MBC kann starke Frankfurter nicht stoppen

Ohne Topscorer Patrick Richard musste sich der MBC am späten Sonntagnachmittag bei den formstarken FRAPORT SKYLINERS Frankfurt mit 76:93 (40:43) geschlagen geben. Wie schon im Hinspiel bereitete vor allem Center Johannes Voigtmann den Wölfen große Probleme, der unter den Augen von Bundestrainer Chris Fleming mit 27 Punkten eine Karrierebestleistung erzielte. Bester Korbschütze des MBC war Frantz Massenat mit 14 Zählern. Zu allem Überfluss zog sich Darryl Webb in der Schlussphase eine Gehirnerschütterung zu und verlor einen Zahn.

Trainer Silvano Poropat erklärte nach der Partie: „Es war für 25 Minuten ein interessantes Spiel und ich denke, dass wir für unsere Verhältnisse gut gespielt haben. Frankfurt ist in sehr guter Verfassung, aber wir haben mitgehalten. Wenn man sich das Spiel anschaut, dann habe ich das Gefühl, dass unsere Würfe immer etwas schwerer waren als die von Frankfurt. Dazu waren sie uns physisch überlegen, was man zum Beispiel daran sieht, was Johannes Voigtmann unter den Körben mit uns gemacht hat. Auch haben sie mit mehr Selbstvertrauen gespielt, was ebenfalls einen Unterschied ausgemacht hat. Am Ende des dritten Viertels hatten sie dann einen guten Lauf und haben so das Spiel letztendlich verdient gewonnen.“

Zum Spiel: Auf Grund des Fehlens von Patrick Richard, der wegen seiner im vorangegangenen Spiel in Oldenburg erlittenen Knieverletzung pausierte, war Silvano Poropat zu einer erneuten Änderung der Startformation gezwungen: Richards Position nahm Beckham Wyrick ein, Christian Standhardinger ersetzte Darryl Webb als Power Forward.

Hördur Vilhjalmsson eröffnete die Partie vor 4580 Zuschauern nach wenigen Sekunden mit einem Dreier. Danach wechselte die Führung im ersten Viertel mehrfach hin und her. Mit 21:17 konnte sich Frankfurt den größten Vorsprung erspielen, mit 19:22 aus Sicht der Wölfe ging es in die erste Viertelpause. Auffällig aus MBC-Sicht war vor allem die Rebound-Überlegenheit (12:6).

Auch zu Beginn der zweiten Viertels behaupteten die Gastgeber um den starken Center Johannes Voigtmann (bereits 14 Punkte zur Pause) einen leichten Vorsprung, auch weil sie die Rebound-Bilanz zusehends ausgeglichen gestalten konnten. Doch die Wölfe blieben auf Tuchfühlung und Marc Liyanage holte mit einem Dreier zum 32:30 die Führung zurück (15.). Frankfurt konterte jedoch mit einem 8:0-Lauf zum 38:30, zur Pause führten die Gastgeber 43:40. Höhepunkt des Viertels war ein Vier-Punkt-Spiel von Malte Schwarz: Der bei einem Dreier gefoulte MBC-Kapitän verwandelte auch den anschließenden Freiwurf.

Zu Beginn des dritten Viertels stellten die Gastgeber die Weichen auf Sieg. Als die Wölfe nach Christian Standhardingers Treffer zum 42:43 knapp vier Minuten ohne Korberfolg blieben, setzte sich Frankfurt auf 51:42 ab. Diesen Vorsprung gaben sie im weiteren Verlauf nicht mehr ab, auch weil sie beim Rebound nun überlegen waren. Nach einem Korbleger von Johannes Voigtmann zum 60:50 lagen sie erstmals zweistellig vorn (29. Minute). Mit einem sogenannten Buzzer Beater von der Mittellinie konnte Frantz Massenat zum Viertelende auf 53:64 verkürzen.

Für den MBC wurde es im Schlussabschnitt immer schwieriger, die mit wettbewerbsübergreifend sechs Siegen in Folge selbstbewusst aufspielenden und mit einer Wurfquote von insgesamt 59 Prozent (MBC 40 Prozent) glänzenden Hessen zu stoppen. Neben Johannes Voigtmann – mit 27 Punkten am Ende Frankfurter Topscorer – lief nun vor allem Sean Armand zu Höchstform auf. Alle seine 15 Punkte (fünf Dreier bei sechs Versuchen) erzielte der US-Amerikaner im letzten Viertel.

MBC: Massenat (14 Punkte, 2 Dreier, 4 Assists), Standhardinger (12 Punkte, 5 Rebounds), Dorris (12), Pantelic (11), Schwarz (7 Punkte, 2 Dreier), Webb (6 Punkte, 7 Rebounds), Vilhjalmsson (5), Clay (4), Liyanage (3), Wyrick (2), Kuhn (0)

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