Es war das erwartet schwere Spiel gegen die Nürnberger Falcon BC, vor dem der Head Coach des Mitteldeutschen Basketball Clubs (MBC), Igor Jovovic, seine Basketballer gewarnt hat. Vor 1750 Zuschauern in der Weißenfelser Stadthalle nahmen sich die Wölfe vor, die Niederlage aus der Vorwoche endgültig abzuschütteln.
Das gelang den Jungs um Kapitän Dominique Johnson von Beginn an, die mit viel Biss in die Partie am 5. Spieltag gingen. Co-Kapitän Marcus Hatten eröffnete die Begegnung mit einem Sprungwurf, Center Djordje Pantelic und Power Forwad Sergio Kerusch erhöhten zum zwischenzeitlichen 6:2. Die Gäste aus Nürnberger, die verletzungsbedingt auf Small Forward Acha Neij verzichten mussten, zeigten dann aber, was sie in der noch jungen Saison bisher so stark machte. Getragen von ihren beiden US-Amerikanern, Guard Diante Watkins und Big Man Dan Oppland, verwandelten sie den Wölfe-Vorsprung und gingen dank Watkins Jump-Shot mit 9:8 in Führung. Vor allem Oppland nutzte zu Beginn der Begegnung seinen Größenvorteil gegenüber MBC-Forward Sergio Kerusch. Head Coach Igor Jovovic reagierte aber darauf und brachte den größeren Benedikt Turudic. Der Wechsel zahlte sich aus, der MBC agierte nun konzentrierter in der Defensive. Swingman Andrew Warren ließ mit zwei blitzschnellen Offensivaktionen und einem krachenden Dunk zum ersten Mal die Stimmung im Wolfsbau lautstark ansteigen. Die Franken blieben aber trotz der zwischenzeitlichen Schwächephase der erwartet gefährliche Gegner und kämpften sich bis zum 19:18 wieder heran. Andrew Warren sorgte dann mit seinem Dreier zum 22:18 am Ende des 1. Viertels für etwas Beruhigung seines Cheftrainers.
Auch im 2. Viertel hatte der MBC in den entscheidenden Momenten immer wieder die richtige Antwort auf starke Phasen der Gäste parat. Sergio Kerusch legte mit einem eleganten Spin-Move hoch ab und erhöhte zu Beginn der zweiten 10 Minuten auf 24:18, direkt im Anschluss holte er sich in der Zone der Gäste den Offensiv-Rebound. Das Foul beim erfolgreichen Tip-in verwandelte er in einen Extra-Punkt zum 27:18. Die starke Defensivarbeit des serbischen Wölfe-Center auf der gegenüberliegenden Seite des Feldes verwandelte ebenfalls wieder der US-Amerikanische Power Forward Kerusch, der damit zum 29:21 erhöhte. Bis zur Halbzeit war das Drehbuch der temporeichen Partie damit geschrieben: der MBC legte vor, die Gäste arbeiteten sich wieder heran.
Auch in der 2. Halbzeit zeigte sich dasselbe Bild. Der MBC agierte aggressiv in der Defensive, zwang die Franken immer wieder zu verteidigten Würfen und sorgte mit viel Tempo in der Offensive dafür, dass der Abstand auf die Nürnberger anwuchs. Nach einem Steal von Andrew Warren in der eigenen Zone fand der Pass den gestarteten Tyson Hinz, der den Überblick bewahrte und mit einem cleveren Pass Wölfe-Aufbauspieler Achmadschah Zazai unter dem Korb bediente, der zum 62:49 kurz vor Ende des 3. Viertels erhöhte. Den Abstand konnten die Nürnberg Falcons dann im letzten Viertel nicht mehr verringern. Die Punkte zum 71 und 73 von Andrew Warren unterstrichen vor einer tollen Kulisse noch mal die Energieleistung der Hausherren, die sich diesen Sieg nicht mehr nehmen lassen wollten und letztlich verdient mit 89:74 den Sieg einfuhren.
„Wir sind glücklich über den Sieg. Ich denke, wir haben eine gute Leistung gezeigt und das umgesetzt, was wir uns in der Woche vorgenommen haben“, war Wölfe Head Coach Igor Jovovic mit dem Spiel seiner Basketballer nach der Partie zufrieden. Lediglich einige unnötige Ballverluste gaben Anlass zur Kritik, doch, beruhigte der Trainer der Wölfe, sein Team sei immer noch am Anfang der Saison und hob den positiven Schritt, den seine Mannschaft an diesem Abend gezeigt hat, hervor. Seine Mannschaft werde in den kommenden Wochen hart daran arbeiten, fügte Jovovic hinzu, auch diese Fehler noch abzustellen.
Die MBC-Statistiken:
Warren (21 Pts, 4 Steals), Kerusch (19 Pts, 4 Rebounds), Hatten (18 Pts, 4 Rebounds, 4 Assists), Pantelic (8 Pts, 9 Rebounds, 3 Steals), Hinz (8 Pts), Zazai (7 Pts, 13 Assists), Johnson (7 Pts, 4 Rebounds), Turudic (1 Pt, 3 Rebounds), Fülle, Stankevicius (DNP), Bennett (DNP)