Am Tag der deutschen Einheit kamen die beiden besten ostdeutsche Teams MBC und Chemnitz zum Derby zusammen. Im zweiten Saisonspiel gingen die Wölfe als Sieger hervor und fügten einen deutlichen Erfolg zur „Mission Wiederaufstieg“ hinzu. Das Derby gegen Chemnitz versprach eine emotionsgeladene Stimmung und spannungsvolle Atmosphäre und dies sollte auch die Partie über den Großteil des Spielverlaufs halten. Beide Mannschaften schenkten sich von Anfang an nichts, Darius Hargrove eröffnete in der zweiten Spielminute die Partie aus der Distanz. Für die Gäste erzielte Donald Lawson die ersten Zähler unterm Korb. Joleik Schaffrath brachte mit einem Mitteldistanztreffer die Gäste zwei Minuten später zum 6:5 in Front. Die Wölfe zeigten sich wach und kampfeslustig, so eroberten sie im nächsten Angriff die Führung zurück. In gewohnter Manier brachte Ex-Wolf Jorge Schmidt kurz darauf einen Dreier im Korb unter, das Spiel fand auf Augenhöhe statt. Der Chemnitzer Spielertrainer Ty Shaw glich mit einem Bonuswurf zum 13:13 aus, mit dem Japaner Ishizaki vor der Nase netzte Aaron Cook daraufhin einen Distanzwurf ein. Die Sachsen blieben den Wölfen dicht auf den Fersen, beim Stand von 20:19 ging es ins zweite Viertel. Phillipp Heyden eröffnete diesen Spielabschnitt mit einem And One und bewies beim Bonuswurf Nervenstärke angesichts des laut grölenden Chemnitzer Gästeblocks. Die Hausherren kamen gut in Fahrt und legten einen 7:0-Lauf hin bis die Gäste zu Punkten kamen. Mit einem schnellen Korbleger brachte Donald Lawson die Chemnitzer wieder bis auf zwei Zähler ran, deshalb zog Silvano Poropat Mitte des Viertels eine Auszeit beim Stand von 27:25. Daraufhin fanden die Wölfe zu ihrer Intensität zurück, Steve Wachalski und Marcus Smallwood verbuchten wichtige Punkte. Wenige Sekunden vor der Halbzeitpause kamen die Gäste u.a. durch zwei Freiwürfe für Donald Lawson erneut in Schlagdistanz, mit 35:32 ging es in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel startete die Partie mit einem And One von Philipp Stachula zum 35:35-Ausgleich. In der 22. Minute kassierte Marcus Smallwood sein drittes und viertes Foul, letzteres war ein Technisches wegen Meckerns. Durch die beiden Freiwürfe gingen die Chemnitzer in dieser hitzigen Situation in Führung. Phillipp Heyden markierte eine Minute später mittels zweier Bonuswürfe die ersten MBC-Punkte des Viertels. Mit einem And One brachte Arizona Reid die Wölfe zum 40:39 wieder auf Erfolgskurs, mit atemberaubender Spannung und toller Stimmung im Wolfsbau ging es weiter. Arizona Reid war nun nicht mehr zu stoppen, legte Freiwürfe und Korbleger auf und markierte damit allein in diesem Spielabschnitt elf Zähler. Malte Schwarz traf 25 Sekunden vor Ende des dritten Viertels von jenseits der 6,75-Meter-Linie und ließ das Polster der Wölfe auf zehn Zähler wachsen. 59:50 zeigte die Anzeigetafel zu Beginn des Schlussviertels. Dieser wurde von MBC-Spieler des Tages Hördur Vilhjalmsson mit einem Korbleger eröffnet. Sekunden später kassierte Phillipp Heyden sein viertes Foul und war damit nach Marcus Smallwood und Sascha Leutloff der dritte Akteur mit vier persönlichen Fouls. In der 33. Minute erhielt die Bank der BV 99 ein Technisches Foul, Steve Wachalski brachte die Bonuswürfe sicher im Korb unter. Nach rund vier Minuten verbuchten die Chemnitzer ihre ersten Punkte des Viertels und beendeten damit den 10:0-Lauf der Wölfe. Zu allem Übel für die Gäste musste Donald Lawson mit dem fünften Foul vom Parkett. Zwar konnten die Sachsen den Rückstand noch etwas verkürzen, die Wölfe sicherten aber Saisonsieg Nummer zwei mit einem 80:66-Erfolg.
Trainer Silvano Poropat lobt nach dem Spiel auf der Pressekonferenz sein Team: „Chemnitz ist eine sehr starke Mannschaft, die dem Gegner alles abverlangt. Ich muss meiner Mannschaft gratulieren, dass sie die Intensität so durchgehalten hat und gegen die starken Chemnitzer bestehen konnte. Zwei Punkte haben den Ausschlag für den Sieg gegeben: Einerseits das Reboundverhalten, in dem wir die Gäste geschlagen haben, andererseits konnten wir Chemnitz mit aggressiver Verteidigung zu 19 Ballverlusten zwingen, haben selbst nur sieben zu verbuchen.“
MBC: Smallwood (9), Cook (9), Schwarz (3), Hargrove (11), Vilhjalmsson (4), Heyden (15), Wachalski (9), Reid (20 Pkt., 10 Reb.), Huelsewede, Leutloff.
BV Chemnitz 99: Ishizaki (7), Johnson (20), Schmidt (9), Rosenthal (2), Schaffrath (9), Shaw (6), Lawson (10), Stachula (3), Nagler, Gröning, Daghofer.