Die Einzigartigkeit des Combined Events in der Stadthalle Weißenfels wurde in den vergangenen Tagen ausreichend thematisiert. Die volle Aufmerksamkeit des SYNTAINICS MBC gilt nun der sportlichen Komponente und der Vorbereitung auf das Spiel gegen die Tigers Tübingen am Sonntag (15.30 Uhr), bei dem Neuverpflichtung Jhonathan Dunn im Wölfe-Dress debütieren wird.
Für beide Teams ist es ein Schlüsselspiel für den weiteren Saisonverlauf in der easyCredit BBL. Sie weisen vor dem 16. Spieltag eine identische Bilanz mit 4:11 Saisonsiegen auf, nur die Korbdifferenz spricht für den SYNTAINICS MBC auf Platz 14 und den Aufsteiger aus Tübingen auf Platz 15. Dies wird sich nach dem direkten Vergleich am Sonntag definitiv ändern.
Spieltagspräsentator Ur-Krostitzer hat sich zahlreiche Aktionen rund um das Combined Event ausgedacht, bei dem im Anschluss an die Partie der Wölfe das Frauenteam GISA LIONS MBC ab 18.30 Uhr sein Bundesliga-Heimspiel gegen Marburg austrägt. Die Pause zwischen beiden Spielen soll u.a. durch ein Minikonzert des Schlagerbarons Phil Stewman und eine Autogrammstunde der Wölfe verkürzt werden. Tickets gibt es hier, Dyn überträgt die Partie der Wölfe live.
Headcoach Predrag Krunic ist zuversichtlich, dass der am Donnerstag eingetroffene Neuzugang Jhonathan Dunn am Sonntag gut integriert sein und der Mannschaft als Distanzwerfer mehr Optionen verleihen wird. Vince Edwards muss wegen eines Fingerbruchs an der Wurfhand weiterhin pausieren. Diante Baldwin trifft auf seinen Ex-Verein, für den er in der Saison 2019/20 bis zu deren vorzeitigen Coronaabbruch in der ProA tätig war. Predrag Krunic erwartet einen „sehr schnell spielenden, aggressiven und offensiv orientierten Gegner. Unsere Verteidigung muss dagegenhalten.“
Allen voran Tübingens Topscorer Jhivvan Jackson, mit 19,9 Punkten im Schnitt zweitbester Korbschütze der easyCredit BBL, dürfen die Wölfe nicht heiß laufen lassen. In den zurückliegenden Spielen legte der Spielmacher (Spitzname: „The Puerto Rican Allen Iverson“) 32 und 31 Punkte auf. Damit konnte er aber die 94:104-Niederlage im Schwabenderby in Ludwigsburg und das bittere 101:107 nach Verlängerung am Montag gegen Würzburg nicht verhindern.
Wirft man einen Blick auf die Advanced Stats, wird Tübingen dort in der Kategorie „Pace“, also Geschwindigkeit, ligaweit auf Platz eins geführt. Die Schwaben haben 78 Angriffe pro 40 Spielminuten, die Wölfe sind hier mit 75,9 Neunter. Neben Jackson punkten auch US-Forward Jimmy Boeheim (14,9), der ehemalige U20-Nationalspieler Mateo Seric (14,0) der NBA-erfahrene Star-Neuzugang Georgios Kalatzakis (11,3) und der aus Hamburg gekommene Christoph Philipps (11,0) zweistellig. Der Grieche Kalatzakis fehlte am Montag gegen Würzburg wegen einer Fingerverletzung, Philipps kehrte in diesem Spiel aus einer dreimonatigen Pause wegen einer Knie-OP zurück.
Headcoach der Gäste ist der 44-jährige Finne Daniel Jansson, der 2020 aus dem Ulmer Nachwuchsbereich nach Tübingen wechselte und die Tigers nach fünf Jahren in der ProA zurück in die easyCredit BBL führte. 2022 hatte der Club als Vizemeister aus wirtschaftlichen Gründen auf den Aufstieg verzichtet, im zurückliegenden Sommer nahm er ihn, ebenfalls als ProA-Vize, wahr. Einer seiner Assistenten ist Tom Walther, der einst im Kampfgericht des SYNTAINICS MBC und danach als Assistenztrainer bei Kooperationspartner BSW Sixers tätig war.