JBBL-Wölfe im hohen Norden glück- und sieglos

In Rendsburg konnte die JBBL-Mannschaft des Mitteldeutschen Basketball Clubs am Wochenende mit nur acht gesunden Spielern antreten. Trotz der großen Hoffnungen auf eine Revanche für die Heimniederlage, war so nichts zu holen und man unterlag letztlich verdient mit 82:68 gegen die Twisters aus Rendsburg.

Der MBC versuchte, aus der Not eine Tugend zu machen und agierte von Beginn an mit einer aggressiven Ganzfeld-Verteidigung. Vor allem, um den gegnerischen Topscorer und Aufbauspieler Sprick aus dem Spiel zu nehmen (er erzielte in Halle 38 Punkte), wurde diese Gangart gewählt. „Dazu kam, dass wir uns mit nur wenigen großen Spielern nicht auf eine Halbfeld-Schlacht einlassen wollten. Wir wollten so das Tempo hoch halten und überhastete Würfe provozieren“, begründete MBC-Coach Christian Steinwerth seine Strategie.
Das ging aber nach hinten los, denn Rendsburg enteilte mit überlegtem Pass-Spiel schnell auf 13:2 (5.). Zwar kam Sprick nicht zum Zuge („nur“ 15 Pkt.), aber er fand aus dem Doppel heraus die großen Jungs in seinen Reihen und die Sachsen-Anhalter waren meist einen Schritt zu spät.
Die Änderung auf eine Halbfeld-Variante brachte dann aber den gewünschten Effekt. Die Wege für die Rotationen waren kürzer und der MBC war wieder zurück im Spiel. Beim 28:28 (15.) schien die Partie zu Gunsten der Wölfe zu kippen. Doch erneut schlichen sich entscheidende Fehler in der Rotation ein und die Gastgeber gingen dadurch mit einer 12-Punkte-Führung in die Kabine (48:36; 20.).
Nach der Halbzeit sollten die Fehler in der Verteidigung abgestellt werden. Jetzt war es aber der Angriff gegen die extrem tief stehende Deckung der Nordlichter, der Probleme machte. Kaum ein freier Wurf war gegen die Hünen am Brett zu bekommen und von außen ging gar nichts. Dazu agierten die Wölfe hinten wieder etwas übermotiviert und bekamen so immer wieder leichte Punkte eingeschenkt.
Das 68:53 nach 30 Minuten war eine Vorentscheidung. Als dann beide Aufbauspieler des MBC mit je fünf Fouls auf die Bank mussten, konnte auch der große Kampf der Gäste nicht mehr an der Niederlage rütteln.
„Letztlich haben uns die zwei Ferienwochen doch sehr weh getan. Ohne eine gute Abstimmung vorn wie hinten, war hier leider nicht mehr drin. Dennoch kann man den Jungs keinen Vorwurf machen, denn die sehr tiefe Defense der Gegner und wenig Praxis mit dieser Art der eigenen Verteidigung waren totales Neuland. Dafür haben sie es wirklich gut gemacht!“, fasste Coach Steinwerth die Begegnung zusammen.

MBC: Michael 15, Streblow 14, Thomas 13, Teichert 12, Büttner 5, Wache 5, Heinig 4, Lebe.