Der SYNTAINICS MBC hat eine knappe Niederlage in den eigenen vier Wänden verkraften müssen. Vor 2.100 Zuschauern in Weißenfels unterlagen die Wölfe mit 89:95 gegen die Basketball Löwen Braunschweig. Nach einem verschlafenen Start, entbrannte ein energiereicher Schlagabtausch auf Augenhöhe. Die Gäste machten während der gesamten Partie die Dreipunktlinie dicht, was die Mitteldeutschen besonders schmerzlich traf, da ihr bester Schütze, Andrew Warren, krankheitsbedingt pausierte. Dennoch bewiesen die Wölfe Kampfgeist, was vor allem Hoffnung für die nächsten, richtungsweisenden Heimspiele gegen Gießen und Bonn macht.
Wie erwartet, lieferten beide Mannschaften einen temporeichen Start ins Spiel ab. Die Braunschweiger wirkten wachsamer und konzentrierter in der Anfangsphase, sodass sie sich nach drei Minuten mit 11:6 in Führung gebracht hatten. Zu große Lücken in der Weißenfelser Defense luden vor allem unter dem Brett zum Scoren sein. Nachdem die Gäste zur Mitte des ersten Viertels mit 17:12 in Front lagen, erwachten die Saale-Städter und kämpften sich mit Defensivarbeit zurück in die Partie. Joey Dorsey verkürzte zwar eine Minute vor der Viertelsirene auf 20:24, doch die Löwen konnten einen Führungswechsel abwenden und mit knapper Führung von 24:27 in den nächsten Abschnitt starten.
Der Braunschweiger Gameplan ging auf. Keinen Meter Platz ließen sie den Wölfen an der Dreipunktlinie. Der enorme Druck bescherte den Weißenfelsern Schwierigkeiten im Abschluss. So hatten sich die Niedersachsen nach drei Minuten leicht auf 26:34 abgesetzt. Immer wieder kamen die Gäste zu einfachen Punkten am Brett. Zur Mitte des zweiten Viertels waren die Braunschweiger auf 30:40 davon. Dann jedoch erstarkten die Mitteldeutschen und kämpften sich nach sechs Minuten auf 36:40 heran und bewerkstelligten zwei Minuten vor der Pause den 43:43 Ausgleich. Mit einem hauchdünnen 49:51 Rückstand zur Halbzeit waren die Wölfe den Löwen wieder auf den Fersen.
Genau wie zuvor, bearbeiteten sich beide Teams weiterhin unter den Brettern und abseits den Balls. Nach drei Minuten im Abschnitt drei hatte sich beim 57:58 zugunsten der Niedersachsen nicht viel verändert. Es schlichen sich Fehler im Spielaufbau der Saale-Städter ein, was den Gästen ermöglichte, zur Mitte des Viertels den Abstand auf 57:64 zu erhöhen. Braunschweig machte es den Hausherren enorm schwer überhaupt freie Würfe platzieren zu können. Nach sieben Minuten bestand beim 63:68 die Chance zum weiteren Aufholen, doch die Löwen hielten die Wölfe auf Distanz und sicherten sich den Abschnitt mit 68:78.
Die Weißenfelser rafften sich zusammen und verkürzten den Rückstand nach zwei Minuten auf 76:80. Auch wenn Braunschweig stets zum Scoring durchdrang, taten es ihnen die Mitteldeutschen gleich. Auch nach fünf Minuten im finalen Durchgang hatte sich der Abstand beim 82:84 und damit die Gäste-Führung nicht verändert. Dann jedoch wirkten die Wölfe verunsichert, begingen unnötige Fehler und nutzen gegebene Chancen zum Aufholen nicht. Sieben Minuten vor dem Ende lag Braunschweig mit 85:92 in Front. Es fehlte den Hausherren an qualitativen Abschlussmöglichkeiten. Dennoch kam man eine Minute vor dem Ende nochmal 89:94 herran, konnte die knappe Niederlage aber letztendlich nicht mehr abwenden.
„Braunschweig hat genau das gespielt, was sie auszeichnet. Angeführt von Releford in der ersten Halbzeit, Eatherton das ganze Spiel und Klepeisz am Ende. Dass dreieinhalb Wochen kein Spiel war, konnte man in den fünf ersten Minuten merken. Ich denke, dass so etwas mit entscheidend sein kann im Abstiegskampf. Andrew Warren hat uns schmerzlich gefehlt. Wir haben schmerzlich diese ein, zwei Dreier vermisst – vor allem in der Endphase. Die Mannschaft hat nach diesen ersten fünf Minuten gut gekämpft. Das Spiel war dann ausgeglichen. Wir haben gewusst, dass Braunschweig sehr aggressiv spielt und dass es viel Kontakt im Spiel geben wird. Das ist auch viel abseits des Balls passiert. So wie der Coach sich vorbereitet hat, so wie sich seine Mannschaft vorbereitet hat, so wie wir uns vorbereiten, so müssen sich auch die Schiedsrichter vorbereiten -auch wenn sie nach Weißenfels kommen“, erklärt SYNTAINICS MBC-Head Coach Silvano Poropat.
SYNTAINICS MBC:
Micovic (4), Brembly (3), Krstanovic (2), Kerusch (0), Zylka (dnp), Novak (19), Darden (16), Dorsey (18), Kajami-Keane (17), Turudic (10).