MBA-Teams sinnen auf Revanche

Es sind brisante Heimspiele, die da auf die Teams der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) zukommen: Sowohl für die U18, die am Sonntag (12.30 Uhr) in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) den SC Rist Wedel empfängt, als auch für die männliche U16, die ebenfalls am Sonntag (14.30 Uhr) in der Hauptrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) auf die SG Bernau-Berlin-Nord trifft, dient die Erinnerung an das Hinspiel als zusätzlicher Motivationskick.

Nach dem tollen Sieg in Lichterfelde geht die MBA zuversichtlich ins Duell mit dem SC Rist Wedel. Foto: MBA

Den MBA-Mannschaften geht es aber nicht nur um das Stillen ihrer Revanchegelüste, mit Heimsiegen könnten sie auch ihre tabellarische Perspektive deutlich verbessern.

U18-WNBL: MBA – SC Rist Wedel (Sonntag, 12.30 Uhr, Dreifelderhalle der Sportschulen Halle)

Siege sind nicht nur gut fürs Punktekonto. Ihre größte Wirkung entfalten sie in den Köpfen. Nach dem famosen 87:67-Sieg beim amtierenden Vizemeister TuS Lichterfelde hat Trainerin Sandra Rosanke ein neues Selbstverständnis bei ihren Spielerinnen ausgemacht. Statt gegen den Abstieg zu kämpfen, greift die MBA die Playoffs an. Der jüngste 60:59-Erfolg von Lichterfelde gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel hat die Aufgabe zwar wieder etwas erschwert, konnte der Zuversicht allerdings nichts anhaben. Um in den Playoffs sicher dabei zu sein, muss die MBA voraussichtlich zwei ihrer drei noch ausstehenden Partien in der Gruppe Nordost gewinnen. Zwei dieser drei Spiele finden zu Hause statt.

Der schwerste Brocken erwartet das Rosanke-Team am Sonntag. Mit sechs Siegen aus sieben Spielen rangiert Wedel gemeinsam mit Alba Berlin an der Tabellenspitze. Allerdings hat die MBA im Hinspiel auf beeindruckende Weise bewiesen, dass sie sich vor dem Team aus dem Speckgürtel von Hamburg nicht verstecken muss. Da führte die MBA nach dem dritten Viertel überraschend mit 58:49, ehe sie letztlich doch noch unglücklich mit 66:67 unterlag. Ein äußerst umstrittenes technisches Foul, zugleich das fünfte persönliche, gegen U16-Nationalspielerin Chinaza Ezeani ließ die Partie damals zu Gunsten der Gastgeberinnen kippen.

Nun brennt die MBA auf Revanche, allerdings ist Rosanke klar, dass es gegen einen Gegner von dieser Qualität schon einer Top-Leistung bedarf, um den erhofften Sieg zu verbuchen. Mit Junioren-Nationalspielerin Antonia Laabs verfügt Wedel über eine Aufbauspielerin, die sowohl beim Zug zum Korb als auch von der Dreierlinie enorm gefährlich ist. Im Hinspiel hatte die MBA zudem große Mühe, die 1,90 Meter große Lisa Hoffmann zu kontrollieren.

Das sagt die Trainerin: „Der Sieg in Lichterfelde, aber auch schon zuvor die tolle zweite Halbzeit gegen Alba haben etwas mit dem Team gemacht. Mit Wedel wartet nun ein Top-Team auf uns. Wir rechnen uns nach dem knappen Hinspiel schon was aus, aber wir müssen dafür sehr gut arbeiten. Wenn Chinaza bis zum Ende auf dem Feld stehen kann, würde das unsere Chancen natürlich erhöhen.“

U16-JBBL: MBA – SG Bernau-Berlin-Nord (Sonntag, 14.30 Uhr, Sporthalle 31. Schule Leipzig)

Die Tabelle spiegelt die Leistungen der MBA nur unzureichend wider. Mit nur einem Sieg aus sechs Hauptrundenspielen rangieren die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse auf dem vorletzten Platz. Chancenlos waren sie aber einzig in den Duellen gegen Alba Berlin, gegen Chemnitz und Lichterfelde unterlagen sie jeweils nur mit einem Punkt. Auch beim Hinspiel in Bernau wäre mehr drin gewesen. Ohne Topscorer Mika Siegert unterlag die MBA nach einer schwachen Defensivleistung mit 81:93. Vor allem die klare Unterlegenheit seiner Mannschaft beim Rebound (39:56) ärgerte Stackhouse.

Im Rückspiel erwartet er nun eine höhere Intensität. Spielerisch, das haben die vergangenen Wochen gezeigt, kann sein Team jederzeit auf Augenhöhe mit Gegnern wie Bernau agieren. Während die MBA von ihren Top-Spielern getragen wird, leben die Bernauer von ihrer Kadertiefe. Diese Ausgeglichenheit war auch ein Erfolgsfaktor im Hinspiel. Kein Spieler stand länger als 22 Minuten auf dem Feld, zum Topscorer avancierte Justus Küchlin mit 18 Punkten in nur 18 Minuten. Bei der MBA überragte Abdul Wasay Wafa mit 26 Zählern.

Auf ihn wird es am Sonntag besonders ankommen, denn neben dem definitiv fehlenden Siegert muss die MBA womöglich auch erneut den erkrankten Spielgestalter Nathan Westphal ersetzen. Auch andere Spieler plagen sich mit Erkältungssymptomen herum. Mit einem Sieg könnten die Stackhouse-Schützlinge in der Tabelle dicht an Bernau heranrücken und bei dann noch drei ausstehenden Spielen, davon zwei vor heimischer Kulisse, ihre Ausgangslage vor den Playoffs deutlich verbessern.

Das sagt der Trainer: „Im Hinspiel haben wir unsere schwächste Leistung in der Hauptrunde gezeigt und insbesondere zu viele leichte Punkte unter dem Korb zugelassen. Das wollen wir diesmal besser machen. Personell sind die Vorzeichen nicht optimal, aber wir wollen unbedingt gewinnen und den Anschluss an die vor uns platzierten Teams herstellen.“

MBA-Rookies reisen nach Teplice

Drei Wochen nach dem begeisternden Heimturnier in Halle steht für die MBA-Rookies des Jahrgangs 2010 die nächste Herausforderung in der Central European Youth Basketball League (CEYBL) auf dem Programm. Das Team von Trainer Elias Maahs ist von Freitag bis Sonntag beim Turnier im tschechischen Teplice gefordert. Gegner der MBA sind neben Gastgeber BK Teplice außerdem BCM Olmütz, BK Brandys nad Labem, MBK Karlovka Bratislava und Slavia Trnava. Auf Bratislava und Brandys nad Labem trafen die MBA-Rookies bereits bei ihrem ersten CEYBL-Turnier in dieser Saison, das Anfang November in Brandys nad Labem stattfand. Damals feierten sich gegen Bratislava einen ungefährdeten 66:47-Erfolg. Dem Team des Gastgebers unterlagen sie nach langer Führung mit 51:60.

Spielplan:

Freitag, 12.20 Uhr: BCM Olmütz – MBA
Freitag, 19.40 Uhr: MBA – MBK Karlovka Bratislava
Samstag, 12.40 Uhr: BK Brandys nad Labem – MBA
Samstag, 16.50 Uhr: MBA – Slavia Trnava
Sonntag, 12.40 Uhr: BK Teplice – MBA