Die letzten zwei Tests vor dem ersten Pflichtspiel der neuen Saison 2024/25 absolviert das Männerteam des SYNTAINICS MBC an diesem Freitag und Samstag beim Turnier um den Castorama Cup im polnischen Stargard. Das Frauenteam reist derweil zum Turnier um den Volksbank Cup nach Osnabrück. Alle vier Gegner unserer Mannschaften werden in der neuen Saison an Europapokalwettbewerben teilnehmen.
Die Wölfe ziehen direkt vom Trainingslager im slowenischen Zrece in die Hansestadt in Westpommern um. Dort treffen sie am Freitag (16 Uhr) auf den polnischen Meister und Eurocupstarter Trefl Sopot, tags darauf (18 Uhr) auf Gastgeber und FIBA-Europe-Cup-Teilnehmer PGE Spojnia Stargard. Das Turnier in der rund 2000 Zuschauer fassenden Hala OSiR wird am Donnerstag (18 Uhr) mit dem Duell der beiden polnischen Teams eröffnet. Abgesehen von Akeem Vargas werden die Wölfe – Stand heute – in Bestbesetzung antreten.
Auftaktgegner Trefl Sopot entwickelte sich seit der Ankunft des kroatischen Trainers Zan Tabak zur Saison 2022/23 zum Spitzenteam. Unter dem ehemaligen Weltklassecenter, der mit dem legendären Team von KK Jugoplastica Split 1989, 1990 und 1991 dreimal hintereinander den Europapokal der Landesmeister gewann, wurden die Ostseestädter 2023 Pokalsieger und vergangene Saison erstmals Meister. Hierzulande Bekannteste Spieler sind der Ex-Ludwigsburger Aaron Best (2018/19) und der frühere Braunschweiger und Bremerhavener Centerkoloss Geoffrey Groselle (2016 bis 2018).
Kein Wiedersehen wird es am Samstag beim Spiel gegen PGE Spojnia Stargard mit Sebastian Machowski geben. Der frühere Wölfe-Profi (2002 bis 2004), der Stargard in den vergangenen zwei Jahren trainiert und die Turnierteilnahme des SYNTAINICS MBC eingefädelt hatte, wechselte in der zweiten Augusthälfte kurzfristig nach China. Sein Nachfolger ist der 67-jährige Slowene Andrej Urlep, der schon zahlreiche Clubs in Polen trainiert hat.
Stargard sorgte in der vergangenen Saison für eine Sensation, als es als Vorrundenachter im Playoff-Viertelfinale den Erstplatzierten Anwil Wloclawek besiegte. Im Halbfinale war dann allerdings gegen den späteren Vizemeister King Szczecin Endstation. Im FIBA Europe Cup, an dem sie auch 2024/25 wieder teilnehmen werden, schieden die Hansestädter nach der Vorrunde aus. Am vergangenen Sonntag verloren sie ein Testspiel bei den NINERS Chemnitz deutlich 67:108. Star des Teams ist der erfahrene US-Center Wesley Gordon mit durchschnittlich 15,1 Punkten und 8,1 Rebounds in der vergangenen Saison.
Frauenteam gegen belgischen Topclub Mechelen
Das Frauenteam trifft beim Turnier um den Volksbank Cup in Osnabrück im Halbfinale am Samstag (15 Uhr) auf Kangoeroes Basket Mechelen, den belgischen Meister und Pokalsieger der vergangenen drei Jahre. Das zweite Spiel bestreiten ab 18 Uhr Gastgeber GiroLive-Panthers Osnabrück und Basket Namur Capitale, der belgische Meister von 2021 und Playoff-Halbfinalist der vergangenen drei Saisons. Am Sonntag geht es mit dem Spiel um Platz 3 (13 Uhr) oder dem Finale (16 Uhr) weiter. Mechelen, Osnabrück und Namur werden in der Saison 2024/25 am FIBA Eurocup, dem zweithöchsten europäischen Vereinswettbewerb, teilnehmen.
Nicole Brochlitz, die am vergangenen Sonntag beim Test in Berlin wegen einer Fußverletzung nicht zum Einsatz kam, kehrt aufs Feld zurück. Taylah Simmons machte nach einem Insektenstich und einem Tritt in die Wade eine harte Trainingswoche durch. Wer die smarte Australierin näher kennt, weiß jedoch, dass sie sich die Turnierteilnahme nicht nehmen lassen wird. Die jungen Chinaza Ezeani und Daria Ilies werden nach ihrer Rückkehr von den U16-Europameisterschaften in Ungarn und der Türkei erstmals zum Aufgebot gehören.
Starspielerin bei Mechelen ist die an der renommierten University of Arizona ausgebildete US-Amerikanerin Cate Reese, die vergangene Saison 21,8 Punkte und 8,4 Rebounds pro Spiel verbuchte. Laure Resimont gewann 2023 mit der belgischen Nationalmannschaft den EM-Titel und wurde kürzlich bei den Olympischen Sommerspielen in Paris Vierte. Zum Team von Basket Namur Capitale gehörte in der vergangenen Saison die deutsche Olympiateilnehmerin Alina Hartmann. Die einstige Hallenserin (2015 bis 2017) zog inzwischen zum italienischen Zweitligisten Della Fiore Broni weiter.
Fotos: Andreas Bez, Volker Ballasch