Mit einem deutlichen Sieg in Hannover haben die MBC Jungwölfe ihre Ambitionen auf einen vorderen Tabellenplatz in der Vorrundengruppe drei der Jugend Basketball Bundesliga unterstrichen. Die junge Truppe von Headcoach Pit Lüschper kehrte mit einem 61:41 von ihrer Fahrt zum TK Hannover zurück. Die MBC-Jungprofis um Eimantas Stankevicius sorgten in der BARMER 2. Bundesliga ProB in Wedel für einen Krimi und unterlagen erst nach der zweiten Overtime Rist Wedel mit 92:94. Stankevicius, der wie Benedikt Turudic und Ferdinand Zylka auch schon am Vortag in der Bundesligamannschaft des MBC zum Einsatz gekommen war, legte nicht nur 18 Punkte auf, sondern holte auch zehn Rebounds und gab sechs Vorlagen.
Pit Lüschper zeigte sich nach der Partie in Hannover zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Ich hatte aber auch einen Sieg erwartet“, sagte er. „Wir haben in unserem zweiten Spiel deutlich besser verteidigt. Nur 41 gegnerische Punkte zuzulassen, das ist schon eine starke Leistung in der Liga.“ Kritisch merkte er an, dass die Jungs dennoch oft die gleichen Fehler wie am ersten Spieltag gegen Berlin Tiger gemacht haben. Unter anderem nannte er die 30 Ballverluste, von denen die meisten nicht vom Gegner erzwungen worden seien. „Aber Hannover hat unsere Fehler nicht so konsequent bestraft, wie das die Berliner getan haben“, sagte Lüschper. Wenn es mit dem Einzug in die Hauptrunde klappen soll, wofür die Jungwölfe mindestens den dritten Platz brauchen, dann „müssen die Jungs einfach fokussierter spielen, dürfen sich nicht vom Gegner überraschen lassen“, so der Trainer. Gerade zu Spielbeginn sei das in Hannover der Fall gewesen, als die Mannschaft mit einem 0:9 startete. Zum Glück konnten die Jungwölfe das Blatt noch im ersten Viertel wenden und kamen zu einem 14:12. Danach bauten sie über das Halbzeitergebnis von 33:23 den Vorsprung immer weiter aus. Nach 47:35 am Ende des dritten Viertels legten sie im Schlussabschnitt noch einmal zu und kamen zum ungefährdeten Sieg. Lohn ist in der Momentaufnahme nach zwei Spieltagen Platz vier in der Tabelle. Bester Werfer war Tim Alan Schmidt mit 21 Punkten. Am kommenden Wochenende wartet mit dem bislang ungeschlagenen DBV Charlottenburg in Berlin ein harter Brocken auf die Jungs aus der Mitteldeutschen Basketball Academy.
Für Hochspannung sorgten ebenfalls am Sonntag die BSW Sixers Sandersdorf mit ihrem Auftritt bei Rist Wedel. Als schon alle dachten, das Spiel sei zu Ende, entschieden die Unparteiischen nach minutenlanger Beratung auf eine Restspielzeit von 0,3 Sekunden bei Einwurf der Sixers von der gegnerischen Grundlinie aus, aber der Einwurf wurde von Wedel geblockt, so dass es nach zwei Verlängerungen bei einem knappen Sieg der Gastgeber mit 94:92 blieb. „Das war schade, denn die Mannschaft hätte es sich in dem Spiel durchaus verdient gehabt, den Sieg mitzunehmen“, sagte Sixers-Cheftrainer Tomas Grepl. Er musste aufgrund von Krankheit und Verletzung auf den Einsatz seines etatmäßigen Point Guards Luka Petkovic sowie auf MBC-Jungprofi Jonas Niedermanner verzichten. Hinzu kam, dass mit Franz Veit, Moritz Bär und Benedikt Turudic gleich drei Spieler nach jeweils fünf Fouls nicht bis zum Spielende zur Verfügung standen. Die Sixers liefen erst einmal einem Rückstand hinterher, lagen zur Halbzeit mit 25:42 zurück. Vor allem mit einem starken letzten Viertel (26:12 für die Sixers) erreichten sie den 66:66-Ausgleich. Nach der ersten Verlängerung stand es 80:80, wobei da die Gastgeber mit einem Dreier zwei Sekunden vor der Sirene gerade so den Ausgleich schafften. Neben Terrence Williams, der mit 21 Punkten bester Scorer wurde, zeigte sich Stankevicius in guter Form und kam mit 18 Punkten und zehn Rebounds zu einem Double-Double. Ferdinand Zylka punktete als ein weiterer der Doppellizenzspieler vom MBC mit 20 Zählern ebenfalls stark.
MBC Jungwölfe: Neufert (7 Punkte/5 Steals), Heinicke (6), Buchheister, Schleiffer, Papenfuß, J. (3/4 Assists), Prondzinsky (2), Geier, Otto (12/7 Rebounds), von Keitz, Schmidt (21/5 Steals), Ludwig (2), Hantschel (8/7 Rebounds)
BSW Sixers: Stankevicius (18 Punkte/6 Assists/10 Rebounds), Veit (3), Ghotra (5), Zylka (20), Gille (8), Williams (21/7 Rebounds), Bär (6), Hounnou, Turudic (11/7 Rebounds)