Die Männer- und die Frauenmannschaft des SYNTAINICS MBC stehen an diesem Wochenende jeweils vor einem Doppeleinsatz. Im Rahmen ihres Trainingslagers im slowenischen Zrece absolvieren die Männer Testspiele am Freitag (18 Uhr) bei Cedevita Olimpija Ljubljana und am Sonntag (18 Uhr) gegen Soproni KC. Die Frauen empfangen am Freitag (18 Uhr) den Bundesligarivalen BC Pharmaserv Marburg in der SWH.arena in Halle, am Sonntag (16 Uhr) gastieren sie in einem nichtöffentlichen Test beim Deutschen Meister ALBA BERLIN.
Für die Wölfe sind es bereits die Vorbereitungsspiele vier und fünf für die neue Saison in der easyCredit BBL. Martin Breunig (Foto oben) wird ins Team zurückkehren. Der Centerspieler, der zuletzt bei den Partien in Bamberg (72:82) und zu Hause gegen Göttingen (79:68) angeschlagen pausieren musste, hat am Mittwoch wieder das Training aufgenommen. Headcoach Janis Gailitis bezeichnet Ljubljana als den bislang härtesten Brocken in der Vorbereitung. Sein Team müsse konzentrierter und präziser auftreten als dies zuletzt der Fall war. Es sei aber nur von Vorteil, gegen einen Gegner dieses Formats bereits in der Saisonvorbereitung gefordert zu sein.
Während des längst zur Tradition gewordenen Trainingslagers in der Alpenrepublik kreuzten sich in den vergangenen Jahren regelmäßig die Wege des SYNTAINICS MBC und des slowenischen Hauptstadtclubs. Vor einem Jahr mussten sich die Wölfe deutlich 76:112 geschlagen geben. Ljubljana ist Stammgast im EuroCup, dem zweithöchsten europäischen Vereinswettbewerb, die vergangenen beiden Saisons verpasste das Team jedoch die Playoffs. In der multinationalen adriatischen ABA League schied es im Viertelfinale aus. Am Ende reichte es immerhin zum vierten nationalen Meistertitel und dritten Pokalsieg in Folge.
Mit Spielmacher Aleksej Nikolic (Bamberg), Center Martinas Geben (Bamberg, Frankfurt) und Power Forward Devin Robinson (Ulm) hat Ljubljana ehemalige Bundesligaprofis in seinen Reihen. Beobachtern des europäischen Basketballs dürfte auch der neue Trainer Zvezdan Mitrovic ein Begriff sein. Der Montenegriner, ein enger Freund von Ex-Wölfe-Headcoach Igor Jovovic, coachte bereits die internationalen Spitzenclubs AS Monaco, ASVEL Villeurbanne und Galatasaray Istanbul. Die Partie am Freitag in der Arena Stozice findet ohne Publikum statt.
48 Stunden später geht es in der Sportna dvorana Zrece gegen den ungarischen Erstligisten Soproni KC, der ebenfalls ein Trainingslager in Slowenien absolviert. Die Mannschaft aus der 65.000-Einwohner zählenden Universitätsstadt direkt an der österreichischen Grenze spielt seit 19 Jahren ununterbrochen in der höchsten nationalen Liga, größte Erfolge in dieser Zeit waren der Einzug ins Playoff-Halbfinale 2014 und 2015 sowie ins Pokalfinale 2023. Vergangene Saison erreichte das Team des slowenischen Trainers Gasper Potocnik das Playoff-Viertelfinale. Bekanntester Spieler ist Neuzugang Selim Fofana. In der zurückliegenden Saison erzielte der Schweizer Nationalspieler durchschnittlich 14,2 Punkte für den BBC Bayreuth in der ProA.
Frauen testen gegen Marburg und in Berlin
Nach dem lockeren 92:57-Sieg zum Einstieg gegen den Zweitligisten Chemnitz erwartet das neuformierte Frauenteam gegen die Ligakonkurrenten Marburg und Berlin die erste Standortbestimmung hinsichtlich der neuen Saison in der Toyota DBBL. Die Einsätze von Spielmacherin Dominika Fiszer und Centerspielerin River Baldwin, die unter leichten muskulären Problemen leiden, entscheiden sich jeweils am Spieltag. Die Youngster Chinaza Ezeani und Daria Ilies werden nach ihrer Rückkehr von den U16-Europameisterschaften in Ungarn bzw. der Türkei noch pausieren. Tickets für die Partie am Freitag in der SWH.arena gibt es hier.
Marburg ist der Angstgegner der Lions, die letzten drei Bundesligavergleiche gingen allesamt verloren. Die vergangene Saison 2023/24 schlossen die Mittelhessinnen auf dem vorletzten Platz der Toyota DBBL ab und blieben nur aufgrund einer Wildcard erstklassig. Trainer Patrick Unger kann weiterhin auf die gebürtige Hallenserin Lena Dziuba und die U20-Nationalspielerin Marianna Byvatov setzen. Als Neuverpflichtungen kamen u.a. die US-Amerikanerin Aaliyah Dunham und die Australierin Caitlyn Jones für den Spielaufbau, die US-Amerikanerin Hailey Leidel und die Estin Greeta Üprus für den Flügel sowie die Bulgarin Preslava Koleva, die Austroamerikanerin Alexia Allesch und die Schweizer Nationalspielerin Mia Heide für die Centerposition.
Ganz anders verlief die vorige Spielzeit für ALBA BERLIN. Bereits in der zweiten Saison nach dem Aufstieg durfte der Hauptstadtclub den Meistertitel bejubeln. In der spannenden Finalserie gegen Titelverteidiger Keltern setzte sich das Team von Headcoach Cristo Cabrera mit 3:2 Siegen durch. Das Erfolgsteam, darunter die ehemaligen Hallenserinnen Deeshyra Thomas und Stefanie Grigoleit, blieb nahezu unverändert zusammen. Lediglich US-Flügelspielerin Laina Snyder wurde durch ihre Landsfrau Emily Kiser ersetzt.