Bei den Saarlouis Royals hat der SYNTAINICS MBC am Samstagnachmittag sein zweites von drei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen in der Toyota DBBL mit 61:80 (32:33) verloren. Mit nun ausgeglichener Bilanz von 4:4 Siegen sind die Hallenserinnen in der Tabelle vorerst auf den siebten Platz zurückgefallen.
Zweistellig punkteten Emma Stach (16), Taylah Simmons (15) und Jessie Edwards (10). Nicole Brochlitz fehlte nach ihrer Knie-OP, River Baldwin (Foto) kam bei ihrem Saisondebüt in 17:35 Minuten Einsatzzeit auf neun Zähler und vier Rebounds. Mannschaftskapitänin Romy Bär verteilte an ihrer ehemaligen Wirkungsstätte (2007 bis 2010) elf Assists. Die erst 16-jährige Chinaza Ezeani stand 7:41 Minuten und damit so lange wie nie zuvor in der Bundesliga auf dem Feld. Entscheidend in der zerfahrenen Partie mit insgesamt 36 Ballverlusten waren die 16 Dreier der Gastgeberinnen, die von jenseits der 6,75-Meter-Linie besser trafen als aus dem Zweierbereich (41 gegenüber 39 Prozent). Die Lions waren in beiden Kategorien deutlich schwächer: 33 Prozent bei den Zweiern und gar nur 25 Prozent bei den Dreiern (vier von zwölf).
Headcoach Timur Topal analysierte hinterher: „Wir wussten um die Dreierstärke von Saarlouis. Das konnten wir zu Beginn nicht unterbinden, wir haben den Start verschlafen. Nach ein paar defensiven Anpassungen haben wir uns ins Spiel zurückgekämpft. Wir waren konsequent, haben den Ball gut bewegt und als Team gespielt. Das ist uns in der zweiten Halbzeit leider wieder abhandengekommen. Dennoch waren wir lange auf Augenhöhe. Aber so, wie wir es getan haben, dürfen wir ein Spiel nicht beenden. Wir müssen dringend die Fehler sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff abstellen.“ Am kommenden Samstag ist sein Team in Nördlingen erneut auswärts gefordert.
Außergewöhnlich verlief das erste Spielviertel, nach dem die Gastgeberinnen mit 24:13 führten: 21 ihrer 24 Punkte hatten sie durch Dreier erzielt, allein vier davon gingen auf das Konto der US-Amerikanerin Hayley Frank, die am Ende mit 30 Punkten auch die Topscorerin der Partie war. Zu Beginn des zweiten Viertels setzten sich die Royals nach zwei weiteren Dreiern bis auf 33:20 ab. Es folgte die stärkste Phase im Spiel der Lions: Mit einer verbesserten Defensive erlaubten sie den Saarländerinnen in den verbleibenden 4:41 Minuten bis zur Halbzeitsirene keinen einzigen Punkt mehr. Vorne blies River Baldwin mit ihrem ersten Feldkorb in der Bundesliga überhaupt zur Aufholjagd. Bis zur Pause konnten die Gäste durch einen 12:0-Lauf auf 32:33 verkürzen.
Die zweite Hälfte begann mit Saarlouis‘ zehntem Dreier. Mitte des dritten Viertels gerieten die Lions mit 37:45 ins Hintertreffen, durch einen 7:0-Lauf kamen sie aber wieder auf einen Zähler heran, Dominika Fiszer hatte sogar die erste Führung im gesamten Spiel in der Hand. Bis Viertelende gerieten sie aber wieder mit sechs Zählern in Rückstand (48:54). Im Schlussabschnitt blieben die Hallenserinnen bis zur 34. Minute auf Tuchfühlung (51:56), dann folgte das von Timur Topal angesprochene Ende: Saarlouis kam in den letzten sechs Minuten noch zu 24 Punkten.
SYNTAINICS MBC: E. Stach (16 Punkte, 4 Rebounds), Simmons (15 Punkte), Edwards (10 Punkte, 5 Rebounds), Baldwin (9 Punkte, 4 Rebounds), Fiszer (5 Punkte, 6 Assists, 6 Rebounds), Bär (3 Punkte, 11 Assists, 4 Steals), Alborova (3 Punkte, 5 Rebounds), L. Stach (0 Punkte, 3 Rebounds), Ezeani (0 Punkte), Svanholm (0 Punkte).