Jungwölfe weit weg vom Ziel

Zwei Heimniederlagen standen am Ende des Sonntags für die Bundesligateams der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) zu Buche. Die MBC Jungwölfe verloren in der Jugend Basketball Bundesliga ihr letztes Relegationsgruppen-Spiel gegen den Friedenauer TSC aus Berlin mit 60:68. Anschließend unterlagen die MBC Junior Sixers in der Nachwuchs Basketball Bundesliga gegen die Junior Löwen Braunschweig mit 63:67. Der MBC-Kooperationspartner BSW Sixers Sandersdorf hat es mit einer Niederlage verpasst, sich für die Play-offs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zu qualifizieren. Die Sixers unterlagen am Sonnabend den SparkassenStars Bochum mit 79:81.

John-Patrick Hantschel leitet einen Angriffszug gegen Friedenau ein. Foto: Birger Zentner

Mit der Niederlage haben die MBC Jungwölfe die Relegationsrunde in der Jugend Basketball Bundesliga beendet. In zwei Wochen spielen sie zu Hause in den Play-downs gegen die Baltic Sea Lions aus Schleswig-Holstein. In maximal drei Spielen entscheidet sich zwischen dem fünften der Relegationsgruppe zwei und dem sechsten der Gruppe eins, wer sich den Startplatz in der JBBL für die Saison 2019/20 sichert und wer absteigt. Mit dem 60:68 gegen Friedenau waren die Jungwölfe weit entfernt von ihrem Ziel, einen deutlichen Sieg einzufahren, um noch ernsthaft Anspruch auf Platz vier anzumelden.  Die U-16-Mannschaft ließ sowohl unterm Korb als auch von der Freiwurflinie zu viele Punkte liegen, um auch nur in die Nähe eines Sieges zu kommen. Außerdem ließen sie defensiv dem Gegner zu viele Freiheiten, seine Aktionen erfolgreich abzuschließen. Obwohl sie das Rebounding mit 60:54 zu ihren Gunsten entschieden, waren sie in entscheidenden Situationen zu weit weg vom Gegner. So kamen die Friedenauer 18-mal erfolgreich zu zweiten Chancen, die Jungwölfe nur zehnmal. Hinzu kamen erneut 30 Ballverluste. Dinge, die Cheftrainer Pit Lüschper seit Beginn der Saison bemängelt. „Wir schaffen es einfach nicht, die altbekannten Fehler, an deren Beseitigung wir Woche für Woche arbeiten, zu vermeiden“, sagte er. „Der Lernprozess dauert einfach viel zu lange.“ Dabei hatten die Jungwölfe gut angefangen, erreichten im ersten Viertel einen 17:16-Führung, die sie aber noch zum 17:19 abgeben mussten. Zur Halbzeitpause stand es 25:31 und am Ende des dritten Viertels 40:50. Erst den letzten Spielabschnitt konnten die Weißenfelser für sich entscheiden, aber nur noch zwei Punkte aufholen.

Zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten präsentierten die MBC Junior Sixers in ihrer Partie gegen Braunschweig. Head Coach Christopher Schreiber sah in den ersten beiden Vierteln ein viel zu softes Team. „Da haben die Jungs schlecht gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann nicht geschafft, uns für unser gutes Spie zu belohnen“, bilanzierte er. Das Team ging gehandicapt in die Partie. Mit Franz Veit und Ole Sievers fehlten aufgrund von Verletzungen zwei Spieler aus der Startformation. „Das war für uns schon eine Schwächung“, sagte der Trainer. Dennoch begann sein Team ordentlich, lag Mitte des ersten Viertels mit 13:6 vorn, leistet sich dann aber eine Reihe von Fehlwürfen und Ballverlusten und stand in der Defense meist zu weit weg vom Gegner. So führten die Braunschweiger nach dem ersten Viertel mit 21:18 und zur Pause mit 43:32. Erst danach zeigte der MBC Aggressivität, holte Punkt um Punkt auf und war am Ende des dritten Spielabschnitts beim 53:57 wieder in Schlagdistanz. Im letzten Viertel gelang dann sogar eine 62:57-Führung. Aber zum Schluss der Partie hatten die Braunschweiger bei ihren Würfen das Glück auf ihrer Seite und brachten den knappen Sieg mit 67:63 nach Hause. Das nächste Spiel bestreitet die U-19-Mannschhaft der MBA bereits am Mittwoch um 19.30 Uhr in Nürnberg.

Nach der Niederlage des MBC-Kooperationspartners Sixers Sandersdorf gegen Bochum mit 79:81 lagen in der Tabelle der Liga ProB von Platz sechs bis neun vier Mannschaften nach Punkten gleichauf. Der direkte Vergleich mit Bochum, Itzehoe und Schwelm gab den Ausschlag, dass die Sixers nur auf Platz neun kamen und nun in der Play-down-Runde antreten müssen. Da dem Letzten Essen die Lizenz entzogen wurde und so der erste Absteiger feststeht, spiele nur die Mannschaften auf den Plätzen neun bis elf in Hin- und Rückspiel gegen den Abstieg. Die Sixers haben damit den Klassenerhalt sicher, weil alle erzielten Punkte mitgenommen werden: Sixers 22 Punkte, Dresden 18 und Wolfenbüttel 12. So kann Sandersdorfer selbst im Falle von vier Niederlagen nicht mehr auf den zweiten Abstiegsplatz rutschen.

Weitere Ergebnisse von MBC-Nachwuchsteams und Kooperationspartnern mit Talenten aus der MBA: In der Oberliga hat der SSV Einheit Weißenfels gegen MSV Börde Magdeburg 79:65 gewonnen und belegt abschließend Platz sechs, punktgleich mit den Teams auf Platz vier und fünf; in der Landesliga siegte der SSV Einheit II mit 94:62 gegen den SV Zörbig; in der Landesliga U 16 hat der MBC beim Team Harz mit 100:39 gewonnen; in der Mitteldeutschen Liga U 14 unterlag der MBC gegen BIG Gotha nach einer Halbzeitführung von 31:30 noch deutlich mit 51:81.

MBC Jungwölfe: Neufert (9 Punkte), Meinel (1), Schwabe (2), Buchheister, Stefanovic (6), J. Papenfuß (6), Schleiffer, Otto (3), Rose (3), Schmidt (21/17 Rebounds), Ludwig (5), Hantschel (4);

MBC Junior Sixers: Wenzel (7), Bauroth, Aurov (8), Schirrmacher (3), Hounnou (13), Dalchau, S. Papenfuß (13), Scheiding, Luster (12), Schlaug (7);

Sixers Sandersdorf: Stankevicius (7), Ghotra (3), Niedermanner (11/6 Assists), Zylka (13), Gille, Williams (13/8 Rebounds), Bär (2), Hounnou, Turudic (22/9 Rebounds), Petkovic (8/7 Assists).