MBA ist heiß auf Derby der Unbesiegten

Eine bessere Dramaturgie hätte man sich nicht vorstellen können. Am letzten Vorrundenspieltag in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) erwartet die Mitteldeutsche Basketball Academy (MBA) die Niners Chemnitz Academy. Es ist ein Derby, es ist ein Gipfelduell, es ist der ultimative Showdown zweier Dauerrivalen. Und die MBA genießt am Sonntag um 12 Uhr (Sporthalle der Quartiersschule Ihmelsstraße, Leipzig) Heimrecht.

Abdul Wasay Wafa (am Ball) – hier im Spiel gegen Dresden – ist mit seiner Vielseitigkeit ein wichtiger Faktor im Spiel der MBA. Foto: MBA

Seit Tagen grassiert eine unbändige Vorfreude auf den vorläufigen Saisonhöhepunkt. „Wir sind natürlich alle sehr aufgeregt und fiebern diesem Spiel entgegen“, sagt Trainer Darren Stackhouse. „Es wird sehr interessant sein, wie wir uns in dieser Partie präsentieren, denn wir treffen erstmals in dieser Saison auf ein Team, das unser Level hat.“ Eine Serie wird dabei auf jeden Fall reißen. Sowohl die MBA als auch die Niners sind noch unbesiegt und entschieden ihre bisherigen fünf Spiele souverän für sich. Wegen des etwas besseren Korbverhältnisses rangieren die Chemnitzer gegenwärtig an der Spitze der Vorrundengruppe vier.

Die Parallelen zwischen beiden Teams enden aber nicht bei der Siegbilanz. Beide Mannschaften sind auf den kleinen Positionen hervorragend besetzt, verteidigen aggressiv und spielen sehr schnell in Transition. Beim 100:72-Heimsieg gegen Gotha brachten die Niners dabei das Kunststück fertig, mehr Steals (23) als Ballverluste (18) zu verzeichnen. „Mit ihren athletischen, schnellen Guards haben die Chemnitzer offensiv sehr viele Möglichkeiten. Sie können gut passen, sie können von außen scoren, und sie können zum Korb ziehen“, sagt Stackhouse.

Auch bei den Spielertypen gibt es Ähnlichkeiten. Während bei der MBA Abdul Wasay Wafa mit seiner Vielseitigkeit Spiel für Spiel ein Kandidat für ein Triple-Double ist, nimmt diese Rolle bei den Niners Lukas Schuster ein. Der 15-jährige Guard führt die Sachsen mit 21,0 Punkten, 9,2 Rebounds. 5,0 Assists und 4,3 Steal pro Spiel in vier Kategorien an. Mit Felipe Kindling zählt auch ein ehemaliger MBA-Akteur zu den Leistungsträgern in Chemnitz. Stackhouse erwartet ein intensives Duell, in dem die Tagesform den Ausschlag geben wird: „Dieses Spiel ist auch eine gute Vorbereitung für die Hauptrunde, denn da werden wir Woche für Woche Mannschaften begegnen, die auf diesem oder noch höherem Niveau agieren.“

Als möglichen Vorteil für sein Team hat er die Größenvorteile auf den Guardpositionen ausgemacht. Wie sich Derbysiege anfühlen, weiß die MBA noch sehr gut aus der vergangenen Saison, als sie beide Partien gegen Chemnitz gewinnen konnte. Man darf davon ausgehen, dass beide Teams mit einer Extraportion Motivation ins Derby gehen werden. Die MBA kann voraussichtlich in Bestbesetzung antreten.