Im Schnelldurchgang ins Halbfinale

Der Mitteldeutsche BC ist nur noch drei Siege von der angepeilten Rückkehr ins Basketball-Oberhaus entfernt. Ungefährdet mit 97:68 (52:38) fuhren die Wölfe am Mittwochabend den dritten Sieg in der Play-Off-Viertelfinalserie gegen die RheinStars Köln ein und stehen als erstes Team in der Vorschlussrunde der 2. Basketball Bundesliga ProA. Dort treffen sie ab 21. April abermals in einer „best-of-5“-Serie auf den Sieger des Duells Heidelberg gegen Kirchheim.

„Halbfinale, Halbfinale, hey, hey“, skandierten die Wölfe-Fans unter den 2100 Zuschauern in der Stadthalle. „Gratulation an meine Mannschaft nach diesem souveränen Erfolg gegen einen starken Gegner mit starken Individualisten“, meinte MBC-Coach Igor Jovovic. „Wir haben eine schwierige Serie erwartet – umso höher ist der klare Ausgang zu bewerten. Es ist aber noch ein weiterer Schritt für unser großes Ziel nötig. Wir müssen nun konzentriert bleiben und unsere gute Form über die mehrtägige Pause bis zum ersten Halbfinalspiel konservieren.“

Topscorer am Mittwochabend war einmal mehr Andrew Warren (21 Punkte). Sergio Kerusch gelang mit 19 Punkten und 11 Rebounds sein fünftes Double Double der Saison. Kevin Larsen erzielte mit neun Punkten eine persönliche Saisonbestleistung. Marcus Hatten, der überragende Spieler der beiden ersten Vergleiche, hielt sich mit drei Punkten im Abschluss diesmal zurück, sammelte dafür aber sieben Rebounds und sieben Assists.

Der dritte Sieg im dritten Duell mit den Kölnern war ungefährdet. Nur zweimal lagen die Wölfe mit 0:2 und 3:4 zurück. Ansonsten dominierten sie das Geschehen auf dem Parkett. In den Anfangsminuten glich das Spiel einem Privatduell Sergio Kerusch gegen Anthony King. Beim 23:13 in der siebten Minute, der ersten zweistelligen Führung, standen bereits elf Punkte für den MBC-Forward zu Buche, gar 13 und damit alle Kölner Zähler für King – bis Spielende sollte für den US-Center kein weiterer Korb mehr hinzukommen. Mit einer deutlichen 31:18-Führung endete das erste Viertel.

Im zweiten Abschnitt steuerten die Wölfe einer 20-Punkte-Führung entgegen (43:24 in der 15. Minute). Mit einem 7:0-Zwischenspurt schöpften die Gäste um ihren Topscorer Robin Christen (16) wieder ein bisschen Mut und konnten zwischenzeitlich auf zehn Punkte (36:46) verkürzen. Gedanken an eine Wende kamen jedoch nie auf. Zu beeindruckend war die Dominanz der Wölfe, die ihren Vorsprung bis zur Pause wieder auf 52:38 ausbauten. Für den Höhepunkt dieses Abschnittes sorgte Djordje Pantelic mit einem krachenden Dunking zum 38:21 – es war seine Antwort auf das unsportliches Foul, das wenige Sekunden zuvor gegen ihn verhängt worden war.

In der zweiten Halbzeit war die Messe schnell gelesen. Andrew Warren mit einem Dreier und Dominique Johnson mit einem Korbleger zum 57:38 sorgten endgültig für klare Verhältnisse. Nach einem Dreier des Kapitäns zum 62:40 betrug der Vorsprung in der 24. Minute erstmals mehr als 20 Punkte. Igor Jovovic rotierte danach sehr viel. Phasenweise stand ausschließlich die „zweite Fünf“ auf dem Parkett. Jonas Niedermanner kam bereits im dritten Viertel zum Einsatz, Eimantas Stankevicius im vierten und Alexander Herrmann in den letzten eineinhalb Minuten.

„Wir haben von Beginn an unseren Spielstil durchgesetzt. Wir haben hart verteidigt und den Gegner mit Fastbreaks bestraft“, meinte Igor Jovovic nach dem Spiel zufrieden. „So haben wir es über die gesamten 40 Minuten durchgezogen.“

MBC: Warren (21 Punkte, 3 Dreier), Kerusch (19 Punkte, 11 Rebounds), Hinz (16), Johnson (15 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists), Zazai (11 Punkte, 4 Assists), Larsen (9 Punkte, 5 Rebounds), Hatten (3 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists), Pantelic (2 Punkte, 3 Blocks), Stankevicius (1), Niedermanner (0), Herrmann (0), Fülle (0).