MBC holt ersten Auswärtssieg nach Verlängerung in Oldenburg

Am Samstagabend holte der Mitteldeutsche Basketball Club den ersten Auswärtssieg der Saison 2013/14. In der Verlängerung schlugen die Wölfe die starken EWE Baskets Oldenburg mit 88:82 (41:32, 71:71). Damit gelang den Sachsen-Anhaltern der erste Sieg in Oldenburg in der Clubgeschichte. Marcus Hatten und Angelo Caloiaro waren mit je 20 Punkten beste Werfer, Letzterer legte mit elf Punkten ein Double-Double auf.

Der Mitteldeutsche Basketball Club schrieb am Samstagabend in Oldenburg Clubgeschichte. Die Wölfe feierten nicht nur den ersten Auswärtssieg der laufenden Saison, sondern konnten überhaupt das erste Mal zwei Punkte von den Nordlichtern entführen. Nie zuvor gelang das in den bisherigen acht Begegnungen. Von Beginn an waren die Mitteldeutschen fokussiert und brachten viel Energie aufs Parkett, führten zeitweise mit 17 Zählern.
Los ging es mit einem Korbleger von Chris Kramer, dann legten die Wölfe direkt los und eroberten mittels Dreier von Marcus Hatten die Führung. Zwar holten sich die Hausherren kurzzeitig das Zepter zurück, aber mit zwei Distanztreffern in Folge sorgte Josh Parker für klare Verhältnisse und schob sein Team wieder nach vorn. Diese Führung sollte bis zum vierten Viertel nicht wieder abgegeben werden. Es lief einfach rund für den MBC, mit tollen Offensiv- und Defensivaktionen überzeugten die Poropat-Schützlinge auf ganzer Linie. Kamen die Gastgeber wieder ein bisschen heran, dann gelangen den Sachsen-Anhaltern wichtige Punkte. Mit 23:14 ging es ins zweite Viertel. Hier wachten die Nordlichter auf und kamen bis auf drei Zähler heran, nach einem Treffer von Konrad Wysocki in der 14. Minute reagierten die Wölfe mit einer Auszeit. Wieder kam die passende Antwort der Angereisten, Malte Schwarz traf für drei und Angelo Caloiaro brachte Distanztreffer und Korbleger unter. So setzten sich die Mitteldeutschen wieder auf über zehn Punkte ab, die gute Reboundarbeit und die tolle Energie auf dem Feld waren spürbar und wurden positiv genutzt. Mit 41:32 ging es in die Halbzeitpause.
Zurück auf dem Parkett setzten die Saalestädter die nächsten Ausrufezeichen und demonstrierten, dass sie hellwach waren. Kova Kovacevic eröffnete die zweite Halbzeit per Korbleger, Josh Parker jagte einen Dreier durch die Reuse und Angelo Caloiaro ließ es per Dunk krachen. Ein Dreier von MBC-Kroate Kovacevic brachte die höchste Führung der Gäste im Spiel ein. Nach 22 Minuten auf dem Parkett hatte sich der Mitteldeutsche BC ein komfortables Polster von 17 Zählern erspielt. Dann kamen die Oldenburger in einen Lauf und verkleinerten damit den Vorsprung der Wölfe. Lang hielten die Sachsen-Anhalter das Polster auf konstanten zehn Punkten, bis Julius Jenkins einen Run startete, der sich in das vierte Viertel zog. Mit 52:57 ging es weiter, doch Jenkins glich wenig später zum 57:57 aus. Ab der 34. Minute wurde das Spiel an der Freiwurflinie ausgetragen, ein wahrer Nervenkrieg entwickelte sich. Ein Buzzer-Dreier von Kovacevic sorgte für eine kleine Auflockerung, immer wieder gelang den EWE Baskets der Ausgleich. So sollte es bis zur letzten Sekunde bleiben, 71:71 prangte auf der Anzeigetafel – es ging in die Verlängerung.
Hier legte Marcus Hatten per Korbleger vor, doch in den nächsten Minuten brachte Rickey Paulding seine Mannschaft immer wieder auf Augenhöhe. Da konnte auch ein erneuter Dreier von Josh Parker nicht für die nötige Erlösung sorgen. Dann schoben sich die Wölfe mit vier Punkten nach vorn, zwei Bonuswürfe von Malte Schwarz ließen die mitgereisten Fans und die Zuschauer am Liveticker bei noch 21 Sekunden erst einmal Durchatmen. Doch ein Paulding-Dreier machte dies wieder zunichte, alles war möglich. Dann sicherten Josh Parker und Marcus Hatten mit ihren Freiwürfen den ersten MBC-Sieg in Oldenburg, und das trotz der ausgefoulten Martins Meiers und Kova Kovacevic.
„Ich bin sehr glücklich und stolz auf mein Team. Das ist ein historischer Sieg für den MBC. Gratulation an mein Team für eine wirklich tolle Leistung. Bei uns haben Intensität und Einsatz die ganze Zeit über gestimmt. Es war beeindruckend, wie wir Rückschläge weggesteckt haben und auch nach dem späten Ausgleich nicht aufgesteckt haben. Entscheidend waren unsere gute Defense, die gute 3er Quote und der konzentrierte Abschluss beim Freiwurf“, so Silvano Poropat.

MBC: Schwarz (9), Hatten (20), Kovacevic (16), Parker (17), Caloiaro (20 Pkt., 11 Reb.), Meiers (6), Simon, Pantelic, Leutloff, Hain.
EWE Baskets Oldenburg: Kramer (15), Joyce (14), Wysocki (2), Jenkins (22), Paulding (11), Freese (2), Aleksandrov (8), Crosariol (8), Bahiense de Mello.