Gut vorbereitet nach Gießen

Der Spielplan der Beko Basketball Bundesliga gönnt dem Mitteldeutschen BC keine Pause: Zum dritten von sechs Spielen innerhalb von 19 Tagen gastieren die Wölfe am Dienstagabend bei Aufsteiger GIESSEN 46ers (Spielbeginn 20 Uhr). Die Hessen rangieren in der Tabelle nach 13 Spieltagen mit 10:16 Punkten sechs Positionen vor dem MBC (4:22) auf Platz elf.

„Die Niederlage gegen Ulm ist analysiert und abgehakt. Wir nehmen die Aufgabe in Gießen optimistisch in Angriff“, erklärte MBC-Coach Silvano Poropat am Montagnachmittag vor der Abfahrt in die rund 300 Autobahnkilometer entfernte Universitätsstadt. Über die Aufgabe bei den 46ers, die sich am Sonntag im Hessenderby bei den FRAPORT SKYLINERS Frankfurt mit 55:66 geschlagen geben mussten, sagte er: „Uns erwartet eine laute Halle und eine hitzige Atmosphäre sowie ein Gegner, der sehr kämpferisch eingestellt ist und sehr intensiv spielt. Wenn wir unsere taktischen Vorgaben umsetzen und auf die angesprochenen Punkte vorbereitet sind, dann erlaubt uns das eine optimistische Haltung.“

Die Gießener, Gründungsmitglied der Basketball-Bundesliga, sind zu Saisonbeginn nach zwei Jahren in der Zweitklassigkeit ins Oberhaus zurückgekehrt. Sämtliche Leistungsträger der Aufstiegsmannschaft um die US-Topscorer Cameron Wells und Eric James Palm sowie Kapitän Anthony DiLeo konnten gehalten werden. Um in der Beko BBL bestehen zu können, nahmen die Verantwortlichen um Headcoach Denis Wucherer gezielte Verstärkungen vor: Vom ehemaligen Zweitliga-Konkurrenten Nürnberg verpflichteten sie US-Spielmacher Braydon Hobbs, vom spanischen Spitzenclub Bilbao Basket Power Forward Ethan Wragge und aus Neuseeland den Nigerianer Suleiman Braimoh, ebenfalls Power Forward. Letzterer ist mit durchschnittlich 14,5 Punkten pro Partie Topscorer der 46ers.

Während der Saison wurde noch zweimal nachgerüstet, beide Spieler kamen vom Deutschen Meister Brose Baskets Bamberg: Zunächst schloss sich Nationalspieler Karsten Tadda den Mittelhessen an, nachdem er in Bamberg kaum noch Berücksichtigung in der Rotation gefunden hatte. In Gießen ist der 27 Jahre alte Shooting Guard Führungsspieler, auch wenn sich dies nicht zwingend in Zahlen (im Schnitt 6,1 Punkte und 4,3 Assists) ablesen lässt. Ende November wurde der englische Centerhüne Gabriel Olaseni ausgeliehen. Für ihn musste Ekene Ibekwe seinen Platz räumen. Verletzungsbedingt noch nicht eingesetzt werden konnte der vom Ligakonkurrenten Braunschweig gekommene A2-Nationalspieler Maurice Pluskota.

Unterm Strich weisen die Statistiken in Gießen und in Weißenfels aktuell einige Parallelen auf: Die Punktausbeute pro Spiel ist beim MBC mit 79,4 kaum höher als bei den 46ers (77,9). Gleiches gilt für die Feldwurfquoten von 45,8 Prozent bei den Wölfen und 45,5 Prozent bei den Gießenern und die Zahl der Rebounds (31,6 gegenüber 31,8). Bei den Assists, Steals und Ballverlusten sind die Gastgeber leicht im Vorteil.

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