Die Startaufstellung des Harmsen-Teams war eine kleine Besonderheit. An Stelle von Wayne Bernard startete erstmals Matt Stucki. Dieser verbuchte auch gleich die ersten Punkte der Partie per Korbleger. Die Bonner legten nach und mit einem Dunk von Ronald Dupree gingen die Gäste in Führung. Schnell bauten die Magentafarbenen ihr Polster auf 8:2 aus. Zur Viertelmitte presste Johnnie Gilbert einarmig den Ball per Dunk durch die Reuse und brachte die Saalestädter damit wieder bis auf zwei Zähler ran. Doch die Mannschaft von Mike Koch konnte sich wieder absetzen, Jared Jordan versenkte einen Dreier zum 14:6 aus Sicht der Gäste. Kurz darauf bekam er jedoch ein Unsportliches Foul zugesprochen, woraufhin Radenko Pilcevic beide Freiwürfe sicher einnetzte. Zum Ende des Viertels hatten die Wölfe Probleme im Abschluss, auch einfache Körbe wollten einfach nicht gelingen. Beim Stand von 10:21 ging es in den zweiten Spielabschnitt. Hier kam der MBC zunächst nicht in einen Rhythmus, Adeola Dagunduro brach das Eis schließlich mit einem Dreier zum 13:24. Ein Tipp-In von Johnnie Gilbert nach 19 gespielten Minuten verkürzte den Abstand erstmals wieder auf unter zehn Punkte. Bis zur Halbzeitpause hatten sich die Mitteldeutschen bis auf sechs Zähler heran gekämpft, mit 31:37 ging es in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel holte das Harmsen-Team schnell auf. Nach einem Unsportlichen Foul von Ronald Dupree, verwandelte Adeola Dagunduro beide Bonuswürfe und setzte auch den anschließenden Einwurf per Korbleger in wertvolle Punkte um. Diese bedeuteten gleichzeitig den 37:37-Ausgleich. Mit einem weiteren wichtigen Treffer brachte Giorgi Gamqrelidze die Wölfe erstmals wieder in Führung. Gleichzeitig kassierten Stucki und Grünheid ihr viertes Foul. Bis zum Ende des Viertels ging es ausgeglichen weiter, beim Stand von 48:46 startete es ins Schlussviertel. Hier handelte sich auch Johnnie Gilbert sein viertes Foul ein. Durch zwei Distanztreffer von Jared Jordan geriet der MBC wieder in Rückstand, Anatoly Kashirov traf in der 38. Spielminute aber zum 59:59-Ausgleich. Dann netzte Dupree einen Dreier ein, mit Fouls versuchten die Harmsen-Schützlinge das Spiel noch zu drehen. Die Gäste zeigten sich allerdings als sehr treffsicher von der Freiwurflinie und letztendlich entschied die Erfahrung des Vizemeisters das Spiel.
Headcoach Björn Harmsen zum Spiel: „Bonn hat heute über weite Strecken besser gespielt und verdient gewonnen. Unser Hinspielsieg hat natürlich an der Ehre der Bonner Spieler gekratzt und diese haben die ganze Zeit gezeigt, dass sie unbedingt gewinnen wollen. Wir müssen aber letztendlich hungriger sein. Am Anfang war unsere Defense schlecht, wir haben uns während des Spiels etwas gesteigert. An den kleinen Entscheidungen, wie den vergebenen Korblegern, ist uns das Spiel verloren gegangen.“
MBC: Gamqrelidze (6 Pkt., 6 Ass.), Gilbert (9), Dagunduro (9), Kashirov (6), Khartchenkov (9), Pilcevic (7), Leutloff (2), Stucki (2), Bernard (7), Elliott (5).
Telekom Baskets Bonn: Taylor (9), Ensminger (14), Strasser (6), King (2), Jordan (16), Kolodziejski (3), Ohlbrecht (3), Dupree (15).