Härteprobe im Wolfsbau bestanden

Der SYNTAINICS MBC hat im letzten Heimspiel der Vorbereitung gegen die JobStairs GIESSEN 46ers einen 86:82 Sieg feiern können. Vor rund 700 Zuschauern setzten sich die Wölfe nach langem Rückstand letztendlich im letzten Viertel der Partie durch. Zum ersten Mal liefen die Mitteldeutschen in weiß auf, so auch Neuzugang und Debütant Kaza Kajami-Keane. Nun folgt nur noch eine Testpartie am Mittwoch, den 18. September, bei Brose Bamberg.

Die Gäste brachten sich als erstes auf die Anzeigetafel. Es dauerte etwas, doch nach gut einer Minute konnte Sergio Kerusch zum 2:2 ausgleichen. Die Gießener begannen mit viel Druck in der Defense und erschwerten so den Spielaufbau der Wölfe. In einer wie erwartet physischen Begegnung hielt sich das Kräfteverhältnis in der Anfangsphase beim 7:7 nach vier Minuten in der Waage. Die Hessen standen den Weißenfelsern auf den Füßen und zwangen sie zu unvorteilhaften Abschlüssen. Nachdem Kaza Kajami-Keane seine ersten Minuten im Jersey der Saale-Städter absolvierte, bauten die Gießener an einer Führung und waren beim Ablauf des ersten Abschnitts mit 20:27 vorne.

Gießen hatte sich schon zuvor als treffsicher bewiesen und zeigte die Qualität auch im zweiten Viertel. Aber auch Ferdinand Zylka sollte heute ein gutes Händchen haben und versenkte nach einer Minute von außen zum 23:30. Die Hessen jedoch blieben den Wölfen einen Schritt voraus und bauten kontinuierlich an ihrer Führung. In einer immer härter werdenden Partie kamen die Hausherren zur Mitte des Viertels auf 34:40 heran, verpassten dann aber die Chance noch weiter zu verkürzen. Schwächere Minuten vor der Pause resultierten in einer Gießener Führung von 38:54 Punkten zur Halbzeit.

Die 46ers blieben ihrer defensiven Linie treu und setzten den SYNTAINICS MBC mit einer Ganzfeldpresse unter Druck. Nach zwei Minuten und einem Stand von 42:58 für die Gäste brauchten die Weißenfelser dringend ein Zeichen. Doch zunächst war Gießen am Drücker und kam immer wieder zu leichten Punkten. Wieder Ferdinand Zylka hielt durch einen Dreier nach sieben Minuten zum 53:62 die Schlagdistanz. Als die Wölfe begannen stärker zu werden, versuchten die Hessen dies im Keim zu ersticken. Doch nach Ablauf der Spielzeit des dritten Abschnitts waren die Saale-Städter mit einem Rückstand von 58:69 noch nicht fertig.

Es sollte eine Aufholjagd aus dem Lehrbuch folgen. Michale Gbinije und Cameron Jackson konnten nach zwei Minuten auf 65:71 verkürzen und auch Kaza Kajami-Keane setzte sich zum 69:71 Anschluss durch. Die Partie war wieder völlig offen und das Momentum auf Seiten der Wölfe. Nach fünf Minuten war es Benedikt Turudic, der den 73:73 Ausgleich erzielte. Beide Mannschaften kämpften hitzig um die Vorherrschaft der letzten Minuten. Doch mit dem 78:75 durch Zylka sollten die Saale-Städter die spät erspielte Führung nicht mehr aus der Hand geben. Nach einem Gäste-Dreier wurde es noch einmal spannend im Wolfsbau, doch mit Selbstsicherheit spielten die Mitteldeutschen bis zum 86:82 Endstand herunter.

„So wie in Vechta mussten wir einem Rückstand hinterher laufen, das kostet sehr viel Kraft. Wir haben dennoch in den entscheidenden Minuten den nötigen Fokus und Willen an den Tag gelegt. Gießen hat sehr viel Druck gemacht von Anfang bis Ende. Das hat uns zuerst auch viele Nerven gekostet, dann jedoch hatten wir die Situation deutlich besser im Griff“, resümiert SYNTAINICS MBC-Head Coach Wojciech Kaminski.

SYNTAINICS MBC:

Gbinije (15), Micovic (dnp), Krstanovic (0), Kerusch (10), Zylka (16), Eberhardt (4), Novak (5), Warren (0), Kajami-Keane (5), Jackson (24), Turudic (7)