MBA-Teams in der Warteschleife

Das U19-Team der Mitteldeutschen Basketball Academy kommt sich allmählich wie ein Verkehrsteilnehmer in einer Großstadt zur Rush Hour vor. Ständig unterbrechen rote Ampeln den Verkehrsfluss, an den wichtigen Knotenpunkten entstehen Staus. Auch am kommenden Wochenende ist die MBA in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga zum Zuschauen verdammt. Das für Sonntag angesetzte Spiel bei der Niners Chemnitz Academy kann nicht stattfinden, weil sich bei den Sachsen nach mehreren Corona-Fällen ein Großteil der Mannschaft in Quarantäne befindet.

Die Geduld des NBBL-Teams um Topscorer Malcolm Lucas Neufert (am Ball) wird erneut auf die Probe gestellt. Die Partie in Chemnitz wurde wegen Corona-Fällen beim Gegner auf Januar verschoben. Foto: Hartmut Bösener

MBA-Trainer Werner Gorsky ist der Frust über die zerrupfte Saison deutlich anzumerken. „Wir haben noch nicht einmal an zwei aufeinanderfolgenden Wochenende gespielt“, sagt Gorsky, dessen Mannschaft zwei ihrer bislang drei Saisonspiele gewinnen konnte. „Man hat normalerweise immer ein Ziel vor Augen, auf das man hintrainiert. Wenn das nicht gegeben ist, trainiert man ins Leere hinein.“ Dieser Umstand wirke sich auch auf die Qualität des Trainings aus, bemerkt Gorsky, ohne daraus einen Vorwurf an seine Mannschaft ableiten zu wollen. Die nächste NBBL-Partie ist erst für den 28. November angesetzt, wenn die MBA bei den TenneT young heroes in Bayreuth gastiert.

Um diese lange Pause zu überbrücken, bieten sich Testspiele an. Normalerweise. Doch angesichts der dynamischen Entwicklung der Corona-Fallzahlen lässt sich eine solche Partie auch nicht mehr so leichterdings vereinbaren. Ein erneuter Saisonabbruch schwebt wie ein Damoklesschwert über den NBBL- und JBBL-Teams. „Die Gesundheit geht vor, das ist klar. Aber natürlich wünsche ich mir, dass es weitergeht. Für die sportliche Entwicklung der Jungs wäre es katastrophal, wenn die Saison vorzeitig beendet werden würde“, betont Gorsky.

Die U16 der MBA dagegen hat die Vorrunde in der JBBL ohne größere Schwierigkeiten beenden können. Dass dabei aber nur ein Sieg gelingen würde, war nicht eingeplant. Und so muss sich die Mannschaft von Trainer Marcus Brambora ab dem 20. November in der Relegation beweisen. In Gruppe zwei trifft die MBA dabei auf die ACT Kassel, Dresden Titans, Rockets Gotha, TuS Lichterfelde, SG Bernau-Berlin-Nord, SG Junior Löwen Braunschweig sowie auf den Friedenauer TSC. Gegen Kassel, Dresden und Gotha spielte die MBA bereits in der Vorrunde, neu hinzu kommen Braunschweig und die drei Teams aus dem Berliner Raum. Zum aktuellen Zeitpunkt sind diese Mannschaften große Unbekannten, unabhängig davon kann es für die MBA aber nur ein Ziel geben: So schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern.

Spielplan, JBBL-Relegationsgruppe zwei:

Samstag, 20. November: MBA vs. ACT Kassel

Sonntag, 28. November: Friedenauer TSC vs. MBA

Sonntag, 5. Dezember: MBA vs. TuS Lichterfelde

Sonntag, 12. Dezember: SG Bernau-Berlin-Nord vs. MBA

Sonntag, 9. Januar: MBA vs. SG Junior Löwen Braunschweig

Sonntag, 16. Januar: MBA vs. Rockets Gotha

Sonntag, 23. Januar: MBA vs. Friedenauer TSC

Sonntag, 30. Januar: TuS Lichterfelde vs. MBA

Sonntag, 13. Februar: MBA vs. SG Bernau-Berlin-Nord

Sonntag, 20. Februar: SG Junior Löwen Braunschweig vs. MBA

Sonntag, 27. Februar: Dresden Titans vs. MBA