Die Spezial-Vorbereitung auf das wichtige Spiel gegen Essen hat gefruchtet: Mit Videoclips aus den erfolgreichen Spielen und einem gemeinsamen Teamabend fand die Mannschaft von Coach Tammivaara zurück zu seiner Stärke. Teamspiel und Ausgeglichenheit waren am Samstagabend vor 2000 Zuschauern der Schlüssel zum Erfolg. Gleich sechs Spieler trugen sich mit zweistelliger Punkteausbeute in die Statistik ein, alle Spieler erhielten die verdiente Spielzeit. Selbst Entwicklungsspieler Marcus Lohse kam zu einem Kurzeinsatz, nachdem er am Nachmittag den MBC2 in der Regionalliga mit 22 Punkten zum Sensationserfolg über Central Hoops führte (84:70).
In der Defensive und Offensive waren die Wölfe in allen Bereichen die bessere Mannschaft. Mit 44:36 ging das Reboundverhältnis an die Weißenfelser, wie auch die Turnoverzahl (16:20), die Assists (14:8) und auch die Feldwurfquote mit 52 zu 42 Prozent.
Im ersten Spielbaschnittt konnte ETB Essen bis zur 3. Minute sogar mit leichten Vorteilen in das Spiel starten und mit 9:8 führe. Erst mit 6:0 Punkten von Will Brand und Tomas Grepl konnten die Wölfe ihre die Führung zurück erobern und bis zum Spielende behaupten. Ausgebaut werden konnte diese bis zum Viertelende durch zwei Dreier von Tomas Grepl und Andre Duncan, sowie durch einen Mitteldistanzwurf von David Dubois. Nach zehn Minuten führte der Mitteldeutsche Basketball Club mit 30:24.
In der 15. Spielminute konnten die Weißenfelser den Vorsprung erstmals auf 10 Punkte ausbauen (44:34). Nach einem 7:0-Sprint in der 18.Minute zum 51:38-Zwischenstand, war die Führung schon sehr deutlich, nach sechs weiteren Treffern von einem glänzend aufspielenden David Dubois und einem Zweier von Andre Duncan war diese bis zur Halbzeit auf 60:45 angewachsen.
Einen eindrucksvollen Ausdruck der Teamstärke lieferten die Mitteldeutschen nach der Pausenansage ihres Trainers Tammivaara ab. Nur 9 Punkte ließen sie auf Seiten der Essener bis zur achten Minute zu, im ganzen Viertel nur 12 Zähler, die Wölfe-Offense machte jedoch da weiter wo sie aufgehört hatte und kam auf 28 Zähler und entschied frühzeitig die Begegnung. Vier erfolgreiche Dreier feuerten die Wölfe in dieser Phase ab, Grepl konnte erneut zweimal versenken, Kairies und Brand jeweils einmal. Ari Tammivaara: „Wir haben dem Gegner im Inside-Spiel den Zahn gezogen und sie nicht mehr zu leichten Korblegern kommen lassen. In der ersten Halbzeit haben wir in diesem Bereich noch 34 Punkte zugelassen, in Halbzeit zwei nur noch 10 Punkte. Das war unser Schlüssel zu dem deutlichen Sieg.“ Nach dreißig Minuten betrug die Führung 88:57.
Im letzten Viertel kam die „zweite Reihe“ auf verdiente Minuten und sammelte so wichtige Spielerfahrung. Raiko Seifert traf in der 31. Minute per Dreier zum 91:68, Daniel Montag in der 34. zum 97:61 und Tomas Vilkius machte mit einem verwandeltem Freiwurf die Einhundert perfekt (100:68, 36. Minute). Kurz zuvor ereignete sich jedoch die einzige negative Szene des Spiels: Sascha Prötzig zog sich nach erster Diagnose einen Ermüdungsbruch im Fuß zu und musste direkt nach dem Spiel in die Weißenfelser Asklepios Klinik gebracht werden. Die Schlusspunkte des unterhaltsamen Basketballabends setzte Raiko Seifert mit zwei Freiwürfen zum 108:71-Sieg.
Am nächsten Wochenende hat der Mitteldeutsche Basketball Club spielfrei, da das Ligaspiel gegen die Wolfenbüttel Dukes erst am 16.12. zur Austragung kommen wird. „Wir haben uns durch den deutlichen Sieg die Pause verdient und werden sie zur Erholung nutzen. Die Spieler sollen jetzt die Möglichkeit haben, sich von ihren Verletzungen zu regenerieren. Dann können wir gestärkt nach Braunschweig fahren“, sagt MBC-Cheftrainer Ari Tammivaara nach dem Spiel.
MBC: Lohse (0), Montag (3), Vilkius (11), Duncan (14), Seifert (7), Ilhan (4), Kairies (11), Brand (17), Sten (4), Dubois (18), Grepl (18), Prötzig (1).
ETB Essen: Chrisman (27), Schulte Buxloh (0), Cox (1), Rowoldt (2), Rathjen (10), Jovanovic (9), Greene (18), Doll (0). Rietti (2), Blanke (2).