„Man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist“ – Exklusivinterview und Gewinnspiel mit Ex-Wolf Stephen Arigbabu

In der vergangenen Woche gab der ehemalige MBC-Kapitän Stephen Arigbabu nach 20 Jahren sein Karriereende bekannt. Zu diesem Anlass und der Veröffentlichung seines Modelabels „ARiST“ sprach der MBC mit dem 166-fachen Nationalspieler. Exklusiv verlost er außerdem ein handsigniertes Shirt seines neuen Labels.

Du hast in der vergangenen Woche das Ende deiner Basketballkarriere bekannt gegeben. Was hat dich zu diesem Schritt bewogen?
Vom Körper her hätte ich definitiv noch weiterspielen können. Aber es ist langsam Zeit, mehr an meine Familie zu denken. Ich möchte mehr Zeit mit meiner Frau und meinen Kindern verbringen. Bisher haben sie mich immer begleitet, da meine Kinder aber seit dem vergangenen Jahr in Berlin zur Schule gehen, bin ich allein nach Griechenland zurück gegangen. Das war eine harte Zeit für uns alle.

Wieso hast du dich gerade jetzt dafür entschieden?
Meine Familie war der klare Hauptgrund für mein Karriereende. Außerdem bin ich jetzt 38 Jahre alt und habe knapp 20 Jahre professionell Basketball gespielt. In der vergangenen Saison habe ich mit Maroussi Athen in der griechischen ersten Liga noch eine fantastische Spielzeit erleben dürfen. Wir haben die Saison auf dem dritten Tabellenplatz beendet und in der Euroleague konnte ich auch noch einmal auflaufen. Und man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am Schönsten ist. Ich möchte nicht so lange spielen, bis ich meine letzte Spielzeit aufgrund von Verletzungen nur auf der Bank verbringe.

Wie schwer ist dir diese Entscheidung gefallen? Hast du lange über diesen Schritt nachdenken müssen?
Die endgültige Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, der Gedanke an ein Karriereende lag aber schon länger im Raum. Ich habe meine Entscheidung in der vergangenen Woche auf meiner Homepage www.arigbabu.de veröffentlicht. Es war sehr schwer für mich, diesen Text zu schreiben und dann am Ende auf „Enter“ zu drücken und alles abzuschicken. Das hat mich emotional sehr ergriffen.

Was war der für dich emotionalste Moment deiner Karriere?
Die emotionalsten und tollsten Momente waren die Erfolge, mit denen ich nicht gerechnet habe. Dazu zählen unter anderem der Pokalsieg mit Ulm 1996, die WM-Bronzemedaille mit der Nationalmannschaft 2002 in den USA, die EM-Silbermedaille in Serbien 2005 und natürlich der Europapokalsieg mit dem MBC.

Woran erinnerst du dich noch gerne zurück?
Es gab noch so viele schöne Momente, die ich ohne Basketball gar nicht erlebt hätte. Beispielsweise hätte ich meine Frau Kathrin wohl nie kennengelernt. Wir sind uns bei einem Spieltermin in Köln über den Weg gelaufen. Ohne den Sport wäre das nie passiert. Und ich bin für so viele weitere Erinnerungen sehr dankbar.

Was machst du momentan?
Ich bin seit vier Wochen zurück in Berlin und kümmere mich seitdem erst einmal vorrangig um die Kinder. Außerdem kann ich mich nun intensiv um mein neues Modelabel ARiST kümmern und habe endlich mal etwas Zeit zum Ausspannen.

Und was wird die Zukunft für dich bringen?
Ich habe noch keine konkreten Pläne gemacht. Zuerst einmal möchte ich sehen, wie es mit meinem Modelabel läuft. Ich möchte aber gern weiter beim Basketball bleiben. Ich habe vor rund fünf Jahren deshalb meine B-Trainerlizenz gemacht und auch schön verlängert. Ich kann mir gut vorstellen, in diese Richtung zu gehen. Man soll ja immer das machen, was man am besten kann und das ist bei mir nun mal Basketball.

Du hast vor kurzem dein eigenes Modelabel mit dem Namen „ARiST“ herausgebracht. Wie bist du darauf gekommen?
Die Idee dazu hatte ich schon länger. Es war immer schwierig, bei meiner Größe passende Kleidung zu finden. Meist habe ich von Reisen in die USA Einiges mitgebracht, auf die Dauer ist das aber keine Lösung. Es gibt viele Leute, denen es ähnlich geht wie mir, und denen wollte ich gerne helfen. Die Planung für „ARiST“ läuft seit ungefähr zwei Jahren. Mit einem Freund habe ich das Label gegründet und vor zwei Monaten sind wir endlich damit online gegangen. Eher war es durch meine Auslandsaufenthalte leider nicht möglich.

Erzähl doch noch etwas genauer über das Label.
Der Name „ARiST“ setzt sich aus meinem Hinter- und Vornamen zusammen. Es handelt sich hauptsächlich um Oberbekleidung für große Leute und die, die es noch werden wollen. Wir haben Größen von XS bis 3XLT im Angebot. Bei großen Menschen sind die Proportionen einfach anders und die im Laden zu kaufenden Sachen passen meist nicht. Wir wollten großen Leuten eine Vereinfachung bieten, die ich mir viel früher gewünscht hätte. Momentan bieten wir Poloshirts, Sweatshirts und T-Shirts an. Manches ist sportlicher und geht in Richtung Basketball, anderes ist sehr leger. Als Besonderheit wird in jedes Stück eine Registriernummer eingenäht, die es unverwechselbar und einzigartig macht. Mit dieser Nummer kann man in unserem ARiST-VIP-Club namentlich erwähnt werden.

Willst du damit auch in Läden gehen oder nur online bleiben?
Vorerst wollen wir nur online bleiben. Wir haben bisher eine sehr gute Resonanz und schauen nun, wie gut „ARiST“ weiterhin angenommen wird. Und zu unseren Käufern zählen nicht nur große Menschen, sondern auch Kinder und Jugendliche. Schaut doch einfach selbst mal vorbei unter www.arist.de.

    GEWINNSPIEL:

Exklusiv bekommen wir von Stephen Arigbabu ein handsigniertes T-Shirt seines brandneuen Labels „ARiST“ für eine Verlosung zur Verfügung gestellt. Dafür müsst ihr nur folgende Frage beantworten und vielleicht bringt euch Stephens Trikotnummer zwölf aus dem Europapokalfinale dem Shirt näher, denn der zwölfte Einsender gewinnt:

In welchem Jahr gewann Stephen Arigbabu mit dem MBC den Eurocup?

Bitte sendet die Antwort per E-Mail an folgende Adresse: anna.blumtritt@mitteldeutscherbc.de.

Gebt außerdem bitte eure T-Shirt-Größe, Adresse und Telefonnummer an, damit wir euch das begehrte Shirt zusenden können.

Einsendeschluss ist der 31.07.2010. Alle Angaben ohne Gewähr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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