JBBL-Team feiert siebten Sieg nacheinander

Das neue Jahr fing für die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) so an, wie das alte geendet hatte: Mit einem knappen Erfolg. Im Gipfelduell in der Relegation der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) setzte sich das Team von Trainer Darren Stackhouse in Sandersdorf gegen den Tabellenzweiten SG Bernau-Berlin-Nord hauchdünn mit 68:66 (37:31) durch und feierte damit den siebten Sieg in Serie.

Mika Siegert (am Ball), hier bei einem Spiel gegen Jena, avancierte mit 15 Punkten zum Topscorer der MBA beim hauchdünnen 68:66-Heimsieg gegen Bernau. Foto: Ewald Möhring

Die anderen beiden MBA-Teams unterlagen hingegen in ihren Duellen gegen die Tabellenführer ihrer jeweiligen Ligen. Trotz einer couragierten Vorstellung musste sich die U19 in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) bei den Dresden Titans mit 85:96 (40:50) geschlagen geben, während die U18 in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) gegen den Meisterschaftsfavoriten TuS Lichterfelde erwartungsgemäß mit 37:67 (17:28) chancenlos blieb.

U16-JBBL, Relegation: MBA – SG Bernau-Berlin-Nord 68:66 (37:31)

Fünf Minuten vor Schluss sah die MBA bereits wie der sichere Verlierer aus. Bernau führte in einer kampfbetonten Partie mit 59:52 und schien alles unter Kontrolle zu haben. Die Gastgeber taten sich offensiv schwer und mussten zu diesem Zeitpunkt auch bereits ohne ihren Spielmacher Matteo Kossira auskommen, der in der Schlussphase des dritten Viertels umgeknickt war. Doch wenn die vergangenen Wochen eines gezeigt haben, dann das: Aufgeben kommt im Wortschatz der Stackhouse-Schützlinge nicht vor.

Also legten sie in der Defensive noch eine Schippe drauf und schufen mit Ballgewinnen die Voraussetzung für ein Comeback. Eigene Korberfolge entsprangen aus harter Arbeit, bei Lleyton Kompters Dreier mit Brett kam auch noch ein bisschen Glück dazu. Zwar hatten auch die Bernauer noch einen Dreier zur 64:59-Führung in petto, doch danach legte die MBA einen 8:0-Lauf aufs Parkett, abgeschlossen durch einen Dreier von Carlos Domke zur 67:64-Führung. Das Zittern hielt aber bis zur Schlusssirene an, denn in den letzten neun Sekunden kamen die Bernauer noch zu zwei vielversprechenden Abschlüssen, einmal von der Dreierlinie und einmal vom Zonenrand.

Insofern war der Sieg gegen einen sehr starken Gegner sicher glücklich, aber eben auch ein Zeugnis des Selbstbewusstseins und der Nervenstärke, die die MBA in dieser Saison entwickelt hat. Als bester Werfer zeichnete sich Mika Siegert mit 15 Punkten aus. Der Flügelspieler glänzte vor allem in der zweiten Halbzeit mit seiner Beweglichkeit und gutem Ballhandling. Außerdem trafen Domke (14), Kossira (12) und Kompter (11) zweistellig.

Das sagt der Trainer: „Ich bin sehr stolz auf die Jungs, sie sind auch in kritischen Phasen stets zusammengeblieben und haben viel Charakter gezeigt. Ich habe immer daran geglaubt, dass wir das Spiel noch drehen können, weil wir in dieser Saison schon jede erdenkliche Situation erlebt haben und wissen, wie man enge Spiele gewinnt.“

U19-NBBL: Dresden Titans – MBA 96:85 (50:40)

Auch ohne den verletzten Topscorer Jeremie Okitasumbu und Eren Yildiz lieferte die in dieser Saison noch sieglose U19 dem Spitzenreiter einen großen Kampf. Selbst, als die körperlich deutlich überlegenen Dresdner Mitte des dritten Viertels eine 17-Punkte-Führung herausgearbeitet hatten, steckte die MBA nicht auf und tastete sich bis drei Minuten vor Ende auf 80:83 heran. In der Crunch Time fanden dann jedoch die deutlich erfahreneren Gastgeber die besseren Lösungen und brachten den Sieg über die Runden. MBA-Trainer Yuri Dimitri freute sich vor allem über die Entwicklung seiner Mannschaft in der Offensive. Nachdem sich die Gäste schon in der Anfangsphase sechs Ballverluste geleistet hatten, stabilisierten sie sich mit fortlaufender Spieldauer und ließen im Angriff den Ball sehr gut laufen (16 Assists). Einzig beim Rebounding (21:36) waren die Dimitri-Schützlinge den Dresdnern klar unterlegen, hier machte sich das Fehlen Okitasumbus am schmerzhaftesten bemerkbar.

Zum Topscorer der MBA avancierte Armin Durakovic mit 21 Punkten. Felix Schwabe (17), Ilias Amin (14) und Andrey Bakholdin Zimmermann (10) scorten ebenfalls zweistellig.

Das sagt der Trainer: „Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, wir haben ein sehr solides Spiel geboten. Es gab für uns auch harte Momente, aber wir haben immer wieder einen Weg zurück gefunden und sind mannschaftlich sehr geschlossen aufgetreten.“

U18-WNBL: MBA – TuS Lichterfelde 37:67 (17:28)

Wenn man Sandra Rosanke vor dem Spiel prophezeit hätte, dass ihr Team die Übermannschaft der Liga bei 67 Punkten halten würde, hätte sie das sofort unterschrieben. Doch so sehr sich die MBA-Trainerin auch über die Defensivleistung ihrer Schützlinge freuen konnte, so sehr musste sie sich über den offensiven Output ärgern. Mit nur 37 Punkten konnten die Gastgeberinnen den Favoriten natürlich nicht gefährden.

Dabei war es nicht so, dass die MBA keine guten Wurfchancen herausgespielt hätte, es mangelte schlichtweg an der Verwertung. So lag die Quote aus dem Zweipunkte-Bereich zur Halbzeit bei indiskutablen 17 Prozent. Nach dem ersten Viertel führten die Gastgeberinnen nach einer herausragenden Verteidigungsleistung sogar mit 10:9, und auch zur Pause war TuSLi noch nicht völlig außer Reichweite. Im dritten Viertel bestraften es die Berlinerinnen aber sofort, als die MBA in der Transition Defense etwas nachließ. So war die Partie spätestens nach 30 Minuten (32:51) vorentschieden. Beste Werferinnen der MBA waren Maria Neumann (13 Punkte) und Chinaza Ezeani (10).

Das sagt die Trainerin: „Wir haben gut gespielt, aber einfach nicht getroffen. Wir waren von Beginn an in der Defensive sehr fokussiert, allerdings haben wir im dritten Viertel dann etwas den Faden verloren, wodurch TuSLi ins Laufen kam. Im letzten Abschnitt lief dann bei uns nicht mehr viel zusammen.“