramicanin noch einmal auf und holte die Führung zurück. Es folgte eine bis zum Spielende andauernde heiße und enge Phase. Zwei Minuten vor Schluss lagen die Wölfe dann mit vier Punkten hinten, als Johnnie Gilbert sieben Zähler in Folge zum 69:70 auflegte. Den letzten Punkt des Spiels machte George Evans für die Gäste per Bonuswurf. In den letzten Spielsekunden setzte Rastko Dramicanin einen offenen Dreipunktewurf leider daneben und verpasste somit den Sieg.
Anton Mirolybov fasste das Spiel wie folgt zusammen: „Das war heute eine sehr harte Niederlage. Wir wussten, dass Trier ein sehr gutes Defensiv-Team ist. Im dritten Viertel haben sie auf Zonen-Defense umgestellt und dadurch wurde es schwieriger für uns. Trier konnte ab da leichte Würfe nehmen und aufschließen. Unglücklicherweise haben wir den letzten Wurf nicht getroffen und somit verloren.“
MBC: Dramicanin (19), Shields (16), Gilbert (12), Leutloff (2), Ross (8), Bernard (10), Radinovic (4), Pilcevic, Münsinger, Grünheid, von Fintel.
TBB Trier: Stewart (10), (16), Zwiener (16), Dojcin (5), Bynum (7), Evans (9), Clay (2), Zirbes (8), Faßler, Karamatskos, Picard.