MBC holt wichtigen 81:73-Sieg gegen unangenehmen Gegner Jena

Am Samstagabend holte der Mitteldeutsche Basketball Club einen wichtigen Sieg im Derby gegen Science City Jena. 2550 Zuschauer, darunter rund 80 mitgereiste Jenaer Fans, verbreiteten tolle Stimmung und verwandelten die Stadthalle Weißenfels in einen Dschungel. Außer Rand und Band war Arizona Reid, der mit 30 Punkten seinen Saisonrekord ablieferte, gefolgt von Hördur Vilhjalmsson mit 22 Zählern.

„Welcome to the jungle – Willkommen im Dschungel“, so lautete das Motto, dass die beiden MBC-Fanclubs am Samstag ausgerufen hatten und diesem Aufruf waren 2550 entfesselte Fans in den Wolfsbau-Dschungel gefolgt. Liebevoll war der Fanblock mit Lianen und Palmen dekoriert, selbst das Danceteam hatte sich „Wildnis-tauglich“ gekleidet. Und auch die 20 „Busch-Trommeln“ schienen im Derby ein wenig lauter den Rhythmus des Jungle fevers vorzugeben. Aus Jena waren rund 80 Fans mitgereist, die allerdings dem laustarken Support der großartig antreibenden MBC-Fans nicht standhielten. Einer der wilden Wölfe war absolut außer Rand und Band geraten und im Spiel kaum zu stoppen: Arizona Reid stach mit beeindruckenden 30 Punkten beim Mitteldeutschen BC heraus und lieferte damit seine beste Offensivleistung der Saison.
Nach dem Tipp-Off entwickelte sich ein schnelles Spiel und Tyler Kepkay markierte die ersten Punkte des Spiels. Phillipp Heyden setzte für den MBC das erste Ausrufezeichen mit einem einarmigen Dunk und zeigte damit gleich, wer der Herr im Wolfsbau ist. Jena ließ sich einige offensive Fehler zu Schulden kommen und so setzten sich die Sachsen-Anhalter nach wichtigen Punkten von Hördur Vilhjalmsson auf 10:4 ab. Doch die Gäste boten die Stirn und drehten den Spieß um, zwei Minuten später war Science City wieder in Front. Die Wölfe fletschten die Zähne und glichen zur Pause zum 14:14 aus. Im zweiten Spielabschnitt drehten die Mitteldeutschen auf und setzten sich allmählich ab. Die Stimmung im Wolfsbau war aufgeheizt, jedes Foul und jeder Spieler am Boden ließ die Zuschauer lauter und lauter werden. Erneut kamen die Thüringer zurück, ein Goaltending von Johannes Lange machte ein Dreipunktspiel für Jenas Jeremy Black möglich und schon hatten die Gäste zum 23:27 aufgeschlossen. Hördur Vilhjalmsson lief wieder heiß, netzte Dreier und Korbleger ein, sein Gegenspieler Kepkay hatte kaum Chancen den stürmischen Isländer zu zähmen. Nach einem And One, einem Korb mit anschließendem Bonuswurf, brachte dem MBC erstmals ein zweistelliges Polster ein. Mit einem Dreier läutete Agnis Cavars bei 45:32 die Pause ein.
Nach dem Seitenwechsel startete die zweite Hälfte mit Punkten von Christoph Roquette, Jena kam langsam wieder ins Rollen und in der 27. Minute schrumpfte der Vorsprung der Mitteldeutschen bei 51:42 erstmals wieder unter zehn Punkte. Nach einer Auszeit wurde Arizona Reid regelrecht entfesselt, denn der Topscorer ließ erst einen Dreier durch die Reuse zischen, markierte dann einen And One und im Anschluss klaute sich Vilhjalmsson von einem verdutzten Chase Adams den Ball und Reid verwandelte den Pass in den nächsten Dreier. Der Publikumsliebling hatte den MBC im Alleingang mit einem 9:0-Lauf zum 60:43 nach vorn katapultiert. Mit 62:51 ging es in den Schlussabschnitt, der vor allem von zahlreichen Fouls gezeichnet war. Mit zwei Bonuswürfen eröffnete Arizona Reid die finalen zehn Minuten, Kenny Barker antwortete per Korbleger. Innerhalb einer Minute kassierte dann Johannes Lange in der 33. Minute sein viertes und fünftes Foul und musste vom Parkett. Jena hielt gut dagegen, konnte aber nicht mehr gefährlich werden. Die letzten Punkte der Wölfe markierte Phillipp Heyden mit einem einarmigen Dunk. Nach Spielende feierten die wilden Wölfe ihren Sieg ausgelassen mit einem UFTA vor dem Fanblock.
Auch Silvano Poropat war nach dem Spiel zufrieden: „Ich bin erleichtert, da wir heute gegen den für uns schwersten Gegner gewonnen haben. Meine Mannschaft hat Ruhe bewahrt und es überstanden, wenn Jena regelmäßig Druck auf uns ausgeübt hat. Wir haben mit diesem Sieg ein Minimalziel erreicht und die vier Spiele-Siegesserie stimmt mich positiv. Als kleiner Kritikpunkt wünsche ich mir etwas mehr Mannschaftsspiel, wir haben heute herausragende Spieler gehabt, aber wir müssen in Zukunft besser als Mannschaft spielen.“

MBC: Hinnant (7), Cavars (3), Vihjalmsson (22), Leutloff (7), Lange (2), Heyden (10), Reid (30), Holcomb Faye, Adler.

Science City Jena: Kepkay (13), Schwartz (3), Black (19), Barker (20), Roquette (4), Vierneisel (9), Voigtmann (5), Reyes-Napoles, Albrecht, Strauß.