Geschlossene Mannschaftsleistung: MBC triumphiert gegen Bremerhaven

Auch die zweiwöchige Pflichtspielpause hat den Mannen von Silvano Poropat nichts anhaben können. Gegen die Eisbären Bremerhaven beeindruckten die Wölfe am Samstagabend mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und feierten einen in dieser Höhe unerwarteten 89:66 (41:37)-Kantersieg. 2750 Zuschauer in der Stadthalle waren begeistert, gleich fünf Spieler punkteten zweistellig.

„Vor dem Spiel haben sich viele gefragt, ob die Pause gut war oder nicht. Ich konnte die Frage nicht beantworten“, meinte Silvano Poropat bei der anschließenden Pressekonferenz. „Heute kann ich es: Man hat gesehen, dass die Pause uns gut getan hat. Wir waren frisch von der ersten bis zur letzten Minute.“

Dennoch begann die Partie äußerst zerfahren: Die ersten elf (!) Wurfversuche auf beiden Seiten verfehlten ihr Ziel. Bis zum ersten Korberfolg, einen Dreier von Patrick Richard, dauerte es bis zur vierten Spielminute. Dafür entwickelte sich danach ein umso offenerer Schlagabtausch, in dem die Führung mehrfach wechselte und die Gäste insbesondere unter den Körben klare Vorteile (16:7) verbuchten.

Mit einem Dreier von Kapitän Malte Schwarz endete das erste Viertel mit 16:15 für den MBC. Dies war der Startschuss für einen – pausenübergreifend – 10:0-Lauf der Wölfe zum 23:15 (12.Minute). Nach einem Korbleger von Frantz Massenat war der Vorsprung erstmals zweistellig (27:16). In der 19.Minute erzielte Christian Standhardinger seine Punkte neun und zehn zum 40:30 – das achte Spiel in Folge, in dem der MBC-Forward zweistellig punktete.

Mit einem 7:0-Lauf konnten die Eisbären auf 37:40 verkürzen, Christian Standhardinger sorgte per Freiwurf für die 41:37-Pausenführung. Auch im zweiten Abschnitt waren die Gäste beim Rebound (10:7) überlegen. „Die erste Halbzeit war ein bisschen durchwachsen. Wir haben nicht so gut getroffen und ein paar Fehler in der Verteidigung gemacht“, analysierte Silvano Poropat.

Ganz anders als die erste Hälfte begann Abschnitt zwei: Hochkonzentriert kamen die Wölfe aus der Kabine und legten einen 11:2-Lauf aufs Parkett. Nach einem Dreier von Simonas Serapinas wuchs der Vorsprung auf 13 Punkte (52:39), Bremerhaven reagierte mit einer Auszeit. Aber auch die brachte aus Sicht der Norddeutschen keine entscheidende Besserung: Die Wölfe dominierten immer mehr das Geschehen. Christian Standhardinger ließ mit zwei Freiwurftreffern den Vorsprung auf über 20 Punkte (62:41) anwachsen. Das vierte Foul des starken Jake O‘Brien (bis dahin mit elf Punkten Topscorer der Eisbären) war ein weiterer Rückschlag für die Gäste.

Mit 30:9 (!) gewannen die Wölfe das dritte Viertel, mit einem 25-Punkte-Vorsprung (71:46) ging es in den Schlussabschnitt, in dem sie zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle über das Spiel behielten und sogar noch den einen oder anderen spielerischen Glanzpunkt setzten. Auch das Reboundverhältnis sprach nach Seitenwechsel mit 24:19 für die Wölfe.

„Die zweite Halbzeit war eine hervorragende Leistung: Wir haben besser verteidigt, den Ball gut bewegt und die Dreier getroffen. Ich bin sehr zufrieden, in dieser Atmosphäre, in der Stadthalle, unserem Mekka, den Sieg feiern zu können“, meinte Silvano Poropat. „Oh, wie ist das schön, oh, wie ist das schön. So was hat man lange nicht gesehen, so schön“, sangen die Fans.

MBC: Vilhjalmsson (16), Massenat (15 Pkt., 4 Assists, 3 Dreier), Standhardinger (13 Pkt., 7 Rebounds), Richard (10), Schwarz (10 Pkt., 3 Dreier), Serapinas (8), Pantelic (7 Pkt., 8 Rebounds), Nicholas (5 Pkt., 4 Rebounds), Clay (4), Kuhn (1), Liyanage (0).

Veröffentlicht in Newsarchiv, Spiele
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