Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel für den Mitteldeutschen BC bei einem weiteren Spitzenteam der Pro A. Vor 1700 Zuschauern in der ausverkauften Ischelandhalle präsentierte sich Phoenix Hagen von Beginn an hellwach. Schnell ging das von Ingo Freyer trainierte Team aus Westfalen mit 9:3 in Front, nach sieben gespielten Minuten versenkte Kyle Jeffers zur zweistelligen Führung (21:11). Bei den Wölfen konnte lediglich Ronald Thompson im ersten Viertel mithalten (7), doch auch der 208cm große Center konnte den 27:13-Rückstand nicht verhindern.
Zwar konnten die Wölfe im zweiten Spielabschnitt mit 23:18 den Abstand etwas verringern, aber vor allem beim Rebound waren die Weißenfelser den Gastgebern mit 12:21 deutlich unterlegen. Im zweiten Viertel versuchten die Wölfe vornehmlich aus der Distanz das Spiel zu drehen, so verwandelte erst Lance Den Boer drei Dreier in Folge und in der 16. Minute tat es ihm Tomas Grepl zum 29:35 gleich. Auf der Gegenseite stellte Lukas Dawidowski mit vier Punkten in Folge den zweistelligen Rückstand jedoch direkt wieder her. Die erste Halbzeit endete mit 45:36 für Phoenix Hagen.
Im dritten Spielabschnitt hatten die Weißenfelser weiterhin mit der harten Defense von Hagen zu kämpfen. Wie schon zuvor konnte der MBC nur aus der Distanz das Spiel offen gestalten, so traf Drew Williamson drei Dreier zwischen der 23. und 25. Minute zum 51:56, dem kleinsten Rückstand bis zum Spielende. So wusste US-Guard Donte Gennie mit zwei eigenen Distanztreffer die passende Antwort. Nach dreißig gespielten Minuten betrug der Rückstand wieder zehn Zähler.
In der Schlussphase ließen sich die Westfalen den Sieg nicht mehr nehmen und entschieden auch den Schlussabschnitt mit 18:16 für sich. Den Schlusspunkt markierte Drew Williamson zum 84:72-Endstand.
Wie schon im ersten Saisonspiel musste Uwe Sauer auf seinen Back-Up Aufbauspieler Lukas Hoepke verzichten, der nach einer Gehirnerschütterung weiterhin in der Rehabilitation ist. Auch Robert Cardenas konnte mit Knieproblemen nur eingeschränkt agieren.
Uwe Sauer nach der Niederlage: „Hagen ist eines von vielen Spitzenteams in der Pro A, somit ist die Niederlage kein Beinbruch für uns. Vor allem Matthias Grothe hat uns mit seinen vier Dreiern das Genick gebrochen. Jetzt heißt es den Blick nach vorn auf das Spiel am Sonntag gegen Düsseldorf zu richten. Dann ist der nächste Sieg möglich.“
MBC: Williamson (17), Den Boer (11), Buse (5), Diestelhorst, Grepl (5), Leutloff (2), Taylor (6), Schirmer (2), Thompson (16), Cardenas (8).
Phoenix Hagen: Gennie (10), Rust (3), Freeman (10), Dawidowski (10), Grothe (20), Günther (11), Jeffers (8), Chenoufi, Baumann (12).