MBA-Teams kämpfen vergeblich

Nichts zu holen gab es am Wochenende für die Teams der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA). Während die U19 nach starker erster Halbzeit gegen NBBL-Tabellenführer Tornados Franken noch deutlich mit 54:95 (34:40) verlor, musste sich die U16 in der JBBL-Relegation bei der SG Bernau-Berlin-Nord mit 67:87 (35:44) geschlagen geben.

Mit einer am Ende doch deutlichen 67:87-Niederlage in Bernau schloss die MBA das Jahr 2021 in der JBBL ab. Foto: Ewald Möhring

Die nackten Ergebnisse verraten nie die ganze Wahrheit. Manchmal gibt es Siege, die schwer anzusehen sind. Oder Niederlagen, aus denen sich Hoffnung ziehen lässt. U19-Trainer Werner Gorsky konzentriert sich deshalb in seiner Betrachtung auf die ersten 20 Minuten, als seine Mannschaft die ungleichen Kräfteverhältnisse auf dem Feld hervorragend kaschieren konnte. „Wir haben den Ball gut bewegt, vernünftig verteidigt und uns auch nicht aus dem Konzept bringen lassen, wenn es mal ein paar Minuten nicht so gut lief“, sagt er.

Die Leistung beeindruckte vor allem deshalb, weil der MBA Spielmacher Malcolm Lucas Neufert fehlte. Der 17-Jährige kam beim MBC-Kooperationspartner BSW Sixers in der Pro B zum Einsatz und steuerte vier Punkte zum 76:73-Sieg bei den Giants Düsseldorf bei. „Das Hauptziel eines Jugendprogramms ist die Entwicklung von Spielern“, zeigt Gorsky Verständnis für die Abberufung seines Leistungsträgers. Als zu Beginn der zweiten Hälfte in Elia de Almeida Rosa jedoch ein weiterer Leistungsträger verletzungsbedingt ausschied, hatte die MBA dem Spitzenreiter nichts mehr entgegenzusetzen. „Uns ist einfach die Kraft ausgegangen. Kein Vorwurf an die Jungs, sie haben alles gegeben“, sagt Gorsky. Mit ihrer ungemein intensiven Spielweise und einer beneidenswert tiefen Rotation zogen die Tornados in der zweiten Halbzeit unaufhörlich davon. „Sie schmissen sich auch bei plus 36 noch nach Bällen“, verdeutlicht Gorsky den Eifer der Nürnberger. Bester Werfer der MBA war Sean Ludwig mit zwölf Punkten.

Erwarten musste man auch die Niederlage der U16 in Bernau. Verletzungen und ein eingeschränkter Trainingsbetrieb in den vergangenen beiden Wochen forderten ihren Tribut. Gemessen an den Voraussetzungen bescheinigt Trainer Marcus Brambora seiner Mannschaft eine über weite Strecken gute Leistung: „Wir haben offensiv richtig guten Basketball gespielt.“ Nach dem ersten Viertel führte die MBA mit 21:17. „Danach hatten wir etwas Wurfpech“, verweist Brambora auf die Wende im zweiten Abschnitt. Bis vier Minuten vor Schluss blieb die MBA dennoch auf Tuchfühlung und lag nur mit sieben Punkten zurück (63:70), ehe Bernau mit einem 17:4-Lauf doch noch einen klaren Sieg herausspielte. „Es war ein sehr körperbetontes Spiel. Am Ende waren die Jungs einfach platt“, berichtet Brambora. Als Topscorer der MBA zeichnete sich Carlos Domke mit 21 Punkten aus.

Für die U16 geht es erst im neuen Jahr weiter. Am Sonntag, 9. Januar, sind dann die Junior Löwen Braunschweig in der Stadthalle Weißenfels zu Gast. „Die Pause kommt uns gelegen“, sagt Brambora, der darauf hofft, zuletzt fehlende Leistungsträger im neuen Jahr wieder mit an Bord zu haben.

Dagegen setzten die Teams des MBC Weißenfels ihre Erfolgsserie in der Mitteldeutschen Liga (MDL) fort. Die U15 beeindruckte im Spitzenspiel gegen die Niners Chemnitz mit einem unerwartet deutlichen 84:61-Sieg. Aus einer spielfreudigen und geschlossenen Mannschaft, die defensiv hohen Druck ausübte, ragte Florian Melzer mit 22 Punkten heraus. Einen 74:39 (37:21)-Kantersieg feierte die U14 bei den Anhalt Ballers in Dessau. Nach einem 0:6-Fehlstart zog der MBC die Intensität in der Defensive spürbar an und führte bereits zur Halbzeit komfortabel. Am Ende hätte der Erfolg noch deutlich höher ausfallen können, hätten die Gäste nicht so viele Chancen aus der Nahdistanz vergeben. Mit 19 Punkten avancierte Niklas Zobel zum Topscorer.

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