Heimrecht im Playoff-Viertelfinale / Enttäuschung in Tübingen

Freud und Leid lagen bei unseren Mannschaften am Samstagabend nahe beieinander: Zunächst gewann der GISA LIONS MBC bei den Eigner Angels Nördlingen mit 81:69 (34:34) und sicherte sich damit den vierten Platz nach der Hauptrunde in der Toyota DBBL sowie das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale. Anschließend enttäuschte der SYNTAINICS MBC in der easyCredit BBL mit einer 78:88 (44:46)-Niederlage bei Aufsteiger Tigers Tübingen.

In den nach dem Modus best-of-five ausgetragenen Ausscheidungsspielen um die deutsche Meisterschaft trifft unser Frauenteam erneut auf Nördlingen. Spieltermine: am Freitag, 22. März (19.30 Uhr), und am Sonntag, 24. März (16 Uhr), zu Hause in Halle, sowie am Donnerstag, 28. März (18.30 Uhr), auswärts. Der Kartenvorverkauf beginnt in Kürze. Eine nötige vierte Partie fände am Samstag, 30. März, in Nördlingen statt, eine nötige fünfte am Ostermontag, 1. April, in Halle. Platz vier mit einer Bilanz von 13:9 Siegen ist die beste Hauptrundenplatzierung einer Hallenser Basketball-Bundesliga-Mannschaft seit elf Jahren.

Topscorerin vor 620 Zuschauern in Nördlingen war Taylor Robertson, die mit 21 Punkten eine persönliche Saisonbestleistung aufstellte. Courtney Warley gelang mit 15 Punkten und zwölf Rebounds das sechste Double Double in dieser Saison. Emma Stach fehlte wegen einer Gehirnerschütterung. Elea Gaba schied in der 27. Minute mit einer Kopfverletzung aus, Untersuchungen folgen.

Nach ausgeglichenen drei Vierteln mit bis dahin 13 Führungswechseln fiel die Entscheidung zu Beginn des Schlussabschnittes, als die Löwinnen einen 54:57-Rückstand durch einen 13:0-Lauf in eine 67:57-Führung verwandelten. Damit war der Vorsprung von mindestens neun Punkten erreicht, um sich aus eigener Kraft Platz vier zu sichern und nicht auf Schützenhilfe von Osnabrück in Hannover angewiesen zu sein. Den Erfolg mit der nötigen Punktdifferenz brachten die Löwinnen souverän ins Ziel. Courtney Warley und Anissa Pounds an ihrer früheren Wirkungsstätte überzeugten im Schlussviertel mit jeweils acht Punkten.

Headcoach Timur Topal freute sich hinterher über den vierten Sieg in Folge und allen voran über die Einstellung und den Reifeprozess seiner Mannschaft: „Das war eine grandiose Teamleistung, eine der besten in dieser Saison, das hat richtig Spaß gemacht. Wir haben heute sehr stark gekämpft, gut verteidigt und im letzten Viertel auf alle taktischen Varianten des Gegners immer die richtige Antwort gefunden. Diese Leistung macht Lust auf die Playoffs.“

GISA LIONS MBC: Robertson (21 Punkte, 4 Dreier, 5 Rebounds, 4 Assists), Warley (15 Punkte, 12 Rebounds, 4 Steals, 2 Blocks), Schinkel (15 Punkte), Pounds (10 Punkte, 3 Assists), Cousseins-Smith (8 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists), Simmons (6 Punkte, 6 Rebounds), Gaba (4 Punkte), L. Stach (2 Punkte), Makurat (0 Punkte), Oswald.

Die Löwinnen feiern den Sieg mit zwei der mitgereisten Schlachtenbummler.

.

Enttäuschung in Tübingen

Eine Stunde später enttäuschte der SYNTAINICS MBC mit einer 78:88 (44:46)-Niederlage in Tübingen. Charles Callison (22), Martin Breunig (19) und Johnathan Stove (14) punkteten vor 2757 Zuschauern zweistellig. Stephon Jelks schied in der 34. Minute wegen fünf Fouls aus, Kostja Mushidi wurde eine Minute später wegen eines technischen und eines unsportlichen Fouls ausgeschlossen. Für die Wölfe, mit einer Bilanz von 7:16 Siegen weiterhin Tabellen-14., wird durch die Niederlage das Heimspiel am kommenden Samstag (20 Uhr) gegen die mit 4:19 auf Position 17. rangierenden HAKRO Merlins Crailsheim umso bedeutender. Tickets gibt es hier.

Nach einer ausgeglichenen ersten Spielhälfte mit elf Führungswechseln legten die ohne ihren angeschlagenen Topscorer Jhivvan Jackson, dafür aber mit einer Next-Man-Up-Mentalität angetretenen Tübinger unmittelbar nach Seitenwechsel mit einem 16:0-Lauf zum 62:46 den Grundstein zum Sieg. Die Wölfe blieben währenddessen 5:08 Minuten ohne Korberfolg. Mit einem Zwischenspurt konnten sie noch einmal auf 56:64 verkürzen, danach häuften sich aber Unkonzentriertheiten beim Ballvortrag sowie Schwächen im Abschluss und in der Defensive, so dass sie den Erfolg der Tübinger um Topscorer Mateo Seric (19 Punkte) nicht mehr in Gefahr bringen konnten.

Im vierten Viertel, zu dessen Beginn den Wölfen in 3:26 Minuten abermals kein Korb gelang, wuchs der Rückstand auf 20 Punkte an (58:78, 60:80), ehe in der Schlussphase noch Ergebniskosmetik gelang. Headcoach Predrag Krunic war hinterher ebenso enttäuscht wie die mitgereisten Fans. Er sagte: „Glückwunsch an die Tübinger Mannschaft zu diesem verdienten Sieg. Unser Auftritt war heute zu wenig, um das Spiel zu gewinnen. Defensiv haben wir das Potential, deutlich besser zu spielen. Das ist uns heute aber nicht gelungen. Dazu haben wir in der Offensive viele freie Würfe nicht getroffen. Das sind die Gründe für die Niederlage. Ich bedanke mich bei unseren Fans, die uns hier in Tübingen unterstützt haben.“

SYNTAINICS MBC: Callison (22 Punkte, 3 Dreier, 6 Assists), Breunig (19 Punkte, 5 Rebounds), Stove (14 Punkte), Dunn (7 Punkte), Bryant (6 Punkte, 7 Rebounds), Mushidi (5 Punkte), Edwards (5 Punkte), Hounnou (0 Punkte), Jelks (0 Punkte), Ndow (0 Punkte).

Charles Callison war mit 22 Punkten und sechs Assists bester Spieler der Wölfe.
Fotos: Volker Ballasch, MBM GmbH, Pressefoto ULMER / Markus Ulmer
Veröffentlicht in News