Im Schneegestöber hatten sich die Wölfe ins südliche Ulm aufgemacht. Begleitet wurden sie dabei von mehr als 70 MBC-Fans, die am Ende eine spannende Partie sahen. Die Hausherren erwischten den besseren Start in die Begegnung. Zwar eröffnete Johnnie Gilbert das Spiel mittels Korbleger, doch gleich zog der Ulmer Christian Burns ebenso nach. Daraufhin drehte Per Günther auf und versenkte einen Halbdistanzwurf und einen Dreier zum 8:2 aus Sicht der Hausherren. Mit einem Dreier von Radenko Pilcevic und zwei weiteren wichtigen Körben von den ALLSTARs Anatoly Kashirov und Adeola Dagunduro glich der MBC zur Viertelmitte zum 10:10 aus. Die Donaustädter starteten wieder einen Lauf, an dem maßgeblich Christian Burns beteiligt war. Beim Stand von 10:17 zog Björn Harmsen eine Auszeit und gemahnte seine Schützlinge zur Ordnung. Wayne Bernard verwandelte daraufhin zwar einen Dreier, doch die Ulmer waren nicht zu stoppen. Kurz vor der Viertelpause brachte Johnnie Gilbert die Mitteldeutschen mit zwei Korblegern wieder bis auf sieben Zähler ran, beim Stand von 17:26 ging es ins zweite Viertel. Zu dessen Beginn ließ es Coleman Collins gleich mit einem Dunking krachen, Radenko Pilcevic verwandelte Distanztreffer Nummer zwei. Über drei Spielminuten fiel daraufhin kein Korb, mit zwei Treffern vom Perimeter brachte Ivan Elliott seine Wölfe dann bis auf sechs Zähler zum 32:38 heran. Wenige Sekunden vor der Halbzeitpause vergrößerten die Ulmer den Abstand allerdings wieder auf 43:32.
Zurück auf dem Parkett waren es wieder die Gastgeber, die besser ins Spiel kamen. Zwar sollte erneut über zwei Minuten kein Korb fallen, dann zog die Mannschaft von Mike Taylor aber wieder davon. Mit erfolgreichen Würfen von jenseits der 6,25-Meter-Linie konnten sich die Wölfe wieder heranarbeiten. Nikita Khartchenkov gelang schließlich zum Ende des dritten Spielabschnittes ein Dreier zum 49:52 und damit war der MBC wieder in Schlagdistanz. Vor allem Austen Rowland bescherte seiner Mannschaft wieder ein Polster von acht Punkten, dann legten die Mitteldeutschen aber einen Lauf hin und verkürzten den Abstand auf 57:59. Ratiopharm Ulm reagierte mit einer Auszeit, doch das stoppte das Harmsen-Team nicht. Adeola Dagunduro traf in der 36. Spielminute einen Korbleger zum 59:59-Ausgleich. Daraufhin erkämpften sich die Saalestädter die Führung, gaben sie aber wieder an die Ulmer ab. Mit einem Dreier glich Wayne Bernard schließlich bei Ablauf des Viertels aus und so ging die Partie bei 69:69 in die Verlängerung. Diese eröffnete Nachwuchstalent Robin Benzing mit zwei Bonuswürfen. Dagunduro brachte die Wölfe mit einem Korbleger noch einmal auf zwei Punkte heran, doch die Hausherren entschieden das bis dahin spannende Spiel für sich. Mit der Schlusssirene versenkte Adeola Dagunduro noch einen Distanzwurf zum 80:84-Endstand.
MBC-Coach Björn Harmsen nach dem Spiel: „Wir wussten, dass es in Ulm nicht leicht werden würde. Trotzdem bin ich mit unserem Spiel überhaupt nicht zufrieden. Wir hatten einige Mittel besprochen Ulm zu stoppen, aber fast nichts davon umgesetzt. Insbesondere in der ersten Halbzeit nicht. Die Zone war dann unser einziges Mittel – aber wir hatten es nicht verdient zu gewinnen.“
MBC: Gilbert (11), Dagunduro (14), Kashirov (6), Khartchenkov (6), Pilcevic (17), Grünheid (5), Bernard (13), Elliott (8).
ratiopharm Ulm: Günther (9), Betz (2), Trice (10), Collins (19), Bryant (1), Benzing (14), Burns (24), Rowland (5).